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Eerst t' Antwerpen by' Cornclis Verschuren. Ende nu herdruckt by P-ieter
Jacobsz. Paets, 1646. Diese schöne, mit gothischen Lettern gedruckte
Bibel hat viele Holzschnitte nach Blättern von A. Dürer, H. Aldegrever,
H. S. Beham, Lucas van Leyden, G. Pencz, H. Holbein, M. Hermskerk
und anderen Meistern. Ein grosser Theil ist mit dem Zeichen des
Künstlers versehen. Man wird sie in einzelnen Abdrücken leicht er-
kennen, da der ältere van Sichem keine Copien nach alten Meistern
hinterlassen hat.
Bibels Tresoor ofte Zielen Lusthof, uytgebeclt in Figueren door ver
scheyden Meesters (L. van Leyden, H. S. Beham. Aldcgrever, Pencz,
Hotbein etc.) Ende gcsneden door Christoffel van Sichem. 't Amsterdam
by P. J. Paets 1646, 4. Die vielen Holzschnitte dieses Werkes kommen
auch in der Bibel vor. Ihre Zahl beläuft sich auf 797, mit dem Bild-
nisse des Künstlers.
Ein Theil der Copien nach Dürer, Goltzius, Rafael etc. wurde
auch zu einem armenischen Gebetbuche verwendet, welches 1705 in
Amsterdam die dritte Auflage erlebte. Es enthält 26 Holzschnitte,
grösstentheils mit dem Zeichen, kl. 8.
De Kindsheit onses Herren Jesu Christi. gesneden door Christolfel van
Sichem voor Pteter Jacobs Paets 1617, 12. Ein Theil der Holzschnitte
dieses schönen und seltenen Werkes ist mit dem Zeichen versehen.
Historien ende Prophetien vvt der hl. Schrifturen , met schoone Fi-
gueren door Christ. van Sichem. Eerst 't Antwerpen, nu herdruckt by
P. J. Puets 1645. 8.
't Bosch der Ere-myten ende Eremitinnen, van Aegypten ende Palestinen,
met Figueren van A. Bloemaert, door Christoffel van Sichem. Antwerpen,
B. J. Paets 1611-4, 4.
Pia desideria, cmbtematibus. elegiis et affcctibus SS. Patrum illustrata.
Authore Hermanno Hugone. Sculpsit Ch. van Sichern. Typis H. Aertsseraii
Antvcrpiae 1628, 12. Mit 40 Holzschnitten, welche theils mit dem
Monogramme versehen sind. Die spätere holländische Ausgabe hat
den Titel: Godctycke Wcnschcn etc. Antwerpen 1645. 12.
Corona aacratissimorum Jcsu Christi "culnerum XXXV. consideratio-
nibus er Sacra Scriptura etc. illustrata per Guil. de Wael a Vroncsteyn.
Editio altera Antverpiae 1649, 8. In diesem mit Kupfern und
Holzschnitten gezierten Werke trägt nur ein Blatt das Zeichen des
Ch: van Sichem, die Schmerzensmutter vorstellend.
Ans diesen Angaben geht zur Genüge hervor, dass zwei Künstler
des Namens Christoph van Sichem gelebt und gewirkt haben müssen.
Man nahm früher nur Einen Künstler an, und brachte dann mit diesem
den Carl oder Cornelius van Sichem in Verbindung. Letzterer ist aber
nicht erwiesen, und Carl van Sichem hat nicht in Holz geschnitten, son-
dern in Kupfer gestochen. Er iindet im folgenden Artikel sein Recht.
804. Uarl van Sichem, Kupferstecher, war um 1600 1615 in
V l Arnheim, und auch einige Zeit in Amsterdam thätig.
ja JWJC- Heller, Geseh. der Holzschn. S. 233, läugnet mit Unrecht
(ßßßfeaeunt. die Existenz dieses Künstlers, und auch Christ, Monogn-
Erklär. S. 156, ist im Irrthum, wenn er die Kupferstiche und Holz-
schnitte, welche ein ähnliches Monogramm tragen, dem Christoph van
Sichem zuschreibt. Er schliesst den Carl van Sichem aus, aber gerade
von diesem Meister sind die Bildnisse gestochen, welche entweder das
Monogramm in obiger Weise, oder dasselbe in Verbindung mit dem
Namen haben. Dadurch wurden Basan, Papillon, Marolles, Florent le
Comte etc. verleitet, C. S. Vrichem zu lesen, welcher auch in mehreren
späteren Gatalogen als Formschneider und Kupferstecher flgurirt. In