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der hl. Jungfrau, wie Florent le Comte versichert. Brulliot sagt, dass
er die gegebenen Buchstaben auf drei Blättern aus dem Verlage
Landry's gefunden habe. Sie stellen die hl. Familie, Christus, und die
hl. Jungfrau vor. Auf einer eigenhändigen Radirung Dudoüs, welche
die hl. Jungfrau mit dem Kinde und dem kleinen Johannes vorstellt,
steht der Name des Meisters: Rv- Dudot inu et fc. H. 8 Z." 8 L.
Br. 5 Z. 4 L. Dieses Blatt beschreibt Robert-Dumesnil I. p. 234.
1029. Dirk van Deelen, Architekturmztler von Heusden, gehört
D D 1654 zu den vorzüglichsten Meistern seines Faches.
. . ' Er malte innere Ansichten von Kirchen mit
Figuren, und dann von vornehmen Salons, in welchen Festmahle, Con-
certe, Spielpartieil stattfinden. DievFiguren sind zuweilen von Pala-
medes, van Herp und Wouverman gemalt. Auch änssere Ansichten
von Kirchen und Palästen kommen vor, gewöhnlich mit reicher Staffage.
Auf einigen Gemälden dieses Meisters findet man die Initialen des
Namens. Wir haben Kunde von der inneren Ansicht einer Kirche,
welche D. D. 1654. gezeichnet ist. D. van Deelen war schon 165i
ein trefflicher Meister. Er malte damals das grosse Bild im Museum
im Haag, welches die Staatsversammlung in Gravenhage vorstellt. Der
Künstler starb als Bürgermeister von Arnemuiden in Seeland. Wann,
ist nicht bekannt.
1030. Dirick Diricksen, Zeichner und Kupferstecher von Hamburg,
. war in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts thätig.
D. - Man findet schöne Bildnisse von seiner Hand, welche
aber meistens mit dem Namen bezeichnet sind, wie
jene der Herzogin Maria Eleonore von Holstein-
Gottorp, des Arithmetikers Christian Achaz Hager u. s. w. Nur wenige
der geringeren Bildnisse sind D. D. f. oder 1). D. H.f. bezeichnet.
Die zweiten Initialen findet man auf einem Titelblatte mit zwei Männern,
wovon der eine einen Schild mit folgender Aufschrift hält: Burger-
licher Hoffmann 1640. Unten steht: Hamburg bey Tobias Gundermann,
12 Dieses Blatt bildet vielleicht den Titel einer Folge von Costüm-
bildern. Ein grosses und seltenes Blatt enthält mehrere Darstellungen
aus der Bibel und Allegorien unter dem Titel: Einiger wahrer christ-
licher Glaubensspiegßl des Evangeliums. Bezeichnet: Dirick Diricksen von
Hamburg fecit 1649. Cl. de Jonghe excudit, gr. fol. Vgl. N0.1036.
1031. Daucker Danckerts, Kupferstecher und Kunsthändler von
D D_ Antwerpen, entwickelte in der ersten Hälfte des
E 17. Jahrhunderts grosse Thätigkeit. Er radirte
D- D- fCC- 95 9336- und stach mehrere schöne Blätter nach Berchem,
Wouveiman, Jordaens, C. Holsteyn u. A. Eine mit D. D. bezeichnete
Folge von 12 Blättern nach letzterem hat den Titel: Livre des petits
enfans, 4. Zu seinen Hauptwerken gehören vier grosse Landschaften
nach Berehem. Jene mit dem Stege über den Flnssund dem Kuh-
hirten zu Pferd ist bezeichnet: D. D. fec. et ewm. gr. qu. fol. Das
Gegenstück bildet der Krebsfang bei Faekelschein: D. D. fec. Ex
formis N. Wsscher. Die beiden anderen Landschaften dieser Grösse
stellen Reisende vor der Schenke, und Hirten mit Kühen unter Bänmen
vor. Verschiedene andere Blätter haben nur die Adresse des D. Danckerts,
und sind daher als Verlagsartikel zu betrachten. Ein sehr grosses,
vortreflilich radirtes Blatt dieser Art, ohne Namen des Zeichners,
stellt die Abfahrt des Königs Carl II. von Schevelingen den 2. Juni
660 vor.