Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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CMM. 
451. 
I9) Das Turnier, welches im Carneval 1676 zu Ferrara gehalten 
wurde. Folge von sechs Blättern unter dem Titel: Stelle comballute. 
Sehr selten, qu. fol. 
20) Ein sitzender Maler mit der Brille auf der Nase, und mit über- 
geschlagenen Beinen, von fünf missgestalteten Figuren umgeben. Rechts 
ist ein Zwerg, welcher eine grosse Eule hält. Oben steht in Capitalen: 
Q-vesto che tfene la canella in mano ä il famose gianin du eapugnano. 
Unten: Pietro de Rossi Inventore, und rechts: Jllitelll f. H. 9 Z. 3 L. 
Br. 15 Z. 3 L.  
21) Ein am Hügel sitzender bärtiger Mann, das Bildniss des Malers. 
_Neben ihm liegt der Hut, die Jagdflinte, ein Vogelkiifig, eine Pfeife, 
ein Buch, die Palette, Pinsel 8m. Oben liest man: Ch' Ha Falü Ha 
Fatt'. Unten: Tors vrenta di pr' un mes.   H. 7 Z. 6 L. Breite 
9 Z. 9 L.  
 22) Die innere Ansicht des Saales, in welchem der Patrizier Fer- 
dinando Cospi in Bologna seine Raritäten und Statuen aufbewahrt 
hatte. Links unten im Rande: G. M. Mltelli F. H. 10 Z. 4 L. 
'Br. 16 Z.-   
Dieses Blatt findet man in folgendem Werke: Museo Cospiano 
annesso a quello del famoso Vlisse Aldrovandi e donata alla sua Patria 
  dal Sig. F. Cospietc. Descrizlone di Lor. Legatl Cremonese. Bolog. 1677. 
23) Eine Folge von wenigstens 16 Blättern mit Capitälen, Car- 
touchen, Urnen, Lampen, Köpfen "zur Verzierung von Scblusssteinen 8m, 
nach Skizzen von Agostino Mitelli, dem Vater unseres Künstlers. Auf 
ihn deuten die Initialen A. M. 1., d. h. Agosttno Mitelli Invenit, 4. 
24) Das Alphabet in grossen römischen Capitalen, welches aus ver- 
schiedenen Figuren geistreich zusammengesetzt ist. Zum Gebrauche 
beim Zeichnungsunterrichte bestimmt, sind auf jedem Blatte auch Con- 
tnremvon Köpfen, Augen, Nasen, Ohren, akademischen Figuren, 
Thieren äc. beigefügt. Auf dem ersten Blatte steht: Alfabeto in sogno 
exemplare pethdisegnare di G. M. Mitelli pittore Bolognese MDCLXXXIII. 
Das zweite Blatt enthält die Dedication an Mitellfs Schüler, und dann 
folgen 23 Blätter mit den Buchstaben. H. 10 Z. 5 L. Br. 8 Z. lL. 
Die Platten kamen später in den Besitz des Kunsthändlers J. F. 
Leopold in Augsburg, welcher das Werk unter folgendem Titel heraus- 
gab: Dess berühmten ltalianlsclten Cavalliers und Kunstmahlers Josephi 
Marine Mitelli von Bologna curioses grosses Alphabet. tiorstellend so wol- 
die Sinreiciaeste Erßndungen der Zeichnungskunst, als auch die Erlernung 
so vilerley zum lesen und schreiben dlenlirhen Buchstaben" u: Ziffern. Zum 
Nuzen der Kunstäund Lehrbegierigen Jugend ganz neü heraus gegeben und 
vermehret von Joseph Friderich Leopold, Kunslhändlern und Kupferstechem 
in Augspurg. Anno 1717. Leopold fügte auf jedem Blatte eine deutsche 
und lateinische Bezeichnung des Gegenstandes bei, und nummerirte 
die Platten mit römischen und arabischen Zahlen. Auf dem Titel ist 
eine Staffelei mit einem Gemälde darauf, und unter dieser schläft ein 
Jüngling. Beide Ausgaben sindsehr selten.  
Schwarzkunstblätter. 
 Mitelli steht mit den wenigen Arbeiten dieser zu seiner Zeit 
noch neuen Kunst unter den früheren italienischen Meistern unüber- 
troffen da. Seine Blätter sind sehr geistreich behandelt, aber von 
eminenter Seltenheit. Bartsch kannte kein Blatt. Das folgende ist 
bereilts im Künstler-Lexicon nach B. Weigells Kunstkatalog N0. 7491 
erwä nt.
	        
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