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GFG.
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zeichnete, ist der Mangel an Talent nur um so ersichtlichen Ob die
gegebenen Buchstaben auf irgend einem Gemälde vorkommen, wissen
wir nicht. Man findet sie auch nur auf einem einzigen radirten Blatte.
Bartsch XIX. p. 85 ff. verzeichnet 57 Blätter, die grösstentheils mit
dem Namen bezeichnet sind. Das fragliche Blatt (B. 55) stellt eine
[ßndschaft mit einem Flusse vor, und im Vorgrunde vier junge Leute
beim Würfelspiel. Die Buchstaben stehen links unten, nicht in der
Mitte, wie Bartsch sagt. In der Mitte liest man: Ticiano Venetia. Irn
frühen Drucke fehlt nach GFG Damaifs Adresse. Die Abdrücke mit:
In Bassano per ßil Remondini, sind vierter Art. Bartsch sagt, dass die
späteren Abdrücke die Jahrzahl m15 haben. Dieses Datum ist will-
kührlich beigefügt, indem Grimaldi 1615 erst neun Jahre alt war.
Die Abdrücke sind sehr schwach. H. 12 Z. 9 L. Br. 17 Z. 4 L.
Nachträge
Zlllll
Peiutre graveur.
l) Landschaft mit der Ruhe der hl. Familie auf der Flucht nach
Aegypten, qu. fol. Dieses Blatt kommt selten vor. Die von Bartsch
N0. 51 beschriebene reiche Landschaft mit dieser Scene ist eine andere.
2) Landschaft mit St. Hieronymus vor seiner Höhle, links des
Blattes, qu. fol. Auch dieses Blatt ist selten.
3) Unvollendete Landschaft mit Wasser und einer Burg im Mittel-
grunde links. Im Hintergrunde iiacht sich eine Bergkette nach links ab,
und begrenzt das Meer. Im Vorgrunde bemerkt man einen Baumstumpf
bei Gesträuch, und rechts steht ein grosser Baum mit starken Aesten,
ist aber nur zum Theil sichtbar. Die Stelle vom Baume rechts bis
gegen die Mitte des Blattes ist unvollendet. H. 6Z. 2L. Br. 9 Z. 2 L.
Dieses äusserst seltene Blatt ist im Cataloge der Sammlung des
Professors Sprinkmann-Kerkerinck No. 17,19 beschrieben. Das Exemplar
desselben ist mit der Feder geistreich ergänzt. In WeigePs Catalog
N0. 19,703 ist es auf 8 Thl. gewerthet.
4)_Die Landschaften mit dem Namen des An. Carracci, oder der
Abbreviatnr desselben , welche Bartsch beschreibt, sind alle späteren
Druckes, indem ursprünglich diese Bezeichnung fehlt. Grimaldi hatte
dem A. Carracci nur nachgeahmt.
Folgende Blätter werden dem Grimalde fälschlich zugeschrieben.
Die Platten müssen in Rom noch vorhanden seyn, denn es gibt neue
Abdrücke. Bartsch hatte keine Kunde davon.
5) Bergige Landschaft, im Vorgrunde die ruhende hl. Familie bei
einer Baumgruppe, in der Mitte ein Schloss auf dem Berge. H. 6 Z.
9 L. Br.- 10 Z. 1 L.
Die neueren Abdrücke zeigen Spuren von Rostflecken.
6) Bergige Flusslandschaft mit Christus und den Jüngern in Emaus
im Vorgrunde. Im Mittelgruilde erhebt sich ein Leuchtthurm, und
links breitet sich die Stadt aus. Unten in der Mitte: In Roma nella
Calcografia della. R. C. A. d Piä di Mnrino Gio. Franc. Bolognese.
7) Bergige Landschaft mit zwei sitzenden Figuren an dem von
Bäumen bewachsenen Hügel. Den Mittelgrund durchzieht {ein Fluss,
auf welchem zwei Männer im Kahne Fässer fahren. In der Ferne er-
heben sich Berge. Unten links: Gio. Franßv bolognese fec. H. 6Z. 8L.
Br. 10 Z. 4 L.
8) Landschaft mit zwei Reitern im Vorgrunde, welche den Sonnen-
schirm halten. Vor ihnen geht ein Mann, und im Hintergrunde sind
Häuser und Berge. Unten rechts: In" Roma nellu Calcografia della
R. C. Ä. ä Piä di M. Gio. Frau. Bolognese. H. 4Z. 9L. Br. 5 Z.9L.