154
402
404.
satz feoit 1'754, kl. qu. fol. Der angebliche Meister G. Möglich ist
unbekannt, und wir möchten fast glauben, dass Frenzel nur eine Ver-
inuthung für sich hatte.
402- Christoph Malach soll nach Brulliot I. N0. 228 der Träger
dieses Zeichens heissen. Der genannte Schriftsteller fand das-
W selbe mit der Jabrzahl 1614 auf historischen Zeichnungen.
Daran zweifeln wir nicht im Geringsten, der Meister Malach
scheint uns aber apokryph zu seyn. Es wäre wohl an Christoph Maurer
zu denken, welcher 1614 starb, und ebenfalls eines aus CM bestehen-
den Monogramms sich bediente. Seine Zeichnungen sind zahlreich, wir
hatten aber nicht Gelegenheit, solche mit jenen zu vergleichen, auf
welchen das gegebene Zeichen vorkommt.
4Ü3. Giovanni Elia Morghen, Zeichner und Kupferstecher, der
Bruder des Filippo, wurde 172i zu Florenz geboren. Einer
19,6 "aeg der tüchtigsten Zeichner seiner Zeit, hatte er als solcher an
verschiedenen artistischen Unternehmungen Theil. Blätter
mit dem gegebenen Zeichen findet man in dem Werke des Marchese
Gerini, welches Knpferstiche nach antiken Malereien in Hcrkulanum,
dann nach Gemälden von Manozzi, Franceschini u. A. enthält. Sie
sind von A. Faldoni, C. Fancci, G. Gianipicoli, 8x0. ausgeführt. Eigen-
händige Blätter sind in den Pilture del Salone lmp. del Palazzo di Fi-
renze. S11 aggiunguvzo In pitturc del Salzmc delta Villa della Pelraia e del
Poggio a Caiano w. blircnze 1'766, roy. fol. Auch in der sogenannten
RafaePschen Bibel, welche 1789 bei Paolo Montagnani erschien, sind
Stiche von ihm. Das Monegrainm besteht aus den Buchstaben GM,
"man wird aber eher CM lesen.
404. Claude Mellan, Maler und Kilpferstecher, geb. zu Abbeville
1601, gest. zu Paris 1688. Schüler von S. Vouet,
Q4, ljrlß; und ein gefeierter Künstler seiner Zeit, ist er weniger
Q m. (luroh Gemälde, als durch zahlreiche, ehedem sehr
geschätzte Kupferstiche bekannt. Eine bedeutende
Anzahl ist nach eigenen Zeichnungen gefertiget, und somit würde der
Künstler im Peintre-gravenr frangais eine Stelle verdienen. Er schliesst
sich durch die einfache, fast an Goltzius erinnernde Behandlung seiner
Blätter noch der älteren Schule an. In anderer Hinsicht ist aber seine
Manier eigenthümlich, indem er mittelst einfacher gläänzenger Lägen
die Platten vollendete und zuweilen Spirallinien ge rauc te. .ein
grosses Schweisstuch des Herrn nach eigener Zeichnung ist ein Haupt-
Blatt dieser Art. sowie das Bild des hl. Petrus Nolascus. Das erstere
Blatt hat die auf den Spiralstich sich beziehende Unterschrift: Formatur
unicm una. Das Monogramm des Künstlers, an welches sich auch die
Buchstaben d S.. und d. et So. mit der Jahrzahl schliessen, kommt
einzeln nur auf einer geringen Anzahl von Blätttern vor, häufiger ist
es mit dem Namen verbunden. Mit d und s. findet man es auf Blät-
tern mit antiken Statuen und Büsten, welche zur Zeit Mellan's im Pa-
last der Tuilerien, im Louvre und in den k. Schlössern aufbewahrt
wurden. E. Bandet hat die Sammlung vollendet: Quelques Statues anti-
ques de lllaisons royales etc. Paris 1679, fol. Auäh für die Galeria
Giustiniana stach er antike Bildwerke. Das erste er oben gegebenen
Zeichen steht auf dem Blatte mit dem Bildnisse der Agatha Castilionea
uxor Claudii Domini de Marolles ötc. 1630, 4. Das zweite Monogramm
tragt jenes des Capuziuers Joseph von 1638, kl. 8. Im neueren Drucke
kommt dieses schöne Bildniss in der Europe illustre von 1755 vor.
Das dritte Zeichen mit del. f. findet man auf dem Blatte mit der Büste