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Name, auf andern deutete er diesen durch die Initialen an. Man
findet sie auf dem Blatte mit der Anbetung der Hirten nach Tizian,
gr. qu. foL, der Verkündigung Mariä nach Andrea del Sarto, gr. f0l.,
dem Ordensstifter St. Benedikt nach Paul Veronese, gr. f0l., dem Riesen-
sturze nach Livius Meus, gr. qu. foL, ua s. w.
409- Carlo Maratti, Maler und Radirer, geb. zu Camurano 1625,
gest. zu Rom 1713. Schüler von A. Sacchi, und
C IH- "w- ? Nachfolgier ger späteren Richtung des Guido Reni,
' ist er urc eine grosse Anzahl von Werken be-
C' NL pnmw kannt, welche ehedem bewundert wurden. Die Mehr-
zahl ist aber von flacher Idealität, und in einer süsslich modernen
Weise gemalt. Seine meisten Bilder und Zeichnungen sind durch
Kupferstiche bekannt, und um solche handelt es sich hier. Die Ini-
tialen des Namens i-lndet man auf dem Blatte von Marco Pitteri, wel-
ches die Madonna mit dem Kinde in halber Figur vorstellt, Oval fol.
Von zwei Blättern ohne Namen des Stecher-s stellt das eine Christus
am Oelberge, das andere die Ausstellung Christi vor, fol.
Marattfs eigenhändige Radirungen beschreibt lfäaxtsch XXI. p. 89.
Sie sind mit dem Namen bezeichnet. Darunter 1st auch das grosse
Blatt mit der Vorstellung des Heliodor nach RafaePs Wandgemälde
im Vatikan, mit der Inschrift: Carlo Marati D. D. Ralflzele im). C. M.
delineo. Unter C. M. istLwieder C. llgaratti als Zeichner zu verstehen.
Den im Künstler- cxicon VII. S. 295 besc riebenen Blättern
fügen wir eine weitere Radirung bei. Sie stellt die Madonna auf der
Erdkugel stehend vor, uädEwieldzisfl den läopfBder Sählange zer-
tritt. Zu den Seiten sin nge 1 r. 8 2 L.
Dieses seltene Blatt wird jetzt dem Maratti zugeschrieben.
J. Frey hat dieselbe Composition gestochen.
410. Unbgkannter Xylogmph, welfheräm 15.hJalßrhundertsthätig
war. In R. WeigePs Cata og er nac ge assenen amm-
C' M' f lung eines der grössten Kunstsammler IV. N0. 10" wird
ein Blatt mit der Marter des hl. Sebastian erwähnt. Es ist nach der
Angabe im_ Cataloge nnt C. M. und Kreuz bezgxchnet. _D1e Platte muss
noch existxren, da der Abdruck als neu bezelchnet w1rd, fol.
411. Ohristoph Metzger, Kupferstecher, war um 1660-1680 in
Frankfurt a. M. thätig. Er stach Bildnisse, und
C M feö- radirte auch andere Vorstellungen in Kupfer. Hüsgen
C_ M_ femt (Nachrichten von Frankfurter Künstlern S. 88) er-
wähnt ein paar Gelegenheitsblätter auf das grosse
Freischiessen 1671, und auf die Brücken-Freiheit 1672. Letzteres
stellt einen lebensgrossen Arm vor, welchem hinter der Hand ein Beil
eingehackt ist. Hieher gehören folgende radirte Blätter.
1) Ein schlafendes Kind, oder Amor. Es liegt auf dem Boden.
Rechts unten: C. M. fecit, qu. 8.
2) Ein auf dem Boden schlafendes Kind in einer Landschaft,
rechts im Grunde ein Rundtempel. Nach Brulliot II. N0. 457 mit
CM fea. qu. 12. Eine solche Vorstellung erwähnt auch Frenzel
im Catalog Sternberg II. N0. 197W- Nach seiner Auge? steht aber
links unten undeutlich: C. M. F. 1650, und zwar verke rt, qu. 12.
Er spricht überdiess von einem Contradruck, so dass in diesem die
Buchstaben in regelmässiger Lage sich zeigen müssten.
3) Ein bei einem Bogen sitzender Amor. Oben in der Mitte:
C. M. fecit. qu. 8.