1076
GHD
GHF.
3076
3080.
3076- Georg Daniel lleumann, Zeichner und Kupferstecher von
H Nürnberg, ist oben unter den Buchstaben GDH N0. 2861
eingeführt, und wir haben auch bereits auf das Monogramm
hingewiesen.
3077- Gabriel Henriques de Gastro, Blumenmaler, geboren zu
Amsterdam 1808, betrieb als der Sohn eines
g 9 K Kaufmanns, und ebenfalls zum Handelsstande
bestimmt, die Kunst nur zu seinem Vergnügen,
machte aber zuletzt unter Anleitung des Malers A. Bloemers ernste
Studien, und gelangte zum Rufe eines trefßichen Künstlers in seinem
Fache. Er malt Blumen und Früchte mit grosser Meisterschaft, und
dann auch todtes Wild, Im Jahre 1835 ernannte ihn die Akademie in
Amsterdam zum Mitgliede. Auf verschiedenen Gemälden kommen die ge-
gebenen Buchstaben vor, welche aber nicht immer stereotyp wiederkehren.
3Ü78. Hans Graf oder Grave, Formschneider von Amsterdam, kam
gegen 1552 nach Frankfurt am lilaiu, und führte da zwei grosse
H Formschnittwerke aus, zu welchen der Maler Oonrad Fabri
die Zeichnungen geliefert hat. Das eine gibt die Ansicht von Frank-
furt von der Sachseuhauser Seite her. In der Luft ist das Wappen
der Stadt", und die Benennungen der Häuser sind unten mit beweg-
lichen Lettern eingedrückt. Oben steht: Abcontrafeitung Des H Röm.
Reichs Stadt Franrkfurt am Mayn. Links unten ist das Monogramm.
Diese Ansicht ist auf zwei Platten geschnitten. Höhe mit der Schrift
8 Z. i L. Breite 26 Z. 6 L. Das gegebene Zeichen wurde früher auf
Hans Grünewald gedeutet, man weiss aber aus Hüsgeirs artistischem
Magazin S. 73, dass die Wittwe des Conrad Fabri im Auftrage des
Rathes die Ansicht von Frankfurt durch ihn in Holz schneiden liess.
Verschieden von der erwähnten Ansicht ist der grosse Plan der Stadt
zur Zeit der Belagerung von 1552. Dieses Werk besteht in zehn
Blättern, und wurde nach Hüsgen ebenfalls von Hans Graf geschnitten.
Der Plan hat den Titel: Des Heiligen Römischen Reichs Statt Francken-
furt Contrafeit. In Zeit der Belagerung. Anno 1552.
ÜÜTQ. Jacques Granthomme, Zeichner und Kupferstecher von
Heidelberg, über welchen wir unter dem aus den Oursiven GI
(lll gebildeten Monogramme Nachricht geben, könnte der Träger
dieses im Originale nicht ganz deutlichen Zeichens seyn. Herr
J. A. Börner fand es auf einem Blatte mit dem Bildnisse des Prinzen
Moriz von Sachsen und einem Lobgedichte auf denselben, welches
Mathias Guad verfasst und in Kupfer gestochen hat. Dieses Gedicht
wurde zuerst 1605 mit beigefügtem Wappen des Helden herausgegeben,
im Jahre 1608 erschien aber eine neue Ausgabe mit dem Bildnisse
des Moriz von Sachsen, und der Adresse: Heydetbergae excud. M Christ.
zum Lam etc. Das Zeichen steht im dunklen Grunde hinter dem Bild-
nisse, und könnte Jacques Granthomme bedeuten. Dieser Kupferstecher
lebte nämlich in Heidelberg, und auch die Stichweise deutet auf ihn.
Er variirte mit dem Zeichen öfter.
308i). Heinrich Goltzius soll nach Christ (Monogn-Erklärung
F S. 221) der Träger dieses Zeichens seyn. Der genannte
s. Schriftsteller verleiht aber nur einer früheren Ansicht Aus-
druck, und hatte das fragliche Zeichen nicht selbst gesehen.
Dasselbe gestehen auch Brulliot und Heller, und wir möchten
fast behaupten, dass ein Monogramm in dieser Form gar nicht vor-
komme. Goltzius stellt den Buchstaben G gewöhnlich in H, und somit
wird er unter H G seine Stelle finden. Vgl. auch den folgenden Artikel.