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583
585.
de_s Bischofstuhles in der Kirche zu Moelln in Holstein. _ Chapuy hat
die Zeichnung geliefert, und Ramee als Lithograph sein Monogramm
beigefügt;
583. Unbekannter Maler und Radirer, oder vielleicht zwei
K Künstler, von welchen der eine mit dem unten N0. 590
ßvgl 73- erwähnten C. Rynvisch Eine Person seyu könnte. Das
erste Zeichen ündet man auf einem radirten Blatte mit einer Laud-
schaft, in welcher rechts vorn eine grosse Kuh liegt. Hinter diesem
Thiere bemerkt man einen Bauer im Gespräche mit seinem Weihe,
links im Mittelgrunde ruht eine zweite Kuh, und im Grunde steht
ein Haus bei Bäumen. Rechts unten am Baumstamme ist das Zeichen.
H.2Z. Br.2Z.9L.
Das zweite Monogramm mit der Jahrzahl 1613 steht links unten
auf einem radirten Blatte, welches die Flucht der hl. Familie vor-
stellt. Die hl. Jungfrau sitzt auf dem Esel, welchen der Engel am
Zaume führt. Der Zug geht nach links, wo ein anderer Engel den
Weg weiset. Links im Grunde zeigt sich eine steinerne Brücke mit
drei Bogen. H. 1 Z. 3 L. Br._4 Z. 8 L. Der unten N0. 587 er-
wähnte Christian Richter wird wohl der Verfertiger dieses Blattes
nicht seyn, da seine Folge von Landschaften mit 1629 und 1630
datirt ist.
584- Gottfried llingli oder llinggli, welcher oben No.578 bereits
eine Stelle fand, dürfte der Träger des ersten Zeichens
Q1 ü, seyn. Man findet beide Monogramme auf Holzschnitten
I mit Trachten des 17. Jahrhunderts in folgendem Werke:
Icones quibus habitus omnium fere Mundi Gentium wjusvis condlitionis,
pro more conveniente: et hactenus usitati: Suis imaginibus ad vivunßex-
primitur. Nunc primum in lucem editae Per Georgium Straubium Typo-
graphum Sangallensem. Arms ultimae horae MDC, qu. 4. Auf einem
andern Blatte dieses Trachtenbuches steht: Liber de Variis Populorum
Diversissimomm Vestibus. Es enthält die Dedication des Georg Straub
von St-Gallen an Huldrich Zollikofer vom Jahre 1600. Dass Riugli
ein Trachtenbuch herausgegeben habe, war schon früheren Schrift-
stellern bekannt, wie dem alten Christ, welcher S. 154 sagt, dass ein
von dem obigen allerdings ganz abweichendes Zeichen auf Holzschnitten
mit Trachten, welche um 1600 in der Schweiz gedruckt seien, den
Gotthard Ringel von Zürich bedeuten könne. Dieser Ringe] ist unser
Ringli, welchen Sandrart eben so irrig Rintle nennt. Das zweite
Zeichen ist jenes des Formschneiders, da unter demselben das Schneid-
messerchen beigefügt ist. Das Zeichen besteht aus den Buchstaben IR.
585- Gaesar lleverdinus bediente sich zur Bezeichnung seiner
Kupfersticbe verschiedener Zeichen, so dass wir schon
CPvGKl unter dem Monogramme Ce Re I. N0. 2508 ausführlich
I über ihn handeln mussten. Wir geben daher hier nur
Gxluae] die Fortsetzung des früheren Artikels, da die von uns
I beobachtete Ordnung nicht erlaubte, die gegebenen Zeichen
oben beizufügen. Man-findet sie auf einigen Blättern, theils mit dem
Beisatze f. oder fecit, theils in Verbindung mit dem Namen des Meisters.
Bartsch P. gr. XV. p. 466 ff. beschreibt 39 Blätter von Reverdino, wir
haben aber im Künstler-Lexicon XIII. S. 58 if. das Verzeichniss auf
50 gebracht. In dem erwähnten Artikel mit dem Monogramm CeRe
ist ein weiterer Anhang gegeben, so dass hier wenig zu sagen ist.
Eines der so bezeichneten Blätter stellt die Anbetung der Könige vor,
B. No. 3. AmSteine in der Mitte vorn bemerkt man das Monogramm.