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dem ersten äahnliches Zeichen, nur etwas kleiner. H. 7 Z. 11 L.
Br. 5 Z. ll L. '
5) Eine vierte Fontaine in Tivoli: Fontana nel Giardino di Tiuoli
inanti la faciata del Palazzo. Links neben dem Vierecke das erste
Zeichen. H. 11 Z. 3 L. mit 5 L. Rand. Br. 7 Z. 9 L.
6) N0. 201] Die grosse Fontaine in Tivoli: Fontana Maggiore
nel Giardirto di Tiuoli uicino all' Organo. Links unten am Steine das
zweite Zeichen. H. 7 Z. 11 L. mit 5 L. Rand. Br. 11 Z. 6 L.
Die Blätter mit den Fontainen in Tivoli gehören in folgendes
Werk: Fontane diverse clte si ucdono nel Alma Cittä di Roma et altre
parte d'Italia etc. Die Zeichnungen sind von Maggi und anderen
Meistern.
7-8) Zwei Blätter mit Fontainen in Frascati. Sie gehören zu
obigem Werke, und werden im Catalog Sternberg IV. N0. 791 ohne
Angabe des Masses und der Unterschriften erwähnt. Sie sind aber
nicht mit dem Monogramme bezeichnet.
9) [R. -D. N0. 63] Herkules am Fnsse eines Baumes sitzend, in
dessen Aesten sich die Schlange ringclt. Links unten ist das Mono-
gramm des Künstlers, und im Rande steht: Hercules inter Hesperides
in hortis Medicorü. H. 11 Z. mit 3 L. Rand. Br. 7 Z. 4 L.
10) N0. 64] Der Gipfel des Limonienbaumes in der Blüthe;
Auf der Bandrolle: Limoniae Flores. Am Fusse des Baumes
steht das Monogramm. H. 11 Z. 3 L. Br. 7 Z. 7 L.
Diese letzten zwei Blätter gehören in folgendes Werk: Hcsperides,
sive malorum Aureorum cultura et usus libri quatuor Jo. Baptistae
Ferarij Senensis Societate Jesu. Romae, Hermartni Scheus, 1646, fol.
955- Dirk de Bray von lilaarlem, Sa1omon's Sohn, wird von den
. vaterlandisc en Biographen Schilder, Teekenaar und
IEvZjWÜ-fi Figuursnydcr genannt, keiner erwähnt aber Gemälde
von seiner Hand. Honbracken sagt zwar, dass Salomon_'s zweiter Sohn,
d. i. unser Künstler, Blumen gemalt habe, wir finden aber in keinem
Verzeichnisse ein Bild dieser Art erwähnt. Alle anderweitigen Nach-
richten lassen nur vermuthen, dass D. de Bray als Formschneider für
die berühmte Enschede'sche Buchdruckerei in Haarlem gearbeitet habe.
Im Jahre 1656 wurde er Mitglied der Boeckverkoopers-Gild, und 1675
kommt er als Sekretär der St. Lukas-Gilde vor. Später soll der
Künstler in Brabant einemgeistlichen Orden beigetreten seyn.
D. de Bray ist durch mehrere geistreiche Holzschnitte bekannt,
welche fast alle zu den Seltenheiten gehören. In früheren Catalogen
wird ihm auch ein radirtes Blatt zugeschrieben, die Ansicht der Ruinen
des Schlosses von Brederode, welche aber nicht von ihm herrühren
dürfte. Folgende Holzschnitte sind aber sein Werk:
l) Das Bildniss des Salomon de Bray, Büste ohne Hände nach
links, wo über dem Schlagschatten steht: 1664 Oud 67. Im Rande
liest man: Salomon de Bray, Schilder en Bou-meester, tot Harlem.
Rechts in der Ecke des durch eine starke Linie gebildeten Randes
steht in Currentschrift der Name Braij. f., oder vielmehr J Braij , da
die Buchstaben J B verschlungen zu seyn scheinen. Die Zeichnung
zu diesem meisterhaften Blatte ist daher von Jakob de Bray. An den
Buchstaben f. schliesst sich das zweite Zeichen an , welches aus den
Oursivbuchstaben DB bestehen dürfte. H. 6 Z. 5 L. Rand 8 L.
Dieses äusserst seltene Blatt werthet Weigel auf 20 Thlr. Es war
für eine. Schrift des S. de Bray bestimmt: Bedenkingen OUGT het nit-
leggen en vergrooten der stad Harlem 1667, 4- In R. WeigePs Pracht-
werk: Holzschnitte berühmter Meister etc. III. N0. 11 ist eine sehr schöne
Copie des Bildnisses.