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deren in verschiedenen englischen Sammlungen, sowie im brittischen
Cabinet. Auf andern Bildern und Zeichnungen stehen die Buch-
staben C R mit der Krone darüber.
Passavant gibt in seiner Kunstreise durch England und Belgien
Nachricht über die Gemälde und Statuen, welche im Besitze des
Königs waren.
595. Georg Friedrich Beichmann, Bildniss- und Historienmaler,
wurde 1798 zu Münden geboren, und betrat erst
als heSsischerOfIizier die Bahn der Kunst. Seine
Werke datiren von 1823 an, und bestehen meistens
, in Bildnissen. Doch malte er auch historische
und romantische Vorstellungen, welche nicht minderen Beifall fanden,
als seine Portraite. Auf mehreren Gemälden steht das Monogramm
des Künstlers, welches er als GR sich dachte. In der gegebenen
Form wird man aber eher CR lesen. Auf andern Bildern dieses
Künstlers steht deutlicher ein aus GR gebildetes Zeichen.
596. Gar! Rottmann, Landschaftsmaler, geb. zu Handschuchsheim
bei Heidelberg 1798, gestorben zu München 1850.
Einer der grössten Meister, welche sich je auf
ZU dem landschaftlichen Gebiete bewegt haben, fand
l er im Künstler-Lexicon XIII. S. 473 ff. eine aus-
Ca 7 7 führliche Stelle, so dass wir hier nur summarisch
35 auf die grossartigen und unübertrefilichen Meister-
werke, welche die neue k. Pinakothek in München bewahrt, aufmerk-
sam machen. Neben eiuigen Bildern in Oel werden da in einem nach
ihm benannten Saale 23 landschaftliche Ansichten aus Griechenland
aufbewahrt, welche Rottmann im Auftrage des Königs Ludwig nach
der Natur aufgenommen, und dann in Enkaustik ausgeführt hatte.
Diese klassischen Bilder geben das glänzendste Zeugniss von dem
Talente unseres Meisters, welchen man überhaupt nur in München
kennen lernen kann. In den Arkaden des k. Hofgartens sind land-
schaftliche Bilder aus Italien und Sicilien in Fresco gemalt, welche
aber schon zu wiederholten Malen durch Kunstfrevler, vielleicht nicht
aus der niedern Schichte, beschädigt wurden. Auch im Privatbesitze
zu München sind noch mehrere Gemälde von Rottmann, und darunter
solche mit dem Monogramme des Künstlers. Er bediente sich nur in
der früheren Zeit eines Handzeichens, seine späteren Werke tragen
den Namen, welchen er aber auf vielen Bildern sogar überflüssig fand.
Die Nachbildung der Werke Rottmamfs, besonders jener, welche er
in Griechenland schöpfte, ist eine missliche Sache, da der Kupfer-
stecher, oder die Galvanographie die Farbengluth und den Sounenglanz
nicht fassen kann, welche das Auge bezaubern. Schöninger hat in
neuester Zeit zwei grosse Blätter für den Münchner Kunstverein auf
galvanischem Wege geliefert. F. Hohe und C. Lebschec haben früher
einige Blätter lithographirt.
597. Charles Rodolphe, Maler und Kupferstecher, war um 1815
bis 1836 in Paris thiitig. Er malte Genrebilder, und stach
ß solche auch in Kupfer. Auf Blättern dieser Art steht das
Monogramm, welches aber auch auf Gemälden vorkommen dürfte.
5981 Christian Bomstet, Vater und Sohn , Kupferstecher von
Leipzig, sind durch Bildnisse und andere Blätter bekannt,
Q3 auf welchen aber meistens der Name vorkommt, Der ältere
1 Romstet arbeitete um 1645 -1690, und der Jüngere starb
gegen 1730. Das gegebene Monogramm findet man auf Bildnissen