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kommt vor, theils mit den gegebenen Zeichen, qu. 16. und qu. 12,
Eine Folge von 12 Landschaften mit Vieh in fol. und qu. fol. gab der
Künstler 1808 heraus. Auf etlichen Blättern ist das Monogramm mit
d_er Jahrzahl 1808 verbunden. Auch viele einzelne radirte Blätter
mit dem Monogramme finden sich, sowie etliche Lithographien. Andere
Blätter sind mit den Initialen CvV versehen.
754- Gar! Christian Vogel von Vogelstein. Historienmaler und
Professor an der k. Akademie in Dresden, geb.
E zu Wildenfels im Erzgebirge 1788, behauptet-im
, QM. Künstler-Lexicon xx. s. 4s1 s. eine ausführliche
Stelle, da er sich den grössten Meistern unserer Zeit anschliesst. Wir
haben seine Werke verzeichnet, und die Kupferstiche und Lithographien
nach denselben angegeben, und somit ist hier nur zu bemerken, dass
der Künstler in seiner früheren Zeit kleinere Gemälde, Skizzen und
Zeichnungen mit dem Monogramme versehen habe. Auf grösseren Ge-
mälden zeichnete er von jeher mit dem Namen, zu Lebzeiten seines
Vaters Christian Lebrecht „O. Vogel jun." Im Jahre 1831 von
seinem Monarchen in den Adelsstand erhoben, hatte er die Inschrift
seiner Werke vermehren können, der Künstler blieb aber immer bei
dem bescheidenen Namen C. Vogel, welcher in der Kunstwelt rühm-
lichst bekannt ist. Die Zahl seiner historischen Gemälde ist bedeutend,
und an diese schliessen sich viele Bildnisse in Oel, welche zu den
ausgezeichnetsten Leistungen dieser Art gehören. Zuweilen iindetman
das Monogramm oder die Initialen C V mit der Jahrzahl auf der Rück-
seite angebracht. Auf mehreren seiner meisterhaften Portraitzeich-
nungen steht das zweite Monogramm, und auch die Cursiven O. V.
kommen vor, wie wir dieselben an betreffender Stelle geben. Ueber
seine Sammlung von Portraiten von Künstlern und Kunstfreunden jeden
Ranges und Standes haben wir im Künstler-Lexieon S. 488 Nachricht
gegeben. Sie kam in den Besitz des Königs von Sachsen, welcher sie
dem k. Kupferstich-Cabinette in Dresden einverleibte. Die grösste An-
zahl der Bildnisse ist mit dem Stifte gezeichnet. Mit dem Grabstichel
Oder der Radirnadel vervielfaltiget, würde diese Sammlung ausser jener
der iiorentinischen Gallerie und der Jcones virorum doetornm, pieto-
rum dtc. von A. van Dyck nicht ihres Gleichen finden.
Schliesslich bemerken wir nur noch , dass sich der Künstler seit
etlichen Jahren in München befinde, da. ihm der König von Sachsen
einen ehrenvollen Ruhestand bewilligte, und sein einziger Sohn im k.
bayerischen Staatsdienste steht. Der edle Meister erfreut sich noch
immer der bessten Gesundheit und einer ungeschwachten Geisteskraft.
Unter VC kommen wir auf ihn zurück, da die Namensbuchstaben ver-
kehrt auf einer Radirung stehen.
755. Ulaude Vignon, Maler und Radirer von Tours, welcher zu
Paris 1670 oder 73 im 67. Jahre starb, behauptet im
Ü Peintre-graveur franeais par Robert-Dumesnil VIII.
p. 154 einen ausführlichen Artikel, indem selne ra-
MWWZWA- dirten Blätter genau beschrieben sind. Die Buchstaben
C V kommen aber auf diesen nicht vor, sondern nur auf Kupferstieheil
von J. H. David nach O. Vignonis Zeichnungen. Sie stellen Büsten
berühmter" Männer vor, in einer Folge von 25 Blättern aus dem Ver-
lage von F. L. D. Ciartres in Rom, 4. Unter den Initialen C. V. F.
kommen wir auf diesen Künstler zurück.
756- Vincenzo Gaccianemiei, ein Edelmann aus Bologna, und
D v Schüler des Parmeggiano, soll nach Brulhot II. ölti der Ver-
fertiger jenes radirten Blattes seyn, auf welchem diese Buch-