Volltext: CF - GI (Bd. 2)

CIM 
GIN. 
267 
268. 
bemerkt man einen Engel mit der Krone, und vor ihr kniet ein Maler, 
welcher die Vorstellung auf das Papier zeichnet. H. 7 Z. 8 L. 
Br. 5 Z. 3 L. 
Der genannte Schriftsteller gibt eine ausführliche Beschreibung 
von diesem Blatte, und ist der Meinung, dass das Zeichen mit einem 
Stempel aufgedruckt sei. Ueber den Meister äussert er sich nicht, 
wir machen indessen auf Jan Oornelis Vermeyen aufmerksam, welcher 
sich auch Majus nennt. Dadurch wurde sich das Monogramm leicht 
erklären, es fragt sich aber, 0b das Blatt von ihm herrühren könne. 
Vermeyen radirte mehrere Blätter, deren wir unter dem Monogramm 
CI N0. 205 erwähnt haben. Sie sind breit behandelt, nichts weniger 
als zierlich. Auf Schönheit der Form sah er nicht, und daher sind 
die Figuren zuweilen hässlich zu nennen. Sollte aber das Blatt, dessen 
Heinecke erwähnt, durchaus gestochen seyn, so kann es von Ver- 
meyen's Hand nicht herrühren. Es gehört wahrscheinlich zu den 
Seltenheiten, was auch mit den Radirungen Vermeyen's im Allgemeinen 
der Fall ist. 
257- Unbekannter Stempelschneider, wahrscheinlich ein Hol- 
[M länder, weil die Medaille mit seinen Namens-Initialen in Hol- 
C  land geprägt wurde. Sie erschien zum Andenken an die Hin- 
richtung des unglücklichen Königs Louis XVI. von Frankreich und 
seiner Gemahlin Antoinette 1793. Hennin gibt diese Medaille auf 
pl. 45 N0. 466 in Abbildung. 
t - Unter diesem Namen führen 
26a CINERICIVS 151a wir einen Kupferstecher ein, 
welcher wahrscheinlich eine stille Klosterzelle bewohnte, in einem der 
vielen Vereine der Brüder des gemeinsamen Lebens. Diese Brüder- 
schaften wurden im 14. Jahrhunderte durch J. de Groote begründet, 
und verbreiteten sich von Deventer und Zwolle über die Niederlande 
und einen Theil von Deutschland. G. H. M. Delprat wählte diese 
Congregation zum Gegenstand einer historischen Untersuchung, welche 
deutsch von G. H. Mohnike bearbeitet wurde: Die Brüderschaft des 
gemeinsamen Lebens. Leipzig 1840. 8. Dass Oinericins, wohl latinisirt 
aus Ascher oder van Asche, eines der jüngeren Mitglieder derselben 
sei, vermuthen wir aus der Aufschrift eines Blattes mit dem Namen: 
F. PHIL. CINERICIVS. Wir "glauben nämlich, dass der Buchstabe F. 
Frater bedeute, nicht Fec-it. Das Blatt dieses muthmasslichen „Frater 
Philippus Oinericius" stellt den h]. Dominikaner Peter vor, welcher 
unter einem von vier Pfeilern getragenen Portikus steht. Er hält ein 
langes Schwert in der Linken, und das oifene Buch in der Rechten. 
In der Brust steckt ihm der Dolch. Links kniet der Gefährte des 
Heiligen, und zu den Füssen desselben liegt ein Krieger mit Helm 
und Harnisch. Oben steht: S. PETRVS MARTIR. 1516, und am 
Pfeiler links der Name des Stechers. H. 3 Z. 5 L. Br. 2 Z. 5 L. 
Das gleich grosse Blatt mit dem obigen Namen stellt unter einem 
ähnlichen Portikus den hl. Dominikus vor, ebenfalls in Begleitung 
eines knieenden Ordensbruders. Er trägt ein langes Kreuz in der 
rechten, und ein geschlossenes Buch in der linken Hand. Zu seinen 
Füssen bemerkt man den Dämon des Unglaubens, und einen Hund 
als Symbol der Treue. Die zwei Pfeiler zu den Seiten sind mit Ara- 
besken geziert, und an einem dritten im Grunde hängt eine Tafel 
mit dem Namen: CINERIOIVS 1516. Oben steht: S. DOMINICVS. 
unten: PRIMVS. PATER. ORDIS. PREDIGATORVM.
	        
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