Volltext: CF - GI (Bd. 2)

GGF. 
3010  3012. 
1053 
Geldorp wäre demnach ein Beiname, und der Taufnaine des Meisters 
unbekannt geblieben. Maiäliennt aber auch einen Maler Namens Georg 
geldognmviäeleher verniutfiuilcm dcrZSolIn_ uiälulSchigler glesflilortiiiis ävar. 
r ar ei e e in seiner rn -ren ei in o n, ega sie a er am; 
nach London wo er bereits 1637 thätig war und sofort bis 1653 
erwähnt wirdt Nach Walpole unterhielt er, in Drury-Lane ein 
prächtiges Hans mit Garten, wo der hohe Adel und andere vornehme 
kante zllSällIlIilienktllälöllÄ ILIII Kabalfznhzn schmiegen. Imd Jahrefi653 
ezog er ein aus in rc er-s ree. "r war auc einer er Au seher 
der königlichen Qemäldesammlung. Dieser Georg Geldorp malte wohl- 
gleichende Bildnisse, war aber nach Sandrartfs Versicherung ein 
schlechter Zeichner, und bediente sich daher einer Schablone, um 
eine der vorräthigen Kopfzeichnungen auf die Leinwand zn brin ei. 
Darnach formirte er sein Contrafät, wie Sandrart bemerkt Auch Väal- 
pole tadelt seine Schwäche im Zeichnen. Man kann also die Werke 
des Geldorp Gortzius nicht mit den seinigen verwechseln, wenn auch 
eine gewisse Aehnlichkeit der Manier zu erkennen wäre. Die Bilder 
des Gortzius sind gewöhnlich auf Holz, und nur in seltenen Fällen 
auf Leinwand gemalt. Er bediente sich der obigen Zeichen. Brnlliot 
I. N0. 1854 schreibt ihm irrig auch das Monogramm des Melchior 
Geldorp zu, welches anscheinlicli aus H G F. besteht, indem der Buch- 
stabe M willkürlich gebildet ist. Dieser Artikel dient auch zur Be- 
richtigung und Ergänzung jenes im Künstler-Lexicon V. S. 70. 
aolq- Giovanni Guerra, Maler und Knpfcrstecher von Modena, 
G I; isltdoben hngter bdenit lilontoäramui G16 f._1lIIo.t gßliwAeingeaffilcilrt, 
- u wir a eii erei s an ie von iiin i us rir e nsga e er 
GfF. Geruscilemmc illustrata aufmerksam gemacht. Nach der ge- 
falfligen Mittheilung des Herrn E. Harzen findet man das erste Zeichen 
an einem mittelmässi" gestochenen Blatte mit Trancred und Chlorindc 
auf dem Scheiterhaufen, kl. fol. Dieses Blatt scheint nicht in das 
erwähnte Buch zu gehören. Dagegen steht das zweite Zeichen auf 
Illnstatioiien desselben. 
3011. Giovaniii Giierra, der vorhergehende Künstler, soll nach 
(f? der Mittheilung des Hrii. Harzen auch dieses Zeichens sich bedient 
haben. Man findet es auf einem mittelmässig gestochenen Blatte, 
welches eine Festlichkeit auf dem St. Marcusplatze in Venedig vor- 
stellt, niit einem Geld auswerfenden Prinzen. Wir haben auf dieses 
Blatt, und das Werk, in welchem es vorkommt, unter CG F. N0. 84 
aufmerksam gemacht. Es wird gewöhnlich dem Giacomo Franco zuge- 
schrieben. Letzterer ist wenigstens der Verleger des Werkes mit 
jenem Blatte. 
3012- Gabriele Ginlitü de Ferrari, Buchdrucker in Venedig um 
 1550- 1560, wird wohl mit Unrecht zu den Form- 
KCÄGJG G Schneidern gezählt, da die gegebenen Buchstaben seine 
Adresse andeuten. Das erste Zeichen mit dem Anker 
F F war bereits dem alten Monogrannn-Deuter Christ be- 
kannt, er war aber geneigt, es dem Georg Glockeiitlion (Glockendoii) 
zuzuschreiben. Diese Vermuthiing nahm Heller _(Gesch. der Holz. 
schneidekunst S. 123_)_ohne Critik hin, und er gibt daher das erste 
Zeichen mit den Initialen GG N0. 29_92._ Es bezieht sich aber auf 
G. Giolito de' Ferrari. Letzterer bezeichnete dairnt sein grosses, sehr 
schön geschnittenes Druckersymbol mit dem Phönix, welcher auf einer 
verzierten, im Feuer stehenden Vase sich erhebt, an welcher die 
Buchstaben GGF mit dem Anker stehen. Oben auf dem iiatternden
	        
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