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dem ersten unten links G G. H. 2 Z. '10 L. Br. 27 Z. Die neueren
Abdrückekommen in der v. Derschaiüschen Sammlung vor, C. N0. 30.
5 8. [B. 2-5] Die Gefangennehmung, das Verhör und die Ver-
urtheilung eines Mannes oder Heiligen. Nur auf dem ersten
Blatte kommen die Initialen vor. H. 10 Z. 1-2 L. Br. 9 Z_
5) Die Gefangennehmung durch einen Mann, welcher dem Knie-
enden an die Kehle greift. Links unten GG.
6) Der Gefangene vor dem rechts von seinen Dienern umgebenen
Könige.
7) Derselbe mit auf den Rücken gebundener Rechten auf den
Kuieen vor dem Könige auf dem Throne.
8) Der Vernrtheilte von zwei Heiikerii in das Gefängniss geschleppt.
9) Der grosse horographische Grundriss der Stadt Nürnberg und
ihrer Umgebung, mit Figuren. Nach der Zeichnung des Mathematikers
Erhard Etzlaub in vier Blättern. H. 31 Z. 9 L. Br. 32 Z. 8 L.
Dieser Holzschnitt kann in keinemr Falle von dem älteren Georg
Glockendon herrühren, indem Etzlaub seinen Grundriss nicht vor
1520 gezeichnet hat.
2993- Georg Glockendon (Glüßkentßn) wird im Cabinet Cicognara
G G II. N0. 1141 der Stecher von Muster-blättern für Schwert-
e 4 4 e feger und Goldschmiede genannt. Wenn dieser Name auf
G G irgend einem Blatts stünde, also documentirt wäre, dann
G G - müsste der im vorhergehenden Artikel erwähnte Illuminist
und Formschneider dieses Namens weichen, da die uns bekannten
Kupferstiche dieser Art nicht entfernt auf den Fofmsßhnelder GG-
schliessen lassen. Der Verfasser des zweiten Theiles des Catalog Ci-
cognara hatte aber den Namen" nur willkührlich geschöpft, Indem auf
keinem der drei von ihm beschriebenen Blätter der Name 568 Yßr-
fertigers angegeben ist. Er kennt auch die Zeit der Entstehung nicht,
da. vielleicht nur auf den wenigsten Blättern eine Jahrzahl vorkommt.
Ein solches enthält vier Goldschniiedsdessins mit G_G 1550. Damit
gewinnen wir einen Anhaltspunkt für den Goldschmied oder Kupfer-
stecher, und man wird daraus schliessen müssen, dass von dem im
vorhergehenden Artikel erwähnten Georg Glockendon keine Rede seyn
könne. Man weiss zwar von drei Künstlern dieses Namens. es_müsste
aber auch noch ein vierter gelebt haben, wenn er um 1550 die frag-
lichen Blätter gestochen haben sollte. Im VVIIICKIBIJSCDGII Cataloge II.
No. 1344 wird dem Glockendon auch eine Copie der saugenden Ma-
donna von A. Dürer, B. N0. 34, zugeschrieben, angeblich mit dem
Zeichen des Copisten und der Jahrzahl 1506. Dieses Blatt, Welßhes
weder Bartsch noch Heller gesehen haben, müsste von dem Georg
Glockendon II. herrühren. von welchem aber kein Kupferstich bekannt
ist. Wir müssen also den Meister GG zu den Unbekannten zählen,
und den Georg Glockendon sen. und jun. ruhen lassen.
Der Meister GG hinterliess wenigstens 40 Blätter 1:011: Mustern
zu Doleh- und Degengriffen, Knöpfen, Messorheften, Scheldbeschlägen
und anderen Garnitui-en. Die meisten sind mit einfachen Arabesken
und Linien auf weissem Grunde verziert. Das Format 1st ungleich,
und sie scheinen in vier Folgen zu bestehen: a) H. 3 Z. 5 L. Br. 2 Z.
4 n, b) H. s z. Br. i z. in L.-2 z., c) qu. 12, d) qu- 16.
2994. Unbekannter Formschneider, welcher im 17. Jahrhundert
in Holland thätig war. Brulliot I. N0. 2103e fand
G Ojl dieses Zeichen auf einem mittelmässigen Holz-
ö schnitte, welcher einen Constabler bei der Canone
vorstellt. In Mitte des Blattes erhebt sich ein