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535.
535. Oornelis van Poelenburg, Landschafts- und Genremaler,
geb. zu Utrecht 1586, gestorben 1666.
( P P f Schüler von Abraham Bloemaert, unter-
" " nahm er in frühen Jahren eine Reise
Ü. P. p. nach Rom, wo zunächst Adam Elz-
f heimer sein Vorbild war. Er malte
0' P' pmxlt J G B fecux mehrere Bilder in der Richtung des-
Ü P. 11W" J G. F60. selbFn, jedoch ohne die ansprechende
Ein achheit des deutschen Meisters zu
0' P' "wg 1' G'1f:nt' erreichen. Au jener früheren Zeit
stammen ie zieric en in etwas alterthümlichem Style gehaltenen
Bilder religiösen Inhalts„ welche meistens mit C. P. bezeichnet sind.
Später richtete er sein Augenmerk mehr auf die Werke der italieni-
schen Schule, besonders RafaePs, lieferte aber nur freie Uebersetzungen
in's Holländische, ohne tieferes Lebensinteresse. Die meisten Gemälde
aus {dieser dZeitär enthalten Figuren aus dem Kreise der Mythe. Häufig
ersc eint ie enus mit Amoretten und Satyren und ihrem nackten
Nymphen-Chöre. Schaferspiele und badende Mädchen kommen eben
so häufig vor, gewöhnlich in Landschaften, welche mehr im deoorativen
Sinne behandelt sind. Poelenburg wollte immer ein _Dichte_r seyn,
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monie, welche über seine Bilder verbreitet ist, entschädigt auch viele
für die Mängel und das Skizzenhafte der Ausführung. Der Name des
Künstlers kommt auf Gemälden seltener vor, als das einfache Hand-
zeichen durch die Initialen desselben. Gewöhnlich sind es die Buch-
staben der ersten Reihe mit geringer Variation. Die grosse Anzahl
der Werke Poelenburg's kommt auch daher, weil Bilder seiner Schüler
mit den Buchstaben C. P. bezeichnet wurden. Zu den schönsten ge-
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Gemälden wurden öfter in CP umgewandelt. Auch die mit C. P. F.
bezeichneten Werke sind nicht alle von Poelenburg's eigener Hand.
Die Initialen der zweiten bis vierten Reihe findet man auf Kupfer-
stichen. C. P. p._ steht auf einem grossen und seltenen Schwarzkunst-
blatte von W. Vaillant, welches Christus am Oelberge mit einer Gruppe
von Engeln vorstellt. Die Buchstaben JG. oder JGB. gehören dem
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sind: der Heiland am Kreuze B. i, die büssende Magdalena. mit dem
Cruciiix B. 2, dieselbe mit erhobenen Händen B. 3, Venus und Amor
B. 4, Juno auf Wolken B. 6, Amor mit dem Bogen B. 7, die Büste
einer alten Frau B. 10, und die Büste eines kahlköpügen Alten B. H.
Bronckhorst radirte auch noch mehrere andere Blätter nach Poelen-
burg, darunter die Ruinen des alten Roms B. 12-20, und den Triumph-
bogen der Goldschmiede B. 21. Auf mehreren dieser Blätter steht:
C. v. Poelenburch. _Der Künstler selbst schreibt aber Poelenbnrg.
In der Geschichte der k. Kupferstichsammlung zu Copenhagen
von Bar0n_von Itumohr und J. M. Thiele S. 83 werden Poelenburg
selbst zwei radirte Blatter zugeschrieben, wovon das eine mit C. P.
bezeichnet ist. Reghts im Vorgrunde bemerkt man eine römisch?
Ruine in massiger eleuchtung. Ganz vorn sind Säulentrümmer au
dem Boden, und gegen die Scbattenmasse der Ruine profilirt sich eine
helle Figur, welche ringsum von den Schraffirungen stark beschnitten ist.
Links im Mittelgrnnde steht ein ländliches Gebäude auf antikem Mauer-
werk, und wo der Grund sich verflächt, bemerkt man ein paar sehr