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Er bediente sich von der Hälfte der 30 ger Jahre an der Stahlplatten
zur Aet-zung, und brachte nach und nach eine ziemliche Anzahl von
Blättern zusammen. Ausser einigen einzelnen grösseren Radirungen,
wie die Landschaftniit der grossen Eiche, der Isarfall und die Wiiid-
mühle, wovon die beiden letzteren in dem zu Düsseldorf erschienenen
Album deutscher Künstler sich befinden, hat man von ihm "zwei Folgen
malerischer Radirungen von 1840, fol. Jedes Heft enthält fünf Blätter
des Schönsten, was in dieser Art geleistet wurde. Von 1856 1858
erschienen weitere drei Hefte landwirthschaftlicher Radirungen in ver-
schiedener Grösse auf Foliobogen gedruckt. Jedes dieserHefte enthält
acht Vorstellungen. Dr. W. Schorn hat sich im Stnttgarter-Kunstblatt
über Wagner's Radirungen öfter sehr lobend ausgesprochen, und auch
Dr. F. Kugler zollte demselben im deutschen Kunstblatt 1854 N0. 6
die vollste Anerkennung. Letzterer hat im Allgemeinen die Verdienste
dieses Meisters treffend gewürdiget, so dass wir auf Kugler's Charakter-
istik besonders verweisen. Auf den meisten Radirungen dieses Künstlers
steht der Name, nur auf einzelnen Blättern ist dieser durch die Ini-
tialen C. W. f. angedeutet.
836- Gar] Wilhelm Weisbrod, Zeichner und Radirer, geb. zu
Ludwigsburg 1746, genoss zu Paris den Unterricht des
berühmten J. G. Wille, und liess sich 1780 in Hamburg
nieder, wo er um 1806 starb. Dieser geschickte Künstler radirte eine
grosse Anzahl von Platten , welche von R. Daudet, Ph. le Bas, Avril,
Dequevauviller, le Veau etc. mit dem Stichel vollendet wurden. Es
kommen aber auch Aezdrüeke vor, deren einige mit C. W. f., andere
mit W. bezeichnet sind.
837. Oarl Friedrich Wendelstadt, Maler und Radirer, wurde
1785 zu Wetzlar geboren, und in Paris zum Künstler
5 W herangebildet. Er malte schöne Bildnisse, und auch
W historische Darstellungen im sogenannten neudeutschen
6) Style. In Frankfurt am Main adoptirt, wurde er da-
selbst Inspektor des StädePschen Institutes, als welcher er auch Unter-
richt im freien Handzeichnen geben musste. Im Jahre_1840 starb der
Künstler, und der berühmte J. D. Passavant trat an seine Stelle.
Wendelstadt radirte und lithographirte mehrere Bläitter, welche
meistens mit dem Namen bezeichnet sind. Die ersten Initialen findet
man auf einem radirten Blatte, welchesdas Kniestüek eines Mannes
vorstellt, wie er einen Leuchter mit der linken Band hält._ Links oben
steht C. W., gr. 8. Ein zweites Blatt enthält die.Büste eines Qreises
mit Pelzmütze, 8. Das Blatt mit den zweiten Buchstaben ist in
Crayonmanier behandelt, und stellt ein ruheiides Schaf nach rechts
vor, 8. Der Künstler bediente_sieh einer Zeichnung von J. Berkheyden
zum Vorbilde. Die Buchstaben C W stehen rechts unten. Das bei-
gefügte Stadtthor ist eine Anspielung auf seinen Namen.
838. Gornelis Glaasz. van Wieringen, Maler und Radirer, geb.
zu Harlem um 1580, gest. daselbst 1635. Er war in
6' seiner früheren Zeit Seemann, und konnte auch Schiffe.
' bauen, wurde aber zuletzt den berühmtesten Marine-
C UJ malern gleich geachtet. Seine Bilder sind reichstaftirt,
indem Soldaten, Matrosen und Bootsknechte "in voller Beschaftigung
sind, oder Fischer den Strand beleben. Gemalde dieser Art kommen
aber sehr selten vor, wenn sie nicht unter. einem anderen Namen
gehen. Es handelt sich also hier zunächst nur um radirte Blatter,
welche aber nirgends genau beschrieben sind. Nach Brulhot II. No. 539