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nur zur Hälfte gezeichnet. In der Mitte, unten stehen nach Brulliot
die Buchstaben G. F. Br. 5 Z. 2 L. PI._10 L. Der genannte Schrift-
steller glaubt, dieses Blatt rühre von dem Meister F. G. N0. 2115 her.
Wenn sich dieses so verhält, so hat eine Versetzung der Buchstaben
stattgefunden, welche zum zweiten Male nicht mehr vorkommt. Es
fragt sich aber noch, 0b das Blatt von jenem Meister F. G. gestochen
ist, und ob nicht ein etwas jüngerer Zeichner dafür eintreten dürfte.
Wir wissen aus dem Catalogue wümements provenant du Cabinet de
M. Reynard lI. p. 76, dass Etienne de PAuIne, oder Stephanus, fast
alle seine Ornamente nach Zeichnungen des Maitre Guido und des
Jean Cousin gestochen habe. Mr. Reynard fand mehrere Zeichnungen
auf Pergament, und darunter eine solche mit einem von Ornamenten
umgebenen Cartouche, in welchem steht: S' ensuivent les desseins de
M. Guido et Jean Cousin dcssigneurs denviron loulte Poeuure de Stephanus
exceplä une grande parlie dessignees de son fils et quelque peu d'autres
L; Penis etc. Unten stehen die Buchstaben G. F., welche demnach
Guido Fecit bedeuten. Dieser M. Guido war nur Zeichner, und es
könnten die Initialen auf dem erwähnten Blatte sich auf ihn beziehen.
In diesem Falle müsste es aber von Stephanus gestochen seyn, und
nicht von dem Meister F. dessen Thatigkeit um 1534-1537 fällt.
Letzterer gehört der Schule von Fontainebleau an, und ist auch mit
dem Monogrammisten GF N0. 2914 Eine Person. Der Zeichner Guido
ist jünger, da die Ornamente des Stephanus von 1560-1578 datiren.
Letzterer starb aber erst 1590.
2932. Giovanni Fraucesoo Mnßßi, Maler und Radirer, behauptet
G F unter GFMF eine Stelle, und dort handeln wir auch über ein
landschaftliches Blatt mit St. Hieronymus, auf welchem links
unten G. F. (Gio. Francesco), in der Mitte S. (Simone Cantarini
Inv) und rechts MF (Mucci Fecit) steht. H. 10 Z. 1 L- Br. 7Z. l L.
Es wird nicht Jeder die Buchstaben G. F. mit M.I1'. verbinden, und
desswegen fanden wir Nachhülfe nöthig.
2933. Unbekannter Radirer, welcher zu den Dilettanten gezählt
s werden kann. Er war vielleicht in der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts thätig, wenn nicht zu Anfang des folgenden.
Man findet dieses Kreuz mit G F auf einem Blatte, welches
eine Landschaft vorstellt. In der Mitte erhebt sich ein Hügel, und
auf diesem reicht eine Gruppe von drei Bäumen bis an den oberen
Plattenrand. Links führt der Weg nach dem Dorfe, dessen Häuser
unter Bäumen liegen. Rechts vorn sitzt neben dem Baumstamm ein
Mann, und ein Weib mit dem Hunde steht vor ihm. Links unten be-
merkt man das Kreuz. H. 2 Z. 4 L. Br. 3 Z. 8 L.
2934. Stempelschneider und Münzmsister, welche" Gepräge G. F.
G: F_ zeichneten. Derauf gäht gchlickeyeen (Etrkläifung der Anker-
G F Zungen auf Munzen c. ".1_122) 8111, w1r fugen aber elnlge
Notizen bei, um den gehongeil Anhaltspunkt zu geben.
Girolamo Facoioli scheint den Stempel zu einem seltenen, vier
Dukaten wlegendlen Goldstücke mit dem Bildnisse _des Dogfen _Aloisi0
Mocemgo, W16 1 rn St. Marcus_ die Dehne uberrelchlz, ge ertiget zu
haben. Im Ab_schn1_tte stehen die Bnchstahen Gfl? zwischen Bosetteyy
in: Ravenna)? rydizeäags: 32Min Dlysellxllupzefstl
re er gi I'll] pr nam 1c 1m a re 577. D
mals war Girolamo Faccioli der Sohn thyätig. Sein gleichnamiger Vati;-
stalrb 1577. Beide "waren Goldschmiede.