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3138.
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Compositionen der Gemälde sind frei den Kupferstichen und Holz-
schnitten des Albrecht Dürer nachgeahmt. Man hält diesen Meister
Michael für einen Schüler des Albrecht Dürer. Die bessten Nach-
richten über ihn und sein Werk gibt Dr. Hirsch in der Geschichte
der Oberpfarrkirche zu St. Marien. Danzig 1843.
3135. "Johann Elias Bidinger, Thiermaler und Kupferstecher, be-
hauptet N0. 1740 eine Stelle, und es ist
auch auf die treffljehe Monographie des
, , Pastors G. A. WJThienemann hingewiesen.
Ä Nach dem Drucke des Artikels über diesen
, Nßmß- Künstler erschienen Nachträge, Zusätze
und Berichtigungen zu 'l'hienemanii's Werk in Dr. Naumaiims Archiv
für die zeichneiiden Künste V. S. 140 H. Sie sind vom Verfasser des
Werkes, und wir machen daher nachträglich darauf aufmerksam, um
die Literatur zu ergänzen.
3136. Unbekannter Formsohneider, welcher um die Mitte des
F 16. Jahrhunderts in Troyes gelebt haben dürfte. Der Buchstabe
' F steht auf einem kleinen Blatte mit dem Wappen eines Papstes,
welches wahrscheinlich zu einem in Troyes gedruckten Buche benützt
wurde. Man hat in neuerer Zeit eine grosse Anzahl von alten Stöcken
aufgefunden, und darunter auch jenen mit dem Wappen. Sie sind in
folgendem Werke abgedruckt: Illustrations de 1' ancienne imprimerlie
Troyenne en 210 gravure sur bois du XVB XVIIIB siiäclc, publiees par
V. L. Troyes, Varlot 1850, 4.
3137- Unbekannter Kupferstecber, welcher in der zweiten Hälfte
des 15. Jahrhunderts in den Niederlanden thätig war, und wahr-
f- scheinlich der Zunft derGoldschmiede"angehört. Passavant, Peintre-
graveur II. S. 290, keimt "ein Blatt von ihm, welches die halbe Figur
der Maria mit dem Leiehname des göttlichen Sohnes vorstellt. Sie
halt ihn vor sich, und neigt den Kopf gegen links. Der rechte Arm
des Erlösers hängt herab, und der linke liegt neben der Seitenwunde.
In den oberen Ecken sind Schilde mit den Leidenswerkzeugen, und
in dem links unten angebrachten Schildchen steht der gothische Buch-
stabe f. Gegenüber ist ein leeres Schildchen. Der Stich dieses Blattes
ist roh, die Zeichnung aber einem guten Originale entnommen. Pas-
savant vermutliet ein solches von Roger van derWeyde sen. Höhe
4 Z. 2 L. Breite 2 Z. 9 L. Der genannte Schriftsteller kennt nur
ein einziges Exemplar. Ehedem im Cabinet Brisard, beündet es sich
jetzt in der Sammlung des Herzogs von Aremberg in Brussel.
3138. Dieses unbekannte Zeichenhaben wir schon N0. 1850 ge-
2 1 geben, wir müssen aber hier noch einmal darauf zurück-
kommen, um einen "Irrthum zu berichtigen. Der in dem
J: meisterhaften Genialde mit demselben vorgestellte alte
Herr tragt den Ring mit der Marke am Zeigefinger der
linken Hand, nicht am_ Daumen. Von grosserem Belange ist indessen
die fehlerhafte Lesart in der Aufschrift des angebrachten Zettels. Diese
Schrift war in der Photographie nicht gut angefallen, und wir lasen
daher irrig: An Herrn Gabriel Albrecht dte bter Rechnung flo. 18 be-
zahlt Statt der Worte: die hier. ist zu lesen: eine etc. Vor diesem
Worte ist ein willkürlicher Schnörkel, welcher _zur Lesart die ver-
leitete. Hinsichtlich des Gemaldes haben wir nichts beizufügen. Es
bleibt ein Meisterwerk, wenn auch Bierrechnung darauf stünde.
3139. Unbekannter Zeichner _und itadirer, welcher in Danzig
Ä 2, 6 thatig war. Sein Zeichen ähnelt Jenem, welches
ß m- 1" wir im ersten Bande N0. 423 gegeben haben, und