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stoehenen Blätter siehe Nachrichten über Danziger Kupferstecher von
W. Seidel, in: Neue Preussisrhe Provinzial-Bläller von A. Hagen etc.
III. Heft 3 und IV. Heft 1. Königsberg 1847. 8. Hondius starb nicht
in Danzig, sondern im Vaterlande. Mit dem Jahre 1652 verschwindet
seine Spur in der genannten Stadt. Auf mehreren Blättern dieses
Meisters kommt das erste Monogramm vor, noch öfter fügte er aber
den Namen bei. Strutt schreibt ihm das zweite Monogramm zu, und
Huber fügt in seinem I-Iandbnche V. S. 263 das dritte Zeichen bei,
welche aber beide, wenn sie je vorkommen, sicher zu gross gehalten
sind. Wahrscheinlich war Strutüs Zeichen massgebend. Das eigen-
händige Bildniss des Künstlers ist in der Iconographie oder Portrait-
sammlung des Anton van Dyek. Vgl. hierüber zlntonj van Dycks Bild-
nisse bekannter Personen etc. von lgnuz von Szwykbwski in Dr. Naumanms
Archiv IV. S. 159. Auf diesem Blatte kommt der Name vor. Vgl. N0. 3039.
3Ü33. G. Hoekgeest, Architekturmaler, welcher um die Mitte des
17. Jahrhunderts in Delft oder im Haag thätig war.
G175 Im Museum zu Gravenhage ist ein schön gemaltes
' und effcktvolles Bild mit der inneren Ansicht der
m neuen Kirche in Delft, welches aus der Sammlung
- des Prinzen Willem V. stammt. Es ist mit dem
Mouogramme und der Jahrzahl 16-51 bezeichnet. Unter Napoleon I.
musste es die Reise in das Pariser Central-ltluseum machen, und daher
findet man im Musee Filhol III. p. 167 einen Stich. Auf letzterem
ist aber G. H, AO- 1651 angegeben. Van G001 nennt im ersten Bande
der Nieuwe Schouwburg der [Vvderlrmdsche Kunstschilders p. 29 ebenfalls
drei Gemälde von einem Hoekgeest, aber mit der Jahrzahl 1621. Zwei
derselben enthalten je sechs halbe Figuren von Offizieren in Rüstung,
und das dritte stellt einen Fahnenträger v0r.- Diese Bilder waren zur
Zeit van GooPs im Haagschen Doele. Der Verfertiger kann nicht unser
G. Hoekgeest seyn. Die Gemälde rühren wahrscheinlich von Joachim
Hoekgeest her, welcher um 1626 Vorsteher der Ilaagkchen Künstler-
gesellschaft war, und als Bildnissmaler Ruf hatte. Das zweite Zeichen,
welches ebenfalls einem Architekturmalei- G. Hoekgeest zugeschrieben
wird, haben wir auch unter C H N0. 103 gegeben, da man nicht leicht
G H vermuthen wird. Gemälde mit diesem Monogramme finden wir
nicht erwähnt. Unter den grosseu Cursiven G. H. kommen wir aber
auf Hoekgeest zurück.
3934. Der unbekannte Kupfersteoher, von welcheln sich ein Blatt
mit der heil. Gertrudis findet, ist unter CH N0. 106 eingeführt,
da man eben sowohl Cll als GH lesen kann. Wir verweisen
daher auf den allegirten Artikel.
3035. Gerhard Borebout behauptet unter CH N0. 107 einen aus-
führlichen Artikel, da das gegebene Zeichen nicht ganz ent-
schieden für G H genommen werden dürfte. Das Weitere ist an
der angezeigten Stelle verhandelt.
3036. Unbekannter Formsclmeider, welcher um 1568 in Sachsen
{Ei gelebt zu haben scheint. Das gegebene Zeichen iindetman auf
einem Holzschnitte in Dr. M. Luchefs Colloquia oder Tischreden,
welche 1569 von Urban Gaulisch gedruckt wurden, fol. ;Das Blatt mit
dem Zeichen enthält in architektonischer Einfassung zwei neben
einander stehende Mansfeldisehe Wappen mit Ueberschriften. Der
Titelholzschnitt ist ohne Zeichen, ebenso die Schlussvignette mit Urban