Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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GGF. 
3013  3014. 
Bande liest man: DE LA MIA MORTE ETERNA vrrn 1 IVO. Die weitere 
Inschrift lässt über die Deutung keine Zweifel entstehen: IN VENEGIA 
APPRESSO GABRIEL GIOLITO m3" FERRARI MDLXI. Das Buch, in welchem 
diese Vignette mit der Jahrzahl 1561 vorkommt, kennen wir nicht. 
Eine mit Holzschnitten illustrirte Ausgabe des Orlando Furioso hat 
den Titel: Orlando furiose di M. Ludovico Arioseo ornato di varie figure. 
con alcune slanze, et cinque canti d'un nuovo hibro del medesivno nuova- 
mente aggiunti etc. Vinegia, appresso Gab. Giolito de Ferrari e Fratelli 
1551, 4. Die guten Holzschnitte dieses Werkes haben Einfassungen 
von Arabesken, und sie könnten wohl von den Gebrüdern Giolito her- 
rühren. Vasari lobt die Ausschmüekung dieses Buches. Die erwähnte 
Vignette mit dem Phönix kommt auch in einer mehr ausgeführten 
Wiederholung und in reicher Einfassung vor, ebenfalls mit den Ini- 
tialen an der Urne. Auf dem Schriftzettel steht: snnrnn EADEM. Sie 
gehört zu dem Werke: Lu prima partc dellc Vize overo Faui menwrabili 
zfzllcuni Papi et di tutti i Cardinali passali. In Vinegia appreso Gabriel 
Giolito d' Ferrari 1567 . 4. In, einer Copic ohne den Anker scheint 
dieses Druckersymbol viele Jahre beibehalten worden zu seyn. Es soll 
auch auf dem Titel folgenden Werkes vorkommen: Delta Architectura 
di Gio. Ant. Rusconi, con centosessanta Figur-e disscgnate dnl JVIedesimo. 
Venetia appresso J. Gioliti 15.90, fol. Die Holzschnitte schreibt man 
dem Gio. Giolito selbst zu; diess könnte aber kaum mehr jener Künstler 
seyn, welcher 1551 den Orlando furioso herausgab. In der Wieder- 
holung oder Oopie ohne Anker zwischen den Initialen ist eine Sonne 
angebracht, gegen welche sich der Phönix erhebt. Im Kupferstiche 
kommt diese Vignette, ebenfalls mit G GF ohne Anker, noch auf dem 
Titel folgenden Werkes vor: Gallicae Anziquitatcs quaedum Selectae. 
Veronae Typis Dion. Ramazini 17.34, fol. Der Buchdrucker Bernardo 
Gessari führte die Vignette mit dem gegen die Sonne sich erhebenden 
Phönix ebenfalls. An der Urne bemerkt man aber das doppelte, aus 
G B bestehende Monogramm GessarPs. 
3Ül3. Unbekannter Formschneider und Zeichner, welcher gegen 
die Mitte des 16. Jahrhunderts gelebt hat. Man 
4 G n G r schreibt die Holzschnitte mit den Initialen G. G. F. 
F  dem Buchdrucker Gabriel Giolito de Ferrari zu, welcher 
' '  den vorhergehenden Artikel behauptet, wenn aber der- 
selbe an der Herausgabe der Blätter mit den gegebenen Buchstaben je 
betheiliget ist, "so ist er nur der Verleger. In diesem Falle wären die 
in der Tafel stehenden Initialen als seine Verlagsadresse zu betrachten. 
Deuten sie aber den zeichnenden Künstler an, so beurkundet dieser 
Originalität in der Zeichnung. und Freiheit in Führung des Schneid- 
messers. Wir kennen indessen nur zwei Blätter mit diesem Zeichen. 
1) "Der Heiland im" Momente, wie ihm die Dornenkrone auf das 
Haupt gedrückt wird. Unten gegen die Mitte ist eine Tafel mit den 
Buchstaben G.  H. 10 Z. Br. 6 Z. 6 L. 
2) Die Auferstehung Christi. Rechts hebt der Engel den Stein, 
und im Vorgrunde schlafen drei Soldaten. Unten links ist die Tafel 
mit den Initialen, und im Rande steht: Porgi tua man viuoriosa e 
franca etc.. fol. 
3914- Giuseppe Guidalotti Franceschini, Kunstliebhaber von Bo- 
V   logna, kam mit Domenico Maria Viani in Berührung, 
(I,  und gab 1716 die Biographie desselben heraus. Er 
G G radirte auch etliche Blätter nach Gio. Maria Viani in 
 Mittellils Manier, und auf solchen kommen die Initialen 
des Namens vor. Ein anderes Blatt ist Joseph G. F. bezeichnet. Es
	        
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