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und es dürften ausserdem. nur wenige Bilder mit demselben vorkommen.
Everdingen malte mehrere Genrebildery auch Bildnisse. und etliche
Landschaften- .Es offenbartsich darin ein sehr verständige-r Zeichner,
und ein eben so tüchtiger Colorist. Im Museum 23 Briissel ist ein
Gemälde, welches eine Dame-vorstellt wie sie ivor em enster den
Kopfputz ordnet. Ein Theil der Bilden dieses Künstlers scheint unter
Bronkhorsüs Namen-zu gehen. Er starb 1679. Hendrick Graan,
van Hoorn, Adr. _Wannenhuyzen u. Ad. Dekker waren seine Schüler,
780. Uaspar van Eyck, Maler von Antwerpen, blühte in der
C V E ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, gehört aber zu den
weniger bekannten Künstlern der holländischen Schule.
C V E- Er malte Ansichten von Seehäfen, Seeschlaehten u. s. w.
Einige Gemälde sind mit den Initialen des Namens bezeichnet.
Es scheinen indessen zwei Künstler durch diese Initialen ihren
Namen angedeutet zu haben. Mit C VE. bezeichnet sind auch Land-
schaften mit militärischen Scenen und Ueberfällen von Räubern. Diese
Bilder sind in der Weise des B. Gael gemalt. Ob an Cäsar van Ever-
dingeln, den vorhergehenden Künstler, zu denken sei, bleibt dahin-
geste t.
781. Stempel eines Kunstsammlers, welcher im 17. Jahrhundert
chv E lebte. Man findet ihn auf Zeichnungen und Kupferstichen
eingedruckt. Von einem Künstler kann es sich nicht handeln.
782- Christian Victor Ayrer, Prediger in Nürnberg, stach von
GÄ; 1665 an mehrere Bildnisse, welche aber fast ohne
"J" an" Werth sind. Das gegebene Zeichen steht auf einem
Blatte mit dem Bildnisse des Georg Wilhelm Ayrer, Pastor in Nürn-
berg. Statt are sollte aere stehen, das mit dem a verbundene e ist
aber so undeutlich, dass man es nur errathen muss. Auf anderen
Blättern stehen die Buchstaben C. V. AY.
Der Prediger lebte noch 1705.
733- Unbekannter Formsohneider, welcher um 1560 in Venedig
lebte, und mit einem bisher ebenfalls unbe-
Ao kannten Zeichner Domenico di Franceschi in
Berührung kommt. Das gegebene Zeichen fand
Herr Börner auf einem in sechs Blättern bestehenden Holzschnitt-
werke, welches zusammengesetzt 74 Z. 3 L. breit und '19 Z. hoch ist.
Links zeigt sich ein grosses christliches, rechts ein grosses türkisches
Heerlager, und zwischen beiden in kleiner Ausdehnung die StadtWien,
so dass diese in keinem Verhältnisse zu den Figuren steht. Das
Zeichen und die Initialen C VF. bemerkt man links unten im vierten
Blatte, und im Cartouche ist die Adresse: IV! VENETIA PER
DOMENEGO DI FRACßiS- IN FREZARiA ALA INSEGNADILLA
REGINA.
Der Text im ersten Cartouche links oben besagt, dass der Zeichner
und Verleger Domenico de' lärancesehi diese Darstellung auf jene
folgen lasse, welche ein Jahr vorher die Vorstellung eines türkischen
Heeres zum Gegenstande hatte. Freundschaftliches Zureden habe ihn
bewogen, ein christliches Heer mit einem türkischen in Verbindung zu
bringen, gleichsam zur Nachahmung jener grossen Armeen; Welche 1m
Jahre 1532 bei Wien stunden. Hierauf gibt er, obschon viele Angaben
eingeschnitten sind, noch einen Bericht über die das christliche Heer
bildenden Truppengattungen, und datirt solchen: Di Venetia, il prima