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Hüchtig anradirte Figuren, geistreiches Gekritzel von schwacher Aetzung
in der beleuchteten Fläche des Mittelgrundes. Rechts, dem Unter-
rände nahe, stehen die Buchstaben (I. P. Nach den Verfassern der
erwähnten Geschichte der Sammlung in (Iopenhagen unterscheidet sich
dieses vortreffliche Blatt durch eigene Manier, durch unmittelbare
Anschaulichkeit derRAäsicht auäh läzi delnhmntthwilkgätenl Sgielungei:
der Nadel von den a irungen es ronc ors nac oe en urg, mi
welchen es demnach auf keine Weise zu vermengen ist.
Das zweite, von den erwähnten Schriftstellern dem C. Poeleuburg
zugeschriebene Blatt, zeigt rechts einen knieenden Jesuiten welcher
seine eckige Mütze auf die vor ihm ubereinandergelegten Bücher ge-
stellt hat. Der hinter ihm stehende Engel deutet. mit der rechten
Hand nach der auf einer Wolke erscheinenden hl. Jungfrau in der
Glorie von Engeln und Cherubim. Sie hält das zur Hälfte schwebende
Kind, welches Arme und Beine in der Art ausbreitet, dass solche in
den es umgebenden mystischen Stern yassen, in dessen fünf Schenkeln
die Buchstaben IESUS vertheilt sind._ Vorn ist stattliche Archi-
tektur, und unter der Vision zeigt sich _in einer ferner liegenden Ab-
theilung des Gebäudes ein im Bette liegender Mensch. Durch die
oifene Thür der Querwandffallf d? räugetauf Säue zart uäd gäist-
eich an edeutete Landscha t. m an e lS ein appen in er itte
dweier Säerne, deren einer: SALUS, der andere: AYTEI einschliesst.
Unter der knieenden Figur, halb im Dunkel, bemerkte B. v. Rnniohr
die ineinandergehängten Buchstaben CP. H. 12 Z. 2 f 3 L._ Breite
7 z, 4 L, Der genannte Schriftsteller sagt,_dass er über die Origi-
nalität und Abkunft dieses Blattes keinen Zweifel habe. Nach seiner
Ansicht dürfte es in irgend ein Andachtsbuch der Gesellschaft Jesu
gehöreiig Barßn Iluinohr isäl: Äther dieislinall iIm Irigthuiä Diä Ragrutng
ist nic von oe en urg, un er ange 1c e esui ge in em 0c er
Medicinae Lazarus Meyssonier auf. Er machte eine Wunderkur, auf
welche das allegorische Blatt deutet. Dieses ist von Guillaume Perrier
radirt, wie Robert-Dumesnil P. gr. fr. III. p. 41 nachgewiesen hat.
Das Monogramni scheint aus den Buchstaben CPP, resp. GPF zu
bestehen, und ist weiter unten gegeben.
536. G. J. Paritins, Hoigmaler älcsfHeäzogä Leopoäd vonlAiglhslilt,
und Grafen von Bern ur ür te er r" er ieser ni 'a en
seyn. Man findet sie aäf einem Blattchzä in Schwarzkunst,
welches die Büste eines bärtigen Geistlichen vorstellt. Links
oben in der Ecke stehen die Buchstaben CP, und darüberLV. H. 2Z.
Br. 1 Z. 9 L.
Paritius bearbeitete auch das Bildniss des Herzogs Leopold von
Anhalt in Schabmanier. Auf diesem Blatte steht aber der Name:
C. J. Parizius P. fec. e: ewa, Oval 4. Der genannte Herzog starb 1728,
und daraus ist auf die Lebenszeit dieses fast unbekannten Paritius
zu schliessen.
537- Christoph Pauditz fand oben" unter dem Monogramme CP
N0. 528 eine Stelle, und daher bemerken wir hier nur, dass
CP. man auch Gemälde und Zeichnungen mit den Initialen CP.
finde. Man muss aber unterscheiden, ob sie diesem Meister, oder dem
Cornel Poelenburg angehören. Letzterer malte zarte Landschaften mit
mythologischer StaHage, Pauditz gehört der Schule des Rembrandt an.
In der Gallerie zu Schwerin sind die Brustbilder eines Mannes und
eines Weibes mit C. P. bezeichnet, und wahrscheinlich von Pauditz
gemalt. Nach Brulliot II. N0. 475 findet man die Buchstaben CP mit