Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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874. 
Goldgulden des Königs Albert, und auf denjenigen, die für König 
Friedrich in Frankfurt geprägt wurden. Alle diese Münzen wurden 
vor 1432 geprägt, und somit hat man einen Zeitabschnitt von minde- 
stens 10 Jahren, während welchen dieses gothische D als Wardein- 
zeichen der Frankfurter Goldgulden vorkommt. Es fragt sich aber, 
ob sie alle unter Derrembach's Aintirung geprägt wurden. Vergl. 
E. Rüppel, die Abzeichen, Namen und Initialen auf Frankfurter Mün- 
zen uiid Medaillen, im Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, 
Heft 8 S. 58.  
871. Stempel der englischen Silberschmieden-dessen siesich 
B mit Beifügung eines Symbols auf den Ciselirwerken von 1478 bis 
1497 bedienten. Im Pembrocke College zu Cambridge ist ein 
Gefäss mit diesem Stempel unter dem Namen Anathema-cup bekannt. 
Vgl. Art Journal 1855 p. 269. 
372. Unbekanntes Zeichen, welches in der französischen Aus- 
gabe des Monograinmeuwerkes von J. F. Christ ohne Er- 
klärung, und ohne weitere Angabe beigefügt ist, und auch 
von Heller und Brulliot aufgenommen wurde. Die Nach- 
bildung dieses Monogramms verdankt man dem Mr. de Ma- 
rolles, sie ist aber jedenfalls ungenau. Entweder handelt es sich um 
das Zeichen des- Meisters C G N0. 5.5, oder um den Monogram- 
misten D N0. 890.  
873. Unbekanntes Zeichen, welches, wie das obige, durch Ma- 
rolles auf die Liste kam, und auch von den späteren Schrift- 
stellern in den Werken über Monogrammenkunde aufgenommen 
wurde. Keiner konnte Aufschluss geben, und dennoch glauben 
wir nicht, dass das Zeichen erfunden sei. Marolles besass 
eine sehr bedeutende Kupferstichsammlung, so dass die Ver- 
muthung nahe steht, er habe es auf irgend einem Blatte vorgefunden. 
Jedenfalls ist das Zeichen verunstaltet, wahrscheinlich jenes, welches 
unten mit dem Beisatz Fac. vorkommt. 
B74. Dosso Dossi, einer der Hauptmeister der Schule von Ferrara, 
welcher dem Garofolo in ziemlich verwandter 
   Richtung zur Seite steht, ist der Träger dieses 
 wä-h  Zeichens. Man findet es auf einem Gemälde 
 Ü  in der k. k. Gallerie zu Wien, ausserdem ist 
uns aber kein Werk mit einem solchen bekannt. Der Knochen (Osso, 
d'Oss'o) gibt die Anspielung auf den Namen, welchen der Künstler von 
dem Dorfe Dosso bei Ferrara führte. Das in Wien vorhandene Bild 
stellt den hl. Hieronymus mit dem Crucifix in einer Höhle betend vor. 
Im Hintergründe ist Landschaft mit einer Kirche, und in der Ferne 
bemerkt man Figuren. Das D mit durchgeschobenem Knochen ist aber 
auf dem Gemälde nicht in der gegebenen Richtung, sondern von links 
nach rechts gewandt. Wir haben es, sowie Brulliot II, No. 2821, nach 
dem Stiche des Quirin Boel copirt, welcher die Vorstellung von der 
Gegenseite genommen hat. Im Künstler-Lexicon III. S. 462 haben 
wir eine Anzahl von Gemälden dieses Meisters verzeichnet, es sind 
aber hier und da. noch Bilder streitig, da die wenigsten bezeichnet 
sind. Auch wird es schwer seyn, auszuscheiden, was dem Dosso, und 
was dem Gio. Battista Dossi angehört. Beide arbeiteten gemeinschaft- 
lich und huldigten derselben Richtung. Dosso steht aber höher  in- 
dem er in Tiefe und Lebhaftigkeit der Farbe selbst _den Garofolo uber- 
triift. Er theilt aber mit diesem alle Eigenthümlichkeiten der Dar- 
stellung, und daher kommt es, dass dem Garofolo Bilder von Dosso
	        
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