Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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521. 
tindet man auf einer Folge von 12 kräftig radirten Blättern mit 
reichen, grossartigen Gompositionen aus der Apokalypse. H. 10 Z. 
Br. 9 Z. 
Christ, Monogn-Erklärung S. 151, wusste bereits von Blättern mit 
dem Monogramm CP und dem Beisatze Groeningp. und er bemerkt, 
dass sich dasselbe vielleicht auf "Orispianum Palidamum" deuten lasse. 
Er hatte aber zunächst nur das Monogramm des Georg Pencz im 
Sinne, und nebenbei scheint er das zweite Monogramm dem Paludanus 
vindiciren zu wollen. Es möchte mit einiger Abweichung auf Ge- 
mälden desselben wirklich vorkommen. 
519- Gornelis Poeleuburg staffirte bekanntlich mehrere Land- 
schaften des Alexander Kierings mit Figuren, und auf solchen 
Bildern soll das gegebene Zeichen stehen. Brulliot, App. I. 
N0. 145, gibt es nach einer handschriftlichen Mittheilung des 
Dr. Lucanus in Halberstadt, eines bekannten und erfahrnen 
Kunstfreundes. Ueber A. Kierings haben wir unter AK. N0. 776 ge- 
handelt. Es ist auifallend, dass auf den von Poeleuburg staftirten 
Bildern des A. Kierings nur das Monogramm des ersteren steht, da 
doch Kierings ebenfalls ein tüchtiger Meister ist. Er nannte sich 
vielleicht auch Cierings, wie Jan Cierings, und somit ist das Mono- 
gramm ein gemeinschaftliches. Ausserdem zeichnete Poeleuburg mei- 
stens_ mit den Initialen C. P. 
52g. Unbekannter Maler, welcher um 1560 in den Niederlanden 
gelebt haben dürfte. Wir sahen in der reichen Sammlung des 
Hrn. H. W. Schmidt in München ein schönes, brillant gemaltes 
Bild auf Holz mit diesem Zeichen. Es stellt den hl. Hieronymus 
vor, wie er nackt die Brust mit einem Steine schlägt. Er ist in einer 
von Felsen umschlossenen Klause, und nur in der Mitte öffnet sich 
die Aussicht auf eine Stadt. Für den Meister haben wir keinen 
Namen, er scheint aber aus der Schule des Lncas van Leyden hervor- 
gegangen zu seyn. Inwiefern er allenfalls mit dem Monogrammisten 
CP von 1565 zusammenhange, können wir nicht entscheiden. Der 
Besitzer erwarb das Gemälde mit andern Bildern am Rhein. 
521. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1564 in den Nieder- 
landen gelebt hat, und der Schule des alten Meisters S an- 
G CP gehört. Blätter des letzteren beschreibt Bartsch VIII. p. 13, 
' bestimmt aber seine Lebenszeit nicht. Diese geht aus eini- 
75 6.5  gen Kupferstichen hervor, welche mit 1519 und 1520 be- 
zeichnet sind. Dadurch ist zugleich auch der Irrthum derjenigen er- 
wiesen, welche diesen Meister S für älter als A. Dürer halten. Die 
Kupferstiche unseres Monogrammisteil sind sehr selten, und man möchte 
glauben, dass sie innerhalb der Mauern eines Klosters blieben, nämlich 
in jenem von St. Trudo in Belgien. Nach den gefälligen Mittheilungen 
der Herren Passavant und E. Harzen findet man deren in Manuscripten 
aus dem Stifte St. Trudo eingeklebt. Diese Handschriften werden jetzt 
auf der Bibliothek in Lüttich aufbewahrt. Unter den Initialen C P. 
N0. 538 kommen wir auf diesen Meister zurück. 
1) Der hl. Trudo als Abt unter einem Bogen stehend mit dem 
Kirchenmodelle in der Linken. Die Umgebung bildet eine Landschaft, 
und -rechts breitet sich die Stadt aus. Im Rande ist eine fünfzeilige 
Inschrift in Cursiven: Trudo trusit hartem  Amen. Mit dem ersten 
Zeichen und der Jahrzahl 1565. H. 5 Z. 8 L. Br. 4 Z. 2 L. 
2) St. Christoph in einem verzierten Panzer nach rechts schreitend, 
wie er den Kopf nach dem auf seinen Schultern segnendeu Christkinde
	        
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