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608. Oonrad Roepel, Maler, geb." im Haag 1679, gestorben 1748.
C R Schüler von Oonstantin Netscher, malte er anfangs Bild-
' " nisse, später aber Blumen und Früchte. Auf Bildern dieser
Art, sowie auf Zeichnungen , stehen die Initialen des Namens. Der
Churfürst Johann Wilhelm von der Pfalz besass mehrere Werke
dieses Meisters.
609. Oarl Buthart scheint der Verfertiger eines Gemäldes zu
C R seyn, welches bis 1837 in der Gallerie des Grafen F. de
- - Robiano in Brüssel sich befand. Dieses Gemälde stellt
Ruinen antiker Gebäude vor, und daneben verzehrt ein Löwe, eine
Löwin und ein Tiger einen erlegten Hirsch. Ruthart hatte um 1660
bis 1680 als Thiermaler Ruf. Er bediente sich gewöhnlich eines
aus CB H bestehenden Monogramms.
510- Carlo Rainaldi, geb. zu Rom 1611, gehört zu denjenigen
C R Architekten, welche nach dem Vorgange BerninPs den An-
' forderungen der Zeit vollkommen genügten. Seine Zeich-
nungen zu Palästen, Kirchen, Fontainen, Grabmälern, öffentlichen An-
lagen, Theaterdecorationen waren sehr zahlreich, und eine ziemliche
Anzahl ist durch den Stich bekannt. Entwürfe dieser Art hatte er
selbst in Kupfer radirt. Auf einem grossen und seltenen Blatte,
welches das Theater der Jesuiten in Rom in Abbildung gibt, stehen
die Buchstaben CR. 1650. H. 27 Z. Br. 17 Z. Auch die grosse
Decoration mit dem Opfer Salomonis, welche 1650 al Giesü in Rom
zu sehen war, hat er selbst in Kupfer radirt, s. gr. roy. fol.
Rainaldi starb 1691.
611. Unbekannter Zeichner oder Formschneider, welcher um die
c, K Mitte des 17. Jahrhunderts zu Frankfurt a. M. gelebt hat.
Dle gegebenen Initialen findet man auf einer in Holz ge-
schnittenen Vignette, welche eine strahlende Sonne mit menschlichem
Antlitz innerhalb eines mit Schweifwerk und Früchten verzierten
Rahmens zeigt. Zu den Seiten einer Sphäre sind weibliche Figuren
vorgestellt. H. 3 Z. '4 L. Br. 3 Z. 10 L. Diese Vignette findet
man am Schlusse von Druckwerken des Matthäus Merian in Frankfurt,
neben andern in Ptazza universale: das ist: Allgemeiner Schawplatz,
Markt und Zusammenkunlft aller Professionen etc. Frankfurt am Mayn.
In Verlag Matthäi Mertans Sel. Erben MDCLIX. 4. Dieser Vignette
bediente sich der Buchdrucker Heyl in Frankfurt. Man findet sie
auch in GaiPs Novum Opus Consiliorum. Fmncoforti 1662, fol. Die
Erben Merianls liessen Wahrscheinlich bei ihm drucken.
612. Stempelschneider und Münzmeister, welche verschiedene Ge-
präge mit C. R. bezeichneten.
C R, Ghristopher Ramm stand um 1547 als Münzmeister in
C R Diensten des Hermann vonßrüggeney, und 1557 nahm ihn
Wilhelm von Fürstenberg 111 Bestallung. Gepräge mit den
Initialen seines Namens beschreibt der ReichePsche Catalog, St. Peters-
burg 1842. In- diesem kommen alte Rigafsche Münzen mit C. R. vor.
Gaspar Bytker war von 1b93 1604 Münzmeister zu Olkusz in
Polen. Seine Gepräge sind mit 0., und auch mit C. R. bezeichnet.
Ohristoph Biedmüllen stand zu Anfang des 17. Jahrhunderts in
Diensten des Königs von Polen. Man findet einen Kupferdenar von
1601 mit dem polnischen Adler, und den Buchstaben C. R. Er wurde
zum Andenken Riedmüllents geprägt-