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am Kreuze vor, rechts Johannes und links Maria. Drei kleine Engel
fangen das Blut in Kelche auf. In der Mitte unten bemerkt man
einen Todtenkopf und einen Knochen, und etwas nach. rechts eine
Kinnlade. Links in der Ecke am Bogen, unter welchem die Scene
vorgestellt ist, stehen die Buchstaben C T oder (t, und vielleicht
richtiger 1 f. H. 4 Z. 4 L. Br. 3 Z. 2 L.
733. Gerhard Terburg von Zwolle, auch G. Ter Borch und
G. T. Borch genannt, behauptet unter jenen holländischen
Künstlern, welche das Leben der gebildeten Gesellschaft zum
Steh" ihrer Darstellung wählten, die erste Stelle, da er bei
(E der ansprechendsten Harmonie in Farbe und Helldunkel, und
bei einer meisterhaft zarten Behandlung, vornehmlich in Bezug auf
das poetische Element der Darstellung, und auf die edle Haltung vor
allen anderen Meistern sich auszeichnet. Nur selten geht er in das
Leben der niederen Stände ein, bleibt aber auch in diesem Falle gemessen,
und ergeht sich nur mit Humor und Laune, ohne eine gemeine Seite
anzuschlagen. Wir haben ihm im Künstler-Lexieon XVIII. S. 239 if.
einen ausführlichen Artikel gewidmet," und daher sei nur noch bemerkt,
dass sich die gegebenen Zeichen auf verschiedenen Gemälden linden,
und nicht gerade auf den geringeren. Terburg starb 1681 im 73. Jahre.
Jede Gallerie und viele Privatsammlungen bewahren sein Andenken.
734. Medailleur oder Münzmeister. Man findet diese Initialen
T E auf einem Dukaten mit dem Brustbilde des Grafen Franz
' Hugo zu Rothebnfels 1756.
735. Unbekannter Knpferstecher, welcher um 1760 in Perugia
C T F lebte. Er stach nach Zeichnungen von Carlo Mariotti ver-
C' hie E schiedene allegorische Vorstellungen für die neue Aus-
gabe der Jconologia de! Cav. Cesare Ripa Perugino. Pe-
rugia 1764, 4. Sie enthält Copien der Holzschnitte der Ausgaben
von 1611 und 1613.
736- Garpoforo Tehcala, Maler von Bissone, gehört zu den v_or-
C. züglichsten Praktikern des 17. Jahrhunderts. Er malte viele
Bilder in Oel und Fresco, deren in Verona, Bergamo, auch
in Deutschland, Mähren und Ungarn gefunden werden. Er starb zu
Wien 1685 im 62. Jahre. Wir schreiben diesem Künstler, welcher
auch Christoph Toncalla genannt wird, ein mit den obigen Buchstaben
bezeichnetes radirtes Blatt zu. Es stellt den hl. Franz mit dem Cru-
cifixe in der Rechten vor. Der Heilige sitzt in der Grotte, und legt
die linke Hand auf den Todtenkopf. Im Grunde bemerkt man einige
Mitglieder seines Ordens, und auf einem hohen Felsen steht ein Ge-
bäude. Rechts unten stehen die Initialen C. T. F. H. 7 Z. 9 L.
Br. 10 Z. 8 L.
737- Ü- Tenagler dürfte derjenige heissen, welcher das Wappen
mit diesem Zeichen in Holz schneiden liess. Im ge-
theilten Schilde sieht man ein Einhorn und drei Nägel,
und auf dem gekrönten Helme ist dasselbe Wappenthier.
Auf dem Täfelchen unter dem Schilde steht : TENAGLER.
Rechts oben bei der Blumenguirlande ist das gegebene
Menogramm. H. 6 Z. Br. 4 Z. 2 L. Auf dieses seltene Blatt-macht
Brixlliot I. N0. 1267b- aufmerksam. Es stammt wahrscheinlich aus der
zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.