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615. Ohrlstlan Rauch, der berühmte Bildhauer von vArolsen,
welcher in Berlin durch seine vielen Büsten,
C- R-- Statuen und anderen monumentalen Werke einen
unsterblichen Namen erworben hat, fand im Künstler-Lexicon XII.
S. 202 einen ausführlichen Artikel, und wir hätten daher die seit 1842
vollendeten Meisterwerke desselben nachzutragen. Allein es ist uns
hier kein Raum gestattet, und wir müssen daher diese Pflicht dem
künftigen Biographen des Meisters überlassen, da seine Laufbahn ge-
schlossen ist. Rauch starb 1858 im 80. Jahre.
Die Initialen des Namens werden sich nur auf wenigen Bild-
werken dieses Meisters finden. Sie stehen auf dem Portraitrelief des
Ai-chitekäen Heinrich Strzäsk in Berlin. Es ist in Marmor ausgeführt,
und in ypsabgüssen ver reitet.
617. Charles Bcgnier, Kupferstecher in Paris, ist _olien unter
cyk, u? dem Monogramme No. 593 eingeführt, und wir bemerken
CIREGÜSo-l: daher nur, dass die Initialen C. R., und die Abbreviatur
des Namens auf Blättern des Trachtenwerkes des Dr. J. von Hefner-
Alteneck vorkommen.
518. Oarl nemshard, Kiipferstecher von Augsburg, ist durch viele
Blätter bekannt, welche aber nur einen untergeordneten
C- ß Werth haben. Die Initialen des Namens findet man auf
C- R architektonischen Abbildungen nach Paul Decker. Sie
' geben Ansichten von Gebäuden und Strassen in Augsburg.
Unter den Initialen P. D. machen wir auf Decker's Werke aufmerksam,
in welchen auch Blätter von Remshard vorkommen. Die Buchstaben CR
findet man ferner auf Copien nach Carlo Cesio's Blättern, welche dieser
nach den Gemälden des Annibale Carracci im Palaste Farnese ge-
stochen hatte. Der Copist scheint aber nicht unser Remshard, sondern
Christian Romstet jun. zu seyn. Ueber diesen Meister haben wir unter
dem Monogramm CR N0. 598 gehandelt.
Es kommen auch Copien nach Radirungen des Gerard Lairesse
mit CB. f. vor, welche wahrscheinlich von Remshard herrühren.
Dieser Künstler starb 1755 in Augsburg.
619. Johann Christian Relnhart, Landschaftsmaler und Badirer,
geb. in einem Dorfe bei Hof in Franken 176i, gest.
C Ä zu Rom 1848. Mit seltenem Talente begabt, occupirte
er das Gebiet der heiäviscläen Igaliladschaft fin giner äeit,
alti e Re eneration er uns ervorrie eine or-
brieläzäevydilgngsthsh 1'589 aiig in Rom N. Poussin und C1. Lorrain, und
man konnte bald von verschiedenen Seiten hören, dass der Geist dieser
Meister auch in seinen Werken walte. Reinhart und J. Koch waren
einige Decennien die Helden der sogenanntenclassischen Landschafts-
malerei nach und nach wurden SlG- aber der Jüngeren Generation ent-
fremdet, und diejenigen, welche jetzt den Massstab der neuen Kunst
an die Werke dieser Meister äegenlävolllten, mfässten sie Eeradezu als
veraltet erklären. Reinhartfs emä e ieten a. er immer in eminen e
Schönheiten, und dieser Meister wird viele moderne Landschafter uber-
dauerm Seine unverwüStllCl16_Kl'aft beweist eine baumreicheLand-
Schaft mit antiken Fragmenten in der neuen k. Pinakothek zu München.
Dieses Gemälde ist bezeichnet: Fectt Bomaa (846. Q5 Jahre alf.
Hier handelt es sich indessen nur um einige Radirungen, welche
Landschaften mit Ziegen und Schafen vorstellen, und zur Irolge der
Thierstudien gehören, qu. fol. Auf andern Blattern stehen die Buch-
sta en J. C. Bt.