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radirten Blatte, welches zwischen Arkaden eine Rotunde zeigt, zu
welcher rechts und links Treppen führen. Das Ganze ruht auf Wolken,
in welchen eine weibliche Figur mit dem Zweige sitzt. Vor dem Mono-
gramme steht: lnuentor et Fecit, und weiter liest man: Giovan Battista
Bernubo delineavit, Paulus Pilaia Sculp, fol.
2926. Franz Gebet, Zeichner und Radirer, bediente sich zur Be-
Zeichnung seiner Blätter der zusammenhängenden Cursiven F G,
g welche wir No. 2112 gegeben haben. Unter Bezugnahme auf jenen
Artikel bemerken wir daher hier nur, dass auf etlichen Blättern
auch das gegebene Zeichen vorkomme.
101131111 Martin Friedrich Geissler, Zeichner und Kupfer-
stecher, behauptet oben No. 2290 einen ausführlichen Artikel, auf
ä welchen wir zunächst verweisen. Das gegebene Zeichen kommt
unsers Wissens nur im Probedrucke eines Blattes mit der Ansicht
von Vierzehnheiligen und des ehemaligen Klosters Banz vor. Es wäre
indessen möglich, dass das Monogramm in richtiger Stellung auch noch
auf anderen Aetzdrücken vorkomme. Nach der Vollendung der Platten
wurde das Künstlerzeichcn gewöhnlich wieder ausgeschabt, so dass
man nur selten ein Exemplar mit demselben findet.
2928. Georg Franck bediente sich zur Bezeichnung der in seiner
Sammlung vorhandenen Kupferstiche und Handzeichnungen eines
Stempels, welcherdenselben aufgedruckt ist. Seine Verhältnisse
kennen wir nicht.
2929. Gerlach Flicke, ein uns früher unbekannter deutscher
G F Maler des 16. Jahrhunderts, soll Bildnisse mit G. F. signirt
' ' haben, wir wissen aber nicht, wo sich Gemälde mit dieser
Bezeichnung finden. Sie sind vielleicht in England zu suchen. Im
britischen Museum wird nämlich seit einiger Zeit das Portrait des
Erzbischofs Cranmer aufbewahrt, mit der Unterschrift: Gerlacus Fliccius
Germanus faciebat. Dieser Fliccius ist wahrscheinlich unser G. Flinke.
Der Erzbischof ist in einem Alter von 57 Jahren vorgestellt, und somit
muss er 1546 gemalt werden seyn.
2939. Gaspard Dnghet, genannt Poussin, soll nach Brulliot
G F II. No. 990 ein Blatt mit der Anbetung der Hirten nach Rafael
radirt, unddasselbe unten in der Mitte mit diesen Initialen
bezeichnet haben. Ueber der Hauptgruppe schweben zwei Engel, und
links bemerkt man einen Hirten mit dem Schafe. "Rechts steht ein
Korb mit zwei Tauben, fol.
Bartsch XX. p. 233, und Rohert-Dumesnil I. p. 125 schreiben dem
Gaspard Dughet nur acht Landschaften zu. Das erwähnte Blatt ist
nicht von ihm radirt, sondern höchst wahrscheinlich von Francois de
la Guertiäre, einem um 1650 lebenden Maler. Wir haben von ihm
folgendes Werk: Recueil des Grotesques de RaphaälaPVrlrin. peintes dans
les lege: du Vatican d Rome, dessignäes et graues pur F. de la Guerliere,
peinlre du Boy. "Folge von 17 zart und geistreich radirten Blättern in
hoch fol. Im ersten Drucke ist die Adresse von Le Blond beigefügt,
welche später ausgeklopft wurde.
2931. Maitre Guido nennen wir jenen Meister G. F., welchen
G_ F Brulliot ll. No. 989 zu den unbekannten Kupferstechern zählt.
Er fand die Initialen seines Namens auf einem Blatte. in Fries-
form, welches in Ornamenten drei Medaillons enthält. In dem mittleren
Rund ist ein nach links gewendeter männlicher Profilkopf, und rechts
und links von diesem sind zwei andere Medaillons mit Köpfen, aber