Nachträge
und
Berichtigungen.
3117. 6er! Andreae, Zeichner und Maler aus Cöln, ist schon im
ersten Bande unter AC. N0. 266 eingeführt, seit
dieser Zeit erschien aber ein grosser Holzschnitt
mit diesem Zeichen. Er stellt Christus am Kreuze
mit Johannes und vier heiligen Frauen vor, 33 Z.
I8 f? rheinl. hoch, und- 24 Z. breit. Dieses Blatt ist
von A. Gaber meisterhaft geschnitten. Mehreres
über diesen Künstler siehe den allegirten Artikel.
3118. Giacomo Gircignano scheint der Träger dieses Zeichens zu
g seyn. Wir entnehmen es FrenzePs Cataloge der Sammlung
des Grafen Sternberg-Mandersclieid I. No. 4471. Da. sind zwölf
schön gezeichnete Blätter mit Arabesken im Geschmacke des Giovanni
da Udine angegeben. Nach Frenzel sind sie mit dem gegebenen Mono-
gramme versehen, und wenn wir diesem Schriftsteller trauen dürfen,
auch noch mit dem Beisatze: Jacobi Circ. f., gr. 8. Ein Jacobus Gir-
cignani ist indessen in der Kunstgeschichte unbekannt. Frenzel nennt
ihn auch nicht, und somit könnte Circ. auch die erste Sylbe eines
anderen Namens seyn. Frenzel spricht schliesslich nur von einem ein-
gigen radirten Blatte, und somit müssten auf demselben zwölf Vor-
s elllingen seyn. Die flüchtigen und unbestimmten Angaben FrenzePs
bereiten nicht selten Verlegenheit.
3119. Gaspar Felbinger, Formschneider in Königsberg, ist durch
C Caspar Hennebergeris preussische Chronik bekannt. Dieses
-F, Werk erschien 1595, damals war aber Felbinger schon
1567. i todt, wie auf S. 7 des Buches angemerkt ist. Die Buch-
staben CF stehen" auf Holzschnitten mit den Abbildungen der Hoch-
meister. Caspar Henneberger sagt 1. c. auch, dass er selbst die im
Jahre 1576 bei Osterberger erschienene preussische Landtafel in Holz
geschnitten habe, also eine grosse Landcharte. Die Chronik beanspruchte
in derselben gleichsam eine geographische Grundlage.
3120. Christian Gottlob Hammer, Zeichner, Maler und Kupfer-
stecher, geb. zu Dresden den 30. Oktober 1779, be-
C ß hauptet schon im Künstler-Lexicon V. S. 541 eine
' ehrenvolle Stelle, und wir haben einen grossen Theil
seiner Blätter verzeichnet. Hammer malte Land-
schaften in Oel und Aquarell, und führte auch viele Zeichnungen in
Tuscli und Sepia aus. Auf Zeichnungen kommen die Anfangsbuchstaben
des Namens vor. Auf zwei in Grayon-Manier behandelten Blättern mit
Baunistudien findet man das iigürliche Zeichen eines Hammers. Diese
Blätter sind von Herzinger geätzt.
Hammer wurde 1830 ausserordentlicher Professor an der Akademie
in Dresden, und beündet sich noch am Leben.
Monogrammisten Bd. IL 69