Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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CWF  
CWK. 
853 
856. 
lebenden deutschen Kupferstechers, er hat aber sicher kein Blatt mit 
C. W. F. gesehen. Dasselbe Gestätndniss machen auch wir, d_och mit 
der Bemerkung, dass der Hartlauwsche Catalog in seinen Angaben 
ziemlich verlassig ist.  
853 Garl Wielandy, Medailleur von Genf, ist oben unter C.- W. 
C W F eingeführt. Die Initialen C. W. F. findet man ncbcnandern 
   auf der Medaille mit dem Bildnisse des Cäsar Laharpe. 
854- Uhristian Wink, der oben N0. 828 eingeführte Künstler, 
L7 scheint der 'l'räger dieser Initialen zu seyn. Man iindet 
  sie auf einem radirten Blatte, welches den Kopf eines 
Mannes in Carrikatur vorstellt. Es liegt demselben eine Zeichnung 
des Leonardo da Vinci zu Grunde, das Vorbild scheint aber ein Stich 
des Wenzel Hollar gewesen zu seyn. 
855. Gar] Wilhelm Kolbe, Historien- und Genremaler von Berlin, 
 der Neffe des, berühmten Landschaftszeichners 
und Radirers dieses Namens, fand oben runter 
   dem Monogramm CK. N0. 296 einen ausführ- 
  lichen Artikel, und daher bemerken wir nur 
C  nachträglich, dass der Künstler in seiner frühe- 
   ren Zeit Gemälde mit C. W. K. bezeichnet habe. 
Mit seinem Namensvetter kann er nicht verwechselt werden, da dieser 
nur im Landschaftsfache arbeitete, Kolbe jnn. aber auf dem Gebiete 
der Malerei naclnallen Richtungen mit Auszeichnung sich bewegte. 
Seine erste Periode ist jene des Aufschwunges der neueren deutschen 
Kunst, einer eigenthümlichcn religiösen, und romantischen Stimmung, 
und wenn daher Bilder aus jener Zeit mit CLW. K. vorkommen, so 
wird man nicht den Massstab der modernen Kunst an dieselben legen 
dürfen. Ueber" den älteren C. W. Kolbe handeln wir im folgen- 
den Artikel. 
856. Dr. Gar] Wilhelm Kolbe, Zeichner und Radirer, geboren 
zu Berlin den 20. November 
l 1757, gest. zu Dessau den 
 [C   13. Januar 1835. Bis in 
sein Mannesalter als Sprach- 
 f)  lehlrger am Philantropinum 
 in essau beschätfti et er- 
iälC ü] R gigcww 26' langte er in der Oeläialerei 
nicht die gehörige Fertig- 
keit, und man iindet daher ausser einigen guten Aquarellen und Gouache- 
bildern nur schöne Kreide- und Tuschzeichnungexi von seiner Hand. 
Sehr zahlreich sind aber die radirten Blätter des Meisters, welche zu 
seiner Zeit ausserordentlichen Beifall fanden, und theils desselben sich. 
noch erfreuen. Schiller von Chodowiecki und Meil, und nicht selten 
ein glücklicher Nachahmer Waterlools, liuldigte er besonders der von 
Salomon Gessner bezeichneten Richtung, Ein Theil seines Radirwerkes 
besteht daher in historischen Landschaften mit mythologischer und 
idyllischer Stallage im Geschmacks desselben. Darunter verstehen wir 
nicht die Blätter nach den Gouachegemälden und Laviszeichnungen 
Gessnerls, welche unter folgendem Titel erschienen: Collection des 
tableaux en gouaehe et des dcssins de S. Gessner, graues d l'eau-forme 
par C. G. Kolbc. 25 Blätter mit Dcdication an den Kaiser von Russ- 
land. Zürich 1806-1811. gr. fol. Kolbe hatte selbst verschiedene 
grosse Landschaften im Geschmacke Gessnefs componirt, und mit ent-
	        
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