selbst herrühren. Demnach wäre C F. zu lesen. Die Vignette findet
sich in Druckwerken Cratander's, wie in Divi Jo. Chrysostomi Homiliae
de eo quod dizvit Apostolul. V. Fabritio interprete 1519. 4.
13- Unbekannter Zeichner. Sein Monogramm ündet man auf
G, dem in Kupfer gestochenen Titel zu Juslini in Hiscorias Trogi
Pompeaj Epitomarum Edmo novissima. Accurante Mathia Bemeccero.
Argentorati Impensis Simonis Paulti, 8. Dieses Titelblatt ist von Peter
Aubry gestochen, und somit gehört das Mouogramm dem Zeichner an.
H.5Z.3L. Br.3Z.3L.
14. Gerbrand van den Eeokhout, Maler und Radirer, geboren
zu Amsterdam 1621, gest. 1674. Der Sohn eines
i 1 Q Goldschmieds, und mit grossem Talent begabt, ge-
l O hört er zu denjenigen Schülern Rembrandtis, welche
sich dessen Element der künstlerischen Behandlung
vollkommen aneigneten, und auch nicht selten eigenthümlich bedeut-
same Werke lieferten. Anfangs malte er Bildnisse, welche sich durch
Aehnlichkeit und Lebenswärme auszeichnen, später behandelte aber
der Künstler meistens biblische und mythologische Steife, in welchen
die Figuren zwar nicht der klassischen Welt angehören, aber meist
durch einfache und anspruchlose Naturwahrheit ansprechen. Auch
Genrebilder ündet man von seiner Hand, besonders sogenannte Philo-
sophen "und Alchimisten. Die Costümstücke und Landschaften mit
Figuren und Vieh bilden den geringeren Theil seiner Werke, aber
nicht den unbedentendsten.
Ob sich das gegebene Zeichen auf Gemälden finde, wissen wir
nicht, es unterliegt aber wohl keinem Zweifel, dass es auf Radirungen
unserm Künstler angehöre. Es ist Gerbrand fecit zu lesen, da aber
der erste Buchstabe eher für C als für die abweichende Form des G
genommen werden könnte, so reihen wir das Zeichen unter Cf. ein.
Wir verdanken die Mittheilung dem Herrn Harzen, welcher die Blät-
ter mit diesem Zeichen im brittischen Museum vorfand. Sie gehören
zu den grossen Seltenheiten. Wir fügen aber auch noch einige andere
Blätter bei, da Bartsch dem G. v. d. Eeckhout im Peintre-graveur
keine Stelle angewiesen hat.
1) Brustbild eines alten Mannes mit Pelzmütze. Mit dem ersten
Zeichen, 8.
2) Brustbild einer alten Frau mit Pelzkappe, sehr vollendet. Mit
dem zweiten Zeichen und der Jahrzahl 1640, dann mit einem weite-
ren aus SK bestehenden Monogramme, wahrscheinlich jenem des Sa-
lomon Konink, 8.
3) Brustbild eines jungen Mannes mit einer breitkrämpigen Mütze
in Profil nach links. Aus dem weiten Mantel reicht die rechte Hand
hervor. In halber Höhe des weissen Grundes steht: G. V. D. Eeckhout.
1646. H. 6 Z. 1 L. Br. 4 Z. 6 L.
Dieses sehr seltene Blatt beschreibt Bartsch, Oeuvre de Rembrandt
II. p. 129 No. 66. Malpe will auf demselben die Buchstaben G. V. D. E.
vorgefunden haben, was auf einem Irrthum zu beruhen scheint. Dieser
geht wahrscheinlich von P. Yver aus, welcher im Supplement au Cata-
logue raissonne de Poeuvre de Rembrandt p. 181 N0. 6 angibt,
dass das Brustbild eines jungen Mannes im orientalischen Costüm mit
G. V.D. 1646 bezeichnet sei. Malpe nahm noch das E hinzu, liess
aber den Nachsatz eckhout weg. Bei Weigel 10 Thlr.
4) Brustbild eines Greises im Mantel gegen rechts. Er schlägt
die Augen nieder, wie halb schlafend. H. 6 Z. 3 L. Br. 4 Z. 8 L.