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725.
7) DILIGENTIA. Allegorische weibliche Figur mit Flügeln, fol.
Weigel, N0. 8245.
8) RYCDOM. Eine reich geschmückte weibliche Figur mit einer
Perle in der linken Hand, fol. Weigel, No. 8246.
9) [B. N0. 4] Allegorie auf die Vergänglichkeit. Der Tod zeigt
links einem bejahrten Manne die rechts oben stehenden Worte: Nas-
cendo morimur. Vor der halben Figur des Mannes legt ein Kind die
linke Hand auf die Sanduhr, und unter dieser steht: Velocitas temporis.
Rechts im offenen Buche liest man: Cognitio dei et naturae rationalis etc.
Rechts nach oben ist das Zeichen mit der Jahrzahl 1537. H. 16 Z.
5 L. Br. 12 Z. 4 L.
10) Reiche Allegorie: Der Mann im Glück und Unglück. Links
hält er das Pferd am Zaume mit dem Falken auf der linken Hand.
Darunter steht: Ick mack rijden. clieghen of gaen etc. Weiterhin nach
rechts fallen ihm die Federn aus den Flügeln, und dann kommt er
mit der Krücke. In seiner Nähe bemerkt man eine Eule und das
Künstlerzeichen. Hierauf erscheint er.mit Ringen an den Füssen, und
über dem Schlosse steht: Ongcluck. Hinter und über ihm bläst ein
Engel Todtenköpfe aus dem Munde, und die Beischrift lautet: Quade.
forruin. Rechts steht unter dem in Pelz gekleideten Manne mit Barett:
Die vlicghen will dat hy vlogelen heeft clc. Unten die Adresse: Gheprent
tot Amstelredam en die oude side in die Kerlcstrael, By m-i Jan Ewoutzoon
Figuersnijder wonende inden vergulden Passer. In drei Blättern. H. 12 Z.
Breite 32 Z.
11) Ein auf dem Esel reitendes Weib, mit einem Schweine und
einer Katze. Unten rechts am Boden das Zeichen, links die erklärende
Schrift, und unten die Adresse des Jan Ewoutzoon, wie im obigen
Blatte, fol.
12) Die Unmässigkeit, als eine männliche Figur mit Schweinskopf
und Schwert. Den Leib bildet ein Fass, und auf dem Kopfe sind
Spielkarten und Würfel mit Weinlaub. Unten: Ein voller Mensch ist
gar ein Schwein fol.
13) [B. N0. 5] Der Triumph des Esels, in vier Blättern. Auf
dem zweiten ist das Künstlerzeichen mit der Jahrzahl 1544. Höhe
8 Z. 3 L. Br. 54 Z.
14) Allegorisches Blatt mit drei weiblichen Figuren. Die mittlere
steht auf einer Kugel, die eine zur Seite hält einen Todtenkopf und
eine Fischangel, die andere das Füllhorn und eine Kornähre. Mit
dem Zeichen. H. 8 Z. 7 L. Br. 13 Z. 1 L.
15) Reiche allegorische Compositionen auf den Welt-, Wohl- und
Wehstand, mit holländischen Aufschriften: Armoede, Sorgheloos, Ghe-
mack etc. . gr. fol.
Weigel, N0. 11,261, spricht von zwei Blättern, welche, so
wie mehrere andere, dem Verfasser des Peintre-graveur unbekannt sind.
16) Die Belagerung der Stadt Algier. Unten: Dit scat van algicr
gheconterfeyt na tleuen. Geprent Ewoutsz [iguersnyder wocnen Inden
verguldm passer Ind kerck straete tot Aemsteredam.
Diese Ansicht von Algier schreibt Heller, Handbuch 8m. 2. Aufl.
S. 864, dem Meister CT. zu, die Zeichnung scheint aber von Jan Cor-
nelis Vermeyen herzurühren. Dieser Meister begleitete den Kaiser
Carl V. nach Algier, Antoniszoon unternahm wahrscheinlich keine
Reise nach Afrika.
17) Der Prospekt von Amsterdam in 12 Blättern, dessen wir
oben im geschichtlichen Theile erwähnt haben. Es existiren nur sehr
wenige Exemplare.