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DAP
DAR.
938
940.
das Zeichen bei Brulliot genau ist, woran wir aber zweifeln. _Wir
kennen nämlich dieselbe Darstellung, auf welcher aber das Monogramm
deutlich "aus DA besteht, wie oben N0. 918 zu ersehen ist.
938- Formschneider und Zeichner, welcher im Atelier des Malers
DA Hugo Bürckner zu Leipzig thätig ist. Es handelt sich um zwei
Q Künstler, da die Buchstaben D-wA. auch ohne P vorkommen.
Das gegebene Zeichen findet man auf einem Holzschnitte mit
der Begräbniss des heil. Joseph in folgendem Werke: Hans Holbeirfs
Altes Testament in fünfzig Holzschnitten, getreu nach den Originalen copirt.
Herausgegeben von Hugo Bürclmer, mit einer Einleitung von D. F. Sotzmann.
Leipzig 1850, 8. Dasselbe Zeichen, nur der Ring mit einem Steine
versehen, steht auch auf einem Holzschnitte nach Adolph Schrödter,
welcher den Eulenspiegel vorstellt, wie er dem Kürschner die Katze
im Hasenbalg verkauft. Dieses Blatt wurde 1841 für eine projektirte
illustrirte Ausgabe des Eulenspiegel geschnitten, welche aber nicht zu
Stande kam. Im deutschen Jugendkalender von L. Bechstein und Hugo
Bürckner, Leipzig, G. Wigand 1854, ist die Platte abgedruckt. Im
deutschen Jugendkalender von 1850 findet man Holzschnitte mit D A
ohne den Ring mit P.
939. Jean Darct, Maler und Radirer, ist nach seinen Lebens-
ßarff verhältnissen unbekannt, und auch seine Gemälde scheinen
f); verschwunden zu seyn. Nanteuil nennt ihn auf dem Bildnisse
des Jean de Mesgrigny, Präsidenten des Parlaments in Toulouse, einen
Provengalen, und auf dem 1663 von Pitau gestochenen Bildnisse eines
Camille oder Cornille de Lillii de Camerino wird Brüssel als seine
Vaterstadt angegeben. Robert-Dumesnil, P. gr. fr. I. p. 227 glaubt,
der Künstler sei in der Provence, vielleicht in Aix geboren. Dieser
Schriftsteller beschreibt neun radirte Blätter von J. Daret. Im Ge-
schmacke des Guido Reni gezeichnet, und sehr sicher mit der Nadel
behandelt, stellen sie die sieben Haupttugenden unter weiblichen Fi-
guren vor. Das Titelblatt zeigt einen Genius, welcher einen Schild
mit der Schrift hält: Hyeroglifigues Des Vertus Theologalles et Cardinales
Inuentees et grauees par Jean Daret peintre, pour preuues deau fort.
A Aia: En Provence 1658. Das zweite Blatt enthält die Dedication an
Mile. Marguerite Daret auf einer von einem Kinde gehaltenen Schrift-
tafel. Auf fünf Blättern mit den allegorischen Figuren der Tugenden
steht: Daret f.. und zwei andere tragen obige Abbreviatur. Jenes mit
Dar! f. stellt die Justitia, und das mit Da! die Klugheit vor. R. D.
N0. 6 und 7. H. 4 Z. 2-3 L. Br. 2 Z. 3-5 L.
940. Dario Varotari erscheint hier als Sohn und Enkel, und
Darius ßlius sculp, däläßf sollte 12183 tlglauäilen , dass es
sie um zwei üns er 'eses amens
Daran; Var" Nip 36m ; handle, welche aber von den früheren
Dan an emgiamt et swlp- Schriftstellernnichtgenau unterschieden
wurden. Man findet zwar in den Künstlerverzeichnissen zwei Dario
Varotari eingetragen, dem älteren von diesen gehört aber keines der
radirten Blätter mit obiger Schrift an. Dario Varotari, das Haupt der
Familie, war Maler und Architekt, wurde 1539 zu Verona geboren,
und starb 1596. Sein Sohn Alexander wurde 1590 in Padua geboren,
und führte daher den Beinamen It Padovanino. Dieser Künstler hatte
einen Sohn Namens Dario, welcher als Maler auch radirte Blätter
hinterlassen hat. _Er war nie verheirathet, und starb kinderlos 1650.
Ihm gegenüber tritt aber auch ein Arzt und Dichter Dario Varotari
auf, welcher Bildnisse in Giorgione's Weise malte. Er ist jünger, als