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hatte. Es stellt die ruhende Venus mit einem Kranze in der erhobe-
nen Rechten vor. Ein Liebesgott schlägt nach dem Kinde mit der
Wasserkanne, und im Hintergrunds sind Gebäude.
Der Verfertiger dieses Basreliefs gehörbwohl der Familie des
Peter Weiss an, welcher in Bayern sehr schöne Hochreliefs in
Elfenbein hinterliess.
828. Christian Wink, Maler und Radirer, geb. zu Eichstädt1738,
gest. zu München 1797. Auf dem Wege handwerksmässiger
C Bestrebung herangebildet, verdankte er es seinem eigenen
CW Talente, was er Gutes geleistet hatte. Man findet in Ober-
' und Niederbayern Altarbildei- und Frescomalereien von Wink,
und er war bis 1788 der einzige Maler in München, welcher in Fresco
und in der Bühnenmalerei genügende Arbeiten liefern konnte. Auf
mehreren Altargemälden, und auch auf einigen Statfeleibildern biblischen,
mythologischen und allegorischen Inhalts stehen die Initialen des
Namens. Auch etliche Radirungen zeichnete er mit den zweiten Buch-
staben, welche aber zuweilen verkehrt einradirt sind, so dass wir unter
WC. auf ihn zurückkommen. Ein Blatt mit C W. stellt in vier gut
geordneten Gruppen die Stufen des menschlichen Alters vor, gr. fol.
Im zweiten Drucke steht unten im Rande : Christian Wink im). et so. 17 7 0.
829. Gornel Wyuspisi soll nach Brulliot II. N0. 535 ein Künstler
C VV heissen, welcher uns aber so unbekannt ist, als er es dem
genannten Schriftsteller war. Der 1853 verstorbene Maler
J. N. Ortlieb in München besass ein mit C W bezeichnetes Gemälde,
welches sieben Personen im Zimmer vorstellt, darunter ein Weib,
welches sich erbricht. Diese Scene ist auf Kupfeugemalt, und" deutet
auf einen holländischen Meister aus der zweiten Hälfte des 17. Jahr-
hunderts. Das Bild ist klein, 6 Z. hoch nnd 831., Z. breit. Vielleicht
deuten die Buchstaben C. W. auf diesem Gemälde den C. Wynspisi an.
830- Charles Webb, Zeichner und Maler von London, machte
C seine ersten Studien im Vaterlande, und begab sich dann
W52 zur weiteren Ausbildung nach Düsseldorf, wo erum 1852
thätig war. In dem schönen Werke: Aquarellen der Düsseldorfer Künstler,
ist ein Blatt mit C W 52 bezeichnet. Es stellt ein altes Schloss vor,
zu welchem eine Brücke führt, qu. fol. Ein zweites Blatt mit C W
kennen wir nicht, der Künstler wird aber mehrere Zeichnungen auf
solche Weise signilä: haben.
831. G. Wagner soll nach FrenzePs Angabeim Cataloge der
C W 1827 Sammlung des Baron von Rumohr N0. 3784 der
' ' ' Verfertiger einer schönen Stiftzeichnung im mo-
dernen altdeutschen Charakter heissen. Dieses Blatt enthält in Um-
rissen eine reiche Oomposition aus Goethe's Faust, die Bürger vor dem
Thore vorstellend, mit dem Zeichen C. W. 1827. unten links. H. 11 Z.
Br. 16 Z. 6 L. Wir kennen wohl einen Zeichner O. Wagner, welcher
1827 noch in voller Thätigkeit war. Er wurde um 1780 zu Dresden.
geboren, und machte sich durch Landschaften mit Staifage bekannt.
Diese Zeichnungen sind in Tusch und Sepia behandelt, und sollen
theils mit C. W. bezeichnet seyn. Ob ihm auch die Scene aus Faust
angehöre, bleibt dahingestellt. Von dem Hoimaler Carl Wagner in
Meiningen rührt diese Zeichnung nicht her.
832. Christoph Weigel , Kupferstecher und. Kunsthändler in
C W Nürnberg (1654-1725), zeichnete mehrere Kupferstiche
ext seines Verlages mit C Wezc. Im Künstler-Lexicon XXI.
S. 223 haben wir ein Verzeichniss seiner Blätter geliefert.