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DAF.
930
932.
hat von ihm eine Folge von Blättern mit Büsten römischer Kaiser in
reich verzierten Nischen nach Zeichnungen des Malers Lambert van
Noort, fol. Diese Büsten sind schön gestochen. Man findet deren we-
nigstens sechs: Nerva, Hadrian , Caracalla, Commodus, Vitollius und
Heliogabalus, von 1 6 nummerirt.
930. Unbekannter Verleger, welcher in der frühern Zeit des
l-n-l 16. Jahrhunderts in Italien lebte. Brulliot II. N0. 559 hält
DAF ihn für einen Kupferstecher, und für Eine Person mit dem
Monogrammisten LAF. , welcher-unter dem nicht erwiesenen Namen
Luca Fiorentino bekannt ist. Allein das Blatt mit den Initialen DAF.
ist von den Stichen des angeblichen Luca Fiorentino so verschieden,
wie rohe Fabrikwaare von sehr schönen, fein behandelten Kunstsachen.
Die Blätter mit L A F. sind nämlich roh und unbeholfen im Stiche, in
der ungeregelten Weise des Robetta behandelt, doch noch geringer an
Verdienst, als die Erzeugnisse des letzteren. Das Blatt mit DAF ist
dagegen sehr schön, und so sehr in der Art des Francesco Francia,
dass unter den Kennern kein Zweifel obwaltet, dass es-nur von Francia.
selbst gestochen sein könnej Im ersten, sehr seltenen Drucke ist es,
wie alle Blätter desselben, ohne Zeichen, und daher kann man mit
Sicherheit annehmen, dass die Platte in die "Hände eines Händlers
kam, welcher dann die Initialen DA F. aufstechen liess. Die Exemplare
dieser Art sind aber noch seltener, als jene ohne Zeichen. Der Kunst-
händler Woodburn bezahlte 1824 für den Abdruck des Cabinet Sykes
10 L. 10 Sch. Dieses Blatt stellt die hl. Jungfrau mit dem Kinde, auf
einer Art Piedestal sitzend, vor. Links kniet St. Franz mit auf der
Brust gekreuzten Händen, und rechts St. Anton. Ersterer hält das
Kreuz in der Linken, letzterer eine Lilie. Um das Haupt der Maria
und des Kindes ziehen sich Aureolen. Rechts und links in der stei-
nigen Landschaft des Grundes stehen Häuser, und auf dem in der
Mitte sich hinziehenden Flusse schwimmen zwei Kähne. Unten am
Piedestal, auf welchem Maria sitzt, stehen die Buchstaben DA F.
H.9Z'.5L. Br.8Z.3L.
931. David Altenstetter, Goldschmied von Augsburg, nimmt unter
D A den dasclbst um 1600-1616 lebenden Werkmeistern
- - - die Stelle eines Künstlers ein. Er hatte Theil an der
Ausführung des sogenannten Pommerischen Kunstschrankes in der Kunst-
kammer zu Berlin, des merkwürdigsten Werkes dieser Art, welches
der gesammte deutsche Kunstbetrieb hervorgebracht hat. Der Schrank
wurde im Auftrage des Herzogs Philipp Il. von Pommern zu Augsburg
angefertiget, und 1616 vollendet. Ausführlich beschrieben ist er in
Dr. Kugleüs Beschreibung der k. Kunstkammer in Berlin S. 178 ff.
Von Altenstetter sind die Flächen des Mittelstückes verziert. Sie ent-
halten silberne Schilde, auf denen gravirte und mit bunten Emailfarben
ausgefüllte Darstellungen angebracht sind. Es sind diess die Embleme
der Elemente, des Tages und der Nacht, umgeben von einem Reich-
thume kleiner Arabesken, die im Einzelnen recht ansprechende phan-
tastische Bildungen enthalten. Die Buchstaben D. A. F. , die sich auf
ihnen vorfinden, deuten den Namen unsers Goldschmiedes an. Ein im
Schranke vorhandenes Gemälde enthält die Bildnisse aller Künstler
und Handwerker, welche an der Ausführung des Werkes Theil ge-
nommen haben. Es sind ihre Namen beigefügt, und daher ist die
Deutungder Initialen möglich.
932. Damiano Gafori von Novara gehört ziä den dbäräilhmtesten
Miniaturma ern un a igraphen
DANHANUS DE NOVARA' Italiens. Er war von 1510 bis