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0b das obige, von Brulliot I. N0. 1239 gegebene Zeichen der Clara
Peeters angehöre. Es ist zwischen die Jahrzahl 1638 gestellt, und
die Bilder mit demselben stammen daher aus einer Zeit, in welcher
die genannte Künstlerin kaum mehr gearbeitet hat. Wir möchten das
Zeichen eher dem Christoph Puytling zuschreiben. Dieser Meister
War um 1636_'1670 thätig. Er malte Speisekammern und Küchen,
1n welchen Gedügel, Wildpret und andere Vorräthe aufbewahrt werden.
Auch lebendige Tauben und Hühner brachte er an, sowie Stillleben
aller Art, theils auch in Landschaften.
49. Gar! Friedrich Ludwig Felix Baron von Rumohr, Gelehrter,
Kunstkenner und Künstler, geb. zu Reinhardsgrimma
bei Dresden 1785, gest. 1843. Ein Mann von um-
fassender Bildung, griif er eben so tief in das Studium
der Archäologie, als in jenes der späteren zeich-
l nenden Künste, und daher gelten seine Schriften
als Autorität. Wir haben aber darüber im Künstler-
Lexicon XIV. S. 42 ff. ausführlich berichtet, und daher bleibt uns
Ylllr übrig, auf jene künstlerischen Erzeugnisse einzugehen; deren
Urheberschaft Baron von Rumohr durch das Monogramm sich sicherte.
M115 einem ungewöhnlichen Talente zum Künstler begabt, aber als
Solcher nicht von Beruf, sah er sich zum Dilettanten verdammt, da
ßlnmal der vornehme und reiche Kunstfreund nach dem Begriffe von
ansschliessender Künstlerschaft nichts anderes seyn soll. B. von Ru-
mohr hinterliess sehr schöne Zeichnungen, welche in Köpfen, histori-
schen Compositionen und Landschaften bestehen. Auf einigen Zeich-
mmgell deutete er seinen Namen durch das Monogramm an. Auch
Gemälde hinterliess er, wir wissen aber nicht, ob auch diese auf
solche Weise bezeichnet sind. Die schönen Radirungen von seiner
Hand tragen grösstentheils den Namen. Im Künstler-Lexicon sind
Sle verzeichnet.
B __Bar0n v. Rumohüs Gebeine ruhen auf dem Friedhofe in Dresden.
reglltert in Holstein, und somit Unterthan des Königs von Dänemark,
iess ihm dieser einen Denkstein setzen, dessen Inschrift wir zur
dankbaren Erinnerung beifügen:
geistreichen, kundigen Schriftsteller über Staats- und Leben:-
vßrhaltnisse der Vor- und Illitwelt, dem Begründer eines tiefen Studiums
def Kunstgeschichte des Mittelalters. dem vielseitigsten Kenner früherer,
derfuecllen Förderer neuerer Kunst errichtete diese: Denkmal Christian VIIL,
Komg von Dänemark."
50- Friedrich Oarl Rupprecht, Maler, Radirer und Formschneider,
geb. zu Oberzenn 1779, gest. zu Bamberg den
Äuätü 25. Oktober 1831. Diesem berühmten Manne haben
fngh ' wir im Künstler-Lexicon XIV. S. 62 einen aus-
dhi rlichen Artikel gewidmet, und daher liegt uns hier nur ob, über
üledMonogrammen zu handeln, welche man auf seinen Kunstprodukten
Gn et- Das dritte Zeichen findet man auf Landschaften in Oel,
leguache und Aquarell, meistens Ansichten aus Franken, wovon
Mßerß mit grösstem Fleisse vollendet sind, und nicht selten zarten
Allliäturen gleichen, ohne dass darüber das Malerische Eintrag erlitt.
imllnü Portraite malte Ruppert; Lieblingsbeschäftigung_ blieb ihm aber
ren ä; die Landschaftsmalerei und die Architektur. Die beiden ande-
sie onogYßmmen kommen auf Malereien nur selten vor, man findet
aber auf Zeichnungen und radirten Blättern. Das erste Mono-
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