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fliesst. In der linken Hand hält er den Dreizack. "Ohne Bezeichnung.
H.1Z.2L. Br.1Z.9L.
r 115) Der auf einem Steine sitzende Genius in Verkürzung nach
inks. Er stützt die rechte Hand auf den Stein, und streckt die
andere nach oben aus. Ohne Bezeichnung. H. 1 Z. 8 L. Br. 1 Z. 9L.
d 116) Ein Fries mit drei Genien. Einer dieser Genien steht auf
dem Tppfe, ein anderer links spielt das Tambourin, und rechts sitzt
ßrudritte auf dem Boden vom Rücken gesehen. Im Grunde ist ein
Gefass mit Feuer. Ohne Bezeichnung. H. 1 Z. Br. 3 Z. 7 L.
661- Gar] Schutz oder Schytz. Maler und Radirer, geb. zu Wien
12' m 1746, gest. daselbst 1800. Dieser talentvolle Künst-
I "Watmvv ler hinterliess eine bedeutende Anzahl von Zeich-
gllngen, welche mit der Feder, und auch in Tusch und Bister ausge-
ührt sind. Auf Blättern dieser Art kommt das Monogramm selten
39T: und nur wenige sind mit den Initialen C. S. bezeichnet. Ueber-
Lass findet man viele punktirte, radirte und gestochene Blätter von
all? liur Almanache und andere Bücher lieferte er verschiedene
atter in Ohodowieckfs Manier, deren ebenfalls mit dem Monogramm
{ersehen sind. Einen grossen Theil seiner Werke machen die archi-
Igektonischen Ansichten und die Theaterdecorationen aus, sowie die
jkßtellungen auf verschiedene Zeitereignisse. Von ersteren erschienen
Efllge auch colorirt, in der Weise des zu seiner Zeit berühmten Aberli.
mßge der theatralischen Prospekte sind wie oben bezeichnet. Auch
drei radirte Blätter mit antiken Ruinen in Landschaften mit romanti-
scher Staifage tragen das .Monogramm allein oder mit der Beischrift,
welche invenit et incidit Viennae zu lesen ist. Auf andern Blättern
äßhllesst sich an das Monogramm: inv. et incisc in V., d. i. in Vienna.
{l den drei Landschaften mit Ruinen gehört ein viertes Blatt, welches
C. S. bezeichnet ist, kl. fol. Ein ausführlicheres Verzeichniss der
atter dieses Meisters ist im Künstler-Lexicon XVI. S. 42.
662. Garl Sclileich, oder ein unbekannter Knpferstecher, wel-
ke, Cher um 1816 thätig war. Wir kennen von ihm eine schöne
gegenseitige Copie des Blattes von A.- Dürer, welches die Madonna
auf der Rasenbank vorstellt, wie sie dem Kinde die Brust reicht,
N0. 34. Im Originale steht in dem am Baume hängenden Täfel-
Chen die Jahrzahl 1503, der Copist setzte aber 1816 in dasselbe.
Anstatt des Monogramms von A. Dürer an dem grossen Steine unten
111 der _Mitte ist obiges Zeichen eingestochen. H.4Z. GL. Br. 2Z. GL.
Wir vermuthen unter dem gegebenen Zeichen den Kupferstecher
Carl Schleich, welcher sich noch öfters der Initialen CS zur Bezeich-
mlng bediente. Er copirte auch das Bildniss des Willibald Pirkheimer
nach A. Dürer. Oval. H. 2 Z. 2 L. Br. 2 Z.
663- Girolamo Saraceno wird in einem uns zu Gebot stehenden
älteren Verzeichnisse von Monogrammen als der Träger
q dieses Zeichens genannt. Ein G. Saraceno ist aber in der
l 6-7 Kunstgeschichte unbekannt, nur von einem Carlo Saraceno
weiss man, welcher aber 1625 starb. Erfunden scheint in-
Qfißsen das Monogramm nicht zu seyn, und somit wollen wir es vor-
läufig rubriciren.
664- Ghristian D. Josi, Kunstgelehrter und Kupferstecher, ein
Holländer von Geburt, kam in früher Zeit nach London, und
genoss da um 1795 den Unterricht des berühmten Bartolozzi,
dessen Blätter in Punktirmanier damals alläeängieinen Beifall