Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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CMB 
GWD. 
3122  3126. 
3121. Unbekannter Metallschneider, welcher um 1560 in Lyon 
C M B "oder in Leyden thätig war. Er schnitt Stempel und Formen 
 für Buchbinder, welche auf den Einbänden eingepresst wurden. 
Eine solche mit C M B bezeichnete Form stellt die J ustitia, eine andere 
die Lucretla vor. Herr Pfarrer Mundt in Kaesemarr bei Danzig besitzt 
eine Ausgabe von Marcelli Palingenii Zorliacus Vicae. Lugduni 1566, 12, 
deren Einband mit den erwähnten Figuren geziert ist. 
3122. G. Sehonaus erscheintrNo. 678 in der Reihe der Künstler, 
C S da man ihn muthmasslich zu den Kupferstechern oder Verlegern 
  gezählt hat. Schoneus war Gelehrter, und fertigte lateinische 
Verse und Lobgedichte, welche auf Kupferstichen von Heinr. Golzius, 
Jakob Matham und anderen holländischen Meistern mit der Unter- 
schrift CS vorkommen.  
3123. Ugo da Oarpi, der mnthmassliche Träger dieses Zeichens, 
GI ist N0. 752 eingeführt, wir kommen aber hier auf ihn zurück, 
weil das gegebene Monogramm von jenem an der bezeichneten 
Stelle abweicht. In dieser Form gibt es Passavant, Peintre-graveur I. 
p. 153, schreibt aber die Holzschnitte mit demselben in keinem Falle 
dem Ugo da Carpi zu, und theilt somit die Ansicht des A. v. Bartsch 
56H.  22 nicht. Die Beschreibung der fraglichen Holzschnitte siehe 
0. 52. 
3124- _0arl Eduard Warneck, Historien- und Genremaler, geb. zu 
ß Danzig 1803, fand im Künstler-Lexicon XXI. S. 129 bereits eine 
 Stelle, wir wussten aber damals nicht, dass er sich eines Mono- 
gramms bediente. Es kommt auf Oelbildern und auf Zeichnungen vor. 
Warneck hielt sich mehrere Jahre in Russland auf, ging 1827 nach 
Italien, und kehrte 1829 nach Danzig zurück, wo er 1858 starb. Das 
aus denselben Buchstaben bestehende Monogramm des Malers Wilhelm 
Camphausen ist aus Cursiven gebildet, und es wird daher nicht leicht 
eine Verwechslung entstehen. 
3125. Oarl Wagner, Hofmaler und Hofrath in Meiningen, be- 
hauptet unter dem Monogramme C W. N0. 821 eine 
CM ausführliche Stelle, und auch unter den Oursiven 
' ' C W. N0. 835 mussten wir auf ihn zurückkommen. 
An letzterer Stelle hat sich aber ein arger Druck- 
fehler eingeschlichen, und zwar in der Anzeige der trefflichen Radir- 
ungen dieses Meisters. Man liest Zeile 9 von oben: Landwirthschaft- 
liche Radirungen, statt landschaftliche Iladirungen. Man kann sich wohl 
denken, dass bei radirten Blättern nicht die Landwirthschaft ins Spiel 
kommt, wir haben aber einen Vorgänger, welcher dieselbe Anzeige 
drucken liess, und desswegen kam das sinnstörende Wort in die Feder. 
Bei der Correktnr wurde der Schnitzer übersehen, und ging so zum 
zweitenmale in die Welt hinaus.  
3126. W. G. T. Dobson, Historien- und Genremaler, trat gegen 
M21 1848 in London auf den Schauplatz, anfangs mit 
Bildnissen, brachte aber 1851 bei der grossen Aus- 
stellung auch ein historisches Gemälde vor das 
18 w Publikum, welches den hl. Johannes vorstellt, wie 
er nach der Kreuzigung die hl. Jungfrau nach 
Hause führt. Dieses Bild fand Beifall, und Dobson sah sich veranlasst, 
auch noch andere biblische Stoffe zu behandeln. Eine Darstellung der 
Bergpredigt ist durch M. Fanolils grosse Lithographie bekannt. Dieses 
Blatt bildet einen Theil der Folge von religiösen Darstellungen nach 
lebenden deutschen und ausländischen Malern, in Lithographien auf
	        
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