316
CVW.
819
821.
2) Links steht ein Dragoner mit Schild und Spadon, in der Mitte
schlagen sich zwei Männer mit langen Stöcken," und rechts bemerkt
man den Tambour und den Pfeifer. Links unten stehen nach Bartsch
die Buchstaben G. welche wir an der betreffenden Stelle geben]
3) Links vorn gehen zwei Soldaten mit Hellebarden los, und im
Grunde schlagen sich zwei hilänner mit dem Säbel. Rechts vorn
kämpfen zwei andere mit dem Spadon, und nach dem Grunde zu
kämpft ein anderes Paar mit Stöcken. Rechts unten ist das Zeichen.
4) Links vorn schlagen sich zwei Männer mit dem Säbel, und
weiter zurück zwei andere mit dem Degen. Rechts bemerkt man vier
Männer, darunter drei mit Lanzen. In der Mitte oben steht die Jahr-
zahl 1541, und links unten das Monogramm.
319. Gornelis Glaasz. van Wieringen scheint der 'l'räger dieses
6x] Zeichens zu seyn. Man findet es auf einem Blatte von Hein-
rich Goltzius, in welchem dieser eine Zeichnung in Helldunkel
nachahmte. Es ist diess ein Seebild, welches in der Mitte ein Schilf
mit schIwIellenden Segeln, und rechts vorn drei Männer in der Barke
zeigt. 6 Z. 7 L. Br. 7 Z. 10 L. Bartsch beschreibt dieses Blatt
im Peintrevgraveur III. p. 75 N0. 246, deutet aber das Monogramm
nicht. An Cornelis de Wael ist nicht zu denken, da dieser Meister
erst nach dem Tode des H. Goltzins auftrat, das fragliche Blatt muss
aber vor 1617 gestochen worden seyn. Cornelius van Wieringen wurde
gegen 1580 geboren, und somit kann Goltzius eine seiner Zeichnungen
imitirt haben.
829. Gornelis de Wael soll der Träger dieses Zeichens seyn.
äx] Im Jahre 1594 zu Antwerpen geboren machte er seine Studien
in Italien, und scheint die grösste Zeit seines Lebens in diesem
Lande verlebt zu haben , besonders zu Genua, wo der Künstler noch
um 1662 thätig war. Er malte Scenen aus dem Volksleben, militärische
Vorstellungen, mit Vorliebe Schlachten und hitzige Angriffe, dann
auch Landschaften und Ansichten von Seehäfen mit reicher Statfage.
Ein Gemälde letzterer _Art war bis 1829 in der Sammlung des Herrn
J. R. W. von Minckwitz zu Dresden. Nach dem Cataloge derselben
S. 26. N0. 112. ist es iälitfdem obigen Zeichen versehen, und stellt
einen holländischen See 1a eu vor, in welchem Waaren ausgeladen
werden. Mehrere Figuren sind auf einem grossen Schiffe beschäftiget.
ObnC. de Waeä die Ansicht eine; lhollindiscläen Hafens lgemaä: haäie,
wo BTIWII we er verneinen noc lßjil. en. IGWISS IS a er ass ie
von ihm radirten Ansichten7von Häfen und Strandgegenden huf einen
italienischen Aufenthalt schliessen lassen , wobei er besonders auf die
Arbeiten der Sklaven und lldarinaris Rücksicht nahm. Das gegebene
Zeichen könnte sich daher auch auf einen anderen Künstäer beziehen.
Cornelis Claasz. van Wieringen (1580 1635) un Cornelis
Willaerts malten ähnliche Darstellungen. Dem erlstiren haben wir
das Monogramm No. 819 zugeschrieben. Der wenig e annte G. Wil-
laerts, Adam's Bruder, malte Landschaften untäsMarinen, darunter
Strand- und Hafenansichten mit vielen Fivuren. r wurde 1622 Mit-
glied der St. Lucasgilde in Utrecht, und vdar noch 1650 daselbst thätig.
821. Gar] Wagner, Landschaftsmaler und Radirer, wurde den
19. Oktober 1797 zu Rossdorf, einem
Meiningisehen Marktflceken geboren, und
besuchte nach erlangter Schulbildung von
' , WWV- 1817 1820 die Akademie der Künste
in Dresden, wo Dahl, Lindau, Oehme, Peschel, A. G. Richter, Stölzel u. A.