CIN
CIR.
269
272.
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abnehmung vorstellt, fol. Der Maler heisst Carlo Oignani, und daher
hat der Kupferstecher den Namen fehlerhaft: eingegraben.
27Ü. Samoila Jüdin, Stempelschneider, war um 1704 1740 an
PO der Münze in Moskau thätig. Man findet Münzen und
Medaillen mit seiner Namenschiffre. Auf anderen Ge-
PO. F. prägen stehen die Buchstaben S. Iu.
271. Jacques Perissim und Jean Tortorel, zwei französische
Maler und Radirer, über welche wir im Künstler-Lexicon
G1 (F: NiIClJtiUht gegeben haben, sollen sich dieser Zeichen be-
l dient haben. Brulliot I. No. 1333 u. 1335 gibt sie in Ab-
bildung, und vermuthet CIP und CIPT, wie Heller in seinem Mono-
grammen-Lexicon S089 es ihm nachschreibt. Die Zeichen sind aber
ungenau copirt, indem das vermeintliche C ein Oval bilden muss, in
welchem die Chiffre eingeschlossen ist. Wir kommen demnach unter
IP darauf zurück, und bemerken hier nur noch, dass vielleicht auf
einigen Blättern mit Gräuelscenen aus der Zeit der Hugenottenverfolgung
in Frankreich rechts das Oval nicht ganz, oder nur halb geschlossen seyn
könnte, so dass von Heller und Brulliot ein C vermuthet wurde. In
keinem Falle ist aber dieser Buchstabe so deutlich ausgedrückt, wie
Heller im ersten der obigen Zeichen gibt, sondern eher so, wie das
zweite, von Brulliot gezeichnete Monogramm veranschaulichet. Ueber
die Blätter der beiden französischen Meister s. Robert-Dumesnil VI.
p. 44 HI, und das Künstler-Lexicon.
272- Johann Christian Ruprecht, Maler von Nürnberg, wurde
' gegen 1600 geboren, und unter uns unbekannten Ver-
hältnissen zum Künstler herangebildet. Er hatte als
solcher Ruf, und wurde desshalb von Kaiser Ferdinand III.
nach YVieii berufen, wo er 1654 starb. Ruprecht, auch
Rupert genannt, copirte Bilder von Albrecht Dürer und andern altern
Meistern, malte aber auch nach eigner Composition, sowohl Bildnisse
als historische Sccnen. In der St. Sebalduskirche zu Nürnberg ist
ein schönes Bild der Erweckung des Lazarus von ihm, ebenfalls in
Nachahmung der altern fränkischen Schule. Hier handelt es sich
neben andern um ein Gemälde, welchesdie halbe Figur der Madonna
mit dem Kinde vorstellt, und um 1830 in der Sammlung des Hof-
rathes Dr. Keil in Leipzig sich befand. Das darauf befindliche Mono-
gramm gibt Brulliot I. N0. 1337, zu seiner Zeit scheint aber der Name
des Meisters nicht bekannt gewesen zu seyn. Der genannte Schrift-
steller bemerkt, dass das schöne, in Oel gemalte Bild an Leonardo
da Vinci erinnere, obgleich es von einem noch altern Meister herzu-
rühren scheine. In diesem Falle wäre an Ruprecht allerdings nicht
zu denken, wir glauben aber dennoch, dass es sich um eine Copie
desselben handle. In der Löhüschen Sammlung zu Leipzig war in
der neuesten Zeit ebenfalls ein Gürtelbild der Madonna mit dem
Kinde, welches eine Birne halt. Rechts unten ist ein ähnliches Mono-
gramm, welches im Auktions-Cataloge der Löhüschen Sammlung, Leipzig
1859 N0. 142, auf J. Ch. Ruprecht gedeutet wird. Das Vorbild ist
von Albrecht Dürer, und beiindet sich in der k. k. Gallerie des Bel-
vedere in Wien. Das, von Brulliot erwähnte Gemälde ist wahrscheinlich
dieselbe Copie, welche demnach aus KeiPs Sammlung in jene von Löhr
übergegangen wäre. Ruprecht lebte bekanntlich in Viiien, und konnte