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von Strahlen umgebene Haupt nach dem Kopfe des Jesusknaben.
Rechts am Rande steht: Corio. f. Oval, H. 4 Z. 5 L. Br. 5 Z. 8 L.
In diesem sehr schönen, von Bartsch nicht erwähnten Blattc, tritt
das leichte Spiel der Radirnadel in bewunderungswürdiger Weise hervor.
Der Künstler wählte eine Guido RenPsche Madonna zur Nachbildung.
R. Weigel fügte dem 12. Hefte seines Prachtwerkes: Holzschnitte be-
r-ühmter Meister etc., eine treifliche von Krüger gefertigte Oopie bei.
4) Eine junge Märtyrin, wie sie der Engel auf einen mit der
Krone herabschwebenden Himmelsboten aufmerksam macht. Cherubim
urnschweben die Gruppe der beiden halben Figuren, Unten links
steht: Coriot Eq. F. H. 5 Z. 10 L. Br. 5 Z.
Dieses Blatt kennt Bartsch nicht. Wir finden es nur von R. Weigel
im Kunstkatalog N0. 1975 beschrieben. Der Verfertiger scheint aber
nicht Gio. Bat. Coriolano, sondern Bartolomeo Coriolano zu seyn, da
sich unsers Wissens nur letzterer Eques nennt.
5) Jahel, wie sie auf dem Boden knieend dem Sisera einen Nagel
durch den Kopf schlägt. Links am Steine steht: SIC STERNITVR
ERROR VERITATIS PVNCTQ, und rechts unten: I. F. B. I. Corio. f.
H.3Z.2L. Br.4Z.5L.
Bartsch sah dieses Blatt nicht, und zeigt es daher P. gr. XIX.
p. 68 nur nach Malvasia an. Der Künstler hatte eine Zeichnung von
Giovanni Francesco Barbieri (Guercino) zur Vorlage. Auf diesen
Meister beziehen sich die Initialen I. F. B. I.
6) Der unter dem Zelte schlafende Amor, nach einer Zeichnung
von Guido Reni in Helldunkel ausgeführt. Ohne Zeichen und Namen,
aber dem G. B. Coriolano zugeschrieben. H. 3 Z. 6 L. Br. 5 Z. 6L.
Kupferstiche.
Folgende Blätter entgingen den Nachforschungen des A. v. Bartsch.
7)_ Das Bildniss des Rechtsgelehrten Jacobus Gallus. Sehr schönes,
und sehr seltenes Blatt mit dem Namen. H. 6 Z. Br. 4 Z.
8) Ein nach rechts vorn im Galopp reitender geharnischter Heer,-
führer, anscheinlich Portrait. Links im Mittelgrunde ist eine Schlacht
vorgestellt, und rechts oben ein Wappen angebracht. Im Boden steht:
ll Coriolano. H. 6 Z. 6 L. Br. 4 Z. 8 L.
Dieses Blatt gehört vielleicht zur Beschreibung der Leichenfeier
des Marchese Pepuli.
_9) Das Titelkupfer zum Princeps des L. Caraccioh. Am Tisch-
tePPICh Steht in Absätzen: Princeps [ Comitis Ludovici Caraccioli 1
Odoardo Famesio l serenissimo Placemii typis J. Anlonii Ardizzoni
MDCXXXIII. Coriolanus F. H. 9 Z. 7-8 L. Br. 6 Z. 6 L.
Nach Adelung's Angabe lautet der Titel: Princeps, in quo a prignis
annis ad ultimam seneotutmn instituilur princeps etc. Piacenza 1634, ol.
Diese Angabe ist wahrscheinlich nicht genau.
10) Eine Wand mit Candelabern und Pilastern, an deren Basen
Statuen der Päpste des Namens Gregor angebracht sind. In der zweiten
Abtheilung sind allegorische Vorstellungen. Il Coriolano f. H. 10 Z.
3 L. Br. 14 Z. 2 L.
Dieses Blatt ündet man in folgendem Werke: APPMQIOYWTICÜTE
delF anniversario ä Gregorio XV. celebrato in Bologna-MDCIXAIV, fol.
11). Eine Wand mit ähnlicher Verzierung. Die Statuen haben
andere Stellungen, und auch die Allegorien sind anderernArt. _ll Corio-
lrmo f. In der Grösse des obigen Blattes, und 1n dem ersvahnten Werke.
12) Porte (PArchitemu-a ruslica. Folge von 20 Blattern mit der
Bezeichnung: Corio. f., Il Corio. f. und Il Cortolano f., qu. fol.