Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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da selbst die Bilder, welche der Künstler in Leyden, seiner Geburts- 
stadt, ausgeführt hatte, von Engländern aufgekauft wurden. Walpole 
sah deren, und er konnte daher urkundlich wissen, dass das gegebene 
Zeichen ihm angehöre. Auch G. van Mander spricht von einem Zeichen 
(Merk) des Künstlers, gibt es aber nicht in Abbildung. Immerzeel 
schreibt ihm ausser dem obigen Monogramm auch die bekannten Ini- 
tialen L K zu den Seiten eines Kruges zu, nach welchem andere Schrift- 
steller einen Lukas oder Ludwig Krug machen. Die Kupferstiche mit 
diesem Zeichen sind- mit 1516 u. 1517 datirt, und müssten daher in 
die früheste _Zeit des Lucas Cornelisz fallen. Sie erscheinen aber 
nicht als Arbeiten eines Künstlers von 21- 22 Jahren, und tragen 
überdiess das Gepräge der oberdeutschen Schule. Die Initialen LK. 
könnte man allerdings auf unsern Meister deuten, da ihn C. van Mander 
Lucas Kok, d. h. den Koch, nennt, weil erals Maler auch die Koch- 
kunst verstand. Es ist aber wohl nicht zu denken, dass Lucas Cor- 
nelisz auf Kupferstichen sich L. Kok genannt wissen wollte. G. van 
Mander spricht indessen von Prenten, d. h. Kupferstichen seines Lukas 
Kornelisz Kok, und von einem Zeichen "desselben, seine diessfallsigen 
Angaben sind aber so kurz und unbestimmt, dass sich kein sicherer 
Schluss ziehen lässt. Wir glauben auch, dass die Blätter mit L. K. 
und dem Kruge unserm Meister nicht angehören, und dass Immerzeel 
damit im Irrthum sei. 
379. Unbekannter Zeichner oder Maler, welcher um 1620-1640 
in Frankfurt a. M. gelebt zu haben scheint. Sein Zeichen findet 
ä man auf Blättern einer Folge von 78 Bildnissen von Kaisern, 
Königen und Fürsten, welche alle zu Pferd dargestellt sind, 8. 
Auf diesen Blättern nennt sich Daniel Meissner aus Kommothau in 
Böhmen, welcher auch mit den Initialen D. M. C. B. zeichnete. Meissxier 
stand mit Eberhard Kieser zu Frankfurt in Verbindung, welcher die 
genannte Folge der Reiterbildnisse im Verlage hatte. In der ersten 
Hälfte des 17. Jahrhunderts lebte zu Frankfurt ein Maler, Namens 
Ludwig Pfannstiel. Dieser könnte die Zeichnungen geliefert haben. 
330- Unbekannter Klnpferlsitleclgr oder Verleger, welcherhnach 
Bru iot  o. 242 in Italien gelebt aben 
C1" PA' GL F' dürfte, da das Blatt mit der gegebenen Abbre- 
viatur der Composition nach dem Annibale Carracci zugeschrieben 
wird. Es stellt fünf Bettler vor, welche nach links gehen, wo sich 
ein grosser Baum erhebt. Bei diesem Zuge ist auch ein Weib mit 
einem Kinde auf dem Rücken, und links ein weinender Knabe. Im 
Grunde bemerkt man Ruinen und Gebüsche. Die Abbreviatur des 
Namens steht links am Fusse des Baumes, und im Rande liest man: 
Wvimus ex rapto etc. H. 8 Z. 7 L. und 6 L. Rand. Br. 12 Z. 5 L. 
381. Unbekannte, oder schlecht nachgebildete Zeichen. Das 
(Eva erstere gibt Huber in seinem Handbuche für Kunstliebhaber 
1  III. S. 119, und will es auf einem Kupferstiche gefunden 
haben, welcher nach seiner Angabe den Orpheus vorstellt, sitzend 
neben einem Ochsen mit der Leyer auf den Knieen. Hinter ihm be- 
merkt man den Hund, und den Baumstamm umwickelt die Schlange, 
qu. 4. Dieses Blatt nun soll nach Huber das" erste Zeichen tragen, 
welches nach seiner Bemerkung dem Marco de Ravenna. zugeschrieben 
wird. In, dieser Form kann man es aber nicht auf Letzteren deuten, 
111.111 wenn je ein Abdruck des erwähnten Blattes mit dem Monogramme 
des M. de Ravennayorkommen sollte, so muss das Zeichen aus RS
	        
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