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395. Philipp de Mallary, Zeichner und Kupferstecher, geb. zu
Antwerpen um 1600, ist durch eine Anzahl von Blättern
Üßx m bekannt, welche sehr fleissig behandelt, und gewöhnlich
I ' ' im kleinen Formate sind. Auf den meisten Stichen kommt
der Name des Künstlers vor, ein Theil ist aber auch mit dem Mono-
gramme bezeichnet. Blätter dieser Art ßndet man in folgendem Werke:
Typus mu-ndi in quo cjus calamitates et pcricula, neu non divini humani-
que amoris unlipathia cmblcmatice proponuntur. Antvcrpiae apud Joan.
Canobbaert 1627, 8. Die neue Ausgabe von 1652 hat rctouchirte Ab-
drücke. Eine andere Folge von Blättern dieses Meisters erschien
unter dem Titel: Ara Coeli, 8. Seine schönsten Stiche, in welchen er
dem Hieron. Wierx gleiclikommt, sind aber die Darstellungen aus der
Passion. Schliesslich bemerken wir noch, dass die Blätter dieses
Meisters jenen des gegen 1630 verstorbenen Carl de Mallery vollkom-
men gleichen, und es wäre sogar möglich, dass die gegebenen Zeichen
dem letzteren angehören, da sich beide Künstler nahe standen, und
theils zu gemeinschaftlichem Zwecke arbeiteten. Ph. de hlallery be-
diente sich zuweilen eines aus PM. bestehenden Monogramms, und
wenn daher das gegebene Zeichen nicht DM zu lesen ist, so müssen
wir es für Carl de Mallery in Anspruch nehmen. Brulliot I. N0. 1396
spricht sich indessen für Philipp de Mallery aus, er liest aber selbst
CM, worin wir ihm beistimmen.
396- Claude Mellan soll nach Frenzel (Cat. Sternberg V. N0. 835)
M 6 derTräger dieses Zeichens seyn. In der Sternbergschen Samm-
J 13' lung war eine sehr schöne Zeichnung, welche die hl. Theresia
vor dem Crucitixe knieend vorstellt. Sie ist mit der Feder umrissen,
ausgetuscht, mit Weiss gehöht, und unten links mit dem Zeichen ver-
sehen. H. 16 Z. Br. 11 Z. Sicher ist, dass (LMellan diese Vorstel-
lung in Kupfer gestochen habe, das Blatt trägt aber die Jahrzahl1661,
fol. Es ist daher wohl nicht anzunehmen, dass er die Zeichnung mit
dem Monogramm und der Jahrzal 1628 selbst gefertiget habe. Auch
weicht das obige Zeichen von jenem des C. Mellan etwas ab. Dem
gegenwärtigen Besitzer der erwähnten, nach Frenzel originellen Zeich-
nung, kennen wir nicht.
Das gegebene Namenszeichen bezieht sich wahrscheinlich auf Cäsar
Matthie, einen unbekannten französischen Künstler. Er zeichnete Bild-
nisse und historische Darstellungen, erstere gewöhnlich mit Silberstift
auf Pergament. Seine Zeichnungen sind sehr schön und vollendet.
397. Gaspar Mafete, Maler von Wien, fand bisher in keinem
Künstlerverzeichnisse eine Stelle. Er lebte in der zweiten
Hälfte des 17. Jahrhunderts, und malte wahrscheinlich Schlacht-
. Bilder. Herr J. A. Börner keimt nämlich eine Zeichnung
mit einer Schlachtscene, welche mit dem Monogramme und
dem Worte fßcit bezeichnet ist. Sie bildet einen Theil des Stamm-
Bnches des Wolf Lorenz Hopfer, welcher 1698 starb. Als der Ver-
fertiger des Stammblattes ist Caspar Mafete genannt.
398. G. Mopper, oder ein unbekannter Maler und Radirer, welcher
in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts thätig war.
W lgoß Das gegebene Zeichen tindet man auf einem sehr geist-
reich radirten und seltenen Blatte, welches einen Satyr
mit der Nymphe in den Armen vorstellt. Er sitzt neben einem grossen
Baume im Holzschlage nach links gerichtet. Auch die Nymphe neigt
sich gegen links, und erfasst den linken Fuss des Bocksfüsslers. Hinter
dieser Gruppe bemerkt man noch eine alndere Figur, welche aber nicht