Volltext: CF - GI (Bd. 2)

2923  2925. 
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Letzterer schwimmt 3ÄS'SÜGI' mit der Europa auf dem Rücken nach 
rechts hin. Um seinen Hals ist ein Gewand geschlagen, an welches 
sich die Entführte hält. Links im Grunde sind Berge, und unten 
steht in Capitalen: Franc. Gvererrics foro Semproniensis faoiebat 162 l. 
H. 6 Z. 2 L. Br. 8 Z. 7 L. Dieses Blatt scheint selten zu seyn, da 
wir es nicht erwähnt finden. 
2923- Joseph Franz Baron von Gütz, Maler und Radirer, geboren 
E" zu Hermannstadt in Siebenbürgen 1754, gestorben zu Regensburg 
1816. Als k. k. Beamter in Wien angestellt, übte er die Kunst 
nur in Nebenstunden, hatte aber schon mehrere Portraite von Mit- 
gliedern des holieii Adels gemalt, als er seine Entlassung nahm und 
1779 nach München sich begab, uin sich ausschliesslich der Kunst zu 
widmen. In München blühte ihm auch mehrere Jahre das Glück, da 
er die höchsten Herrschaften nach dem Leben malte. F. von Götz 
war ein tüchtiger Charaktermaler, wozu ihn seine physiognomischen 
Studien, und seine scharfe Beobachtung menschlicher Erregungen und 
Leidenschaften machten. Uebrigens aber fehlte es ihm an Geschmack, 
und er war auch in der Zeichnung nicht so geübt, um seinen Ideen 
vollkommenen Ausdruck zu geben. Besonders begeisterte ihn BürgeHs 
Leonardo und Blandine, welche er in einem Melodrame auf die Münchner 
Bühne brachte. Er fertigte zu diesem Zwecke 160 Zeichnungen, um 
die_ Schauspieler und Sänger "in die gehörige Stimmung zu versetzen. 
Das Publikum spendete Beifall, und daher beglückte er es dafür mit 
der Herausgabe seiner steifen Zeichnungen. Dieses Werk erschien mit 
deutschem und französischem Text: Versuch einer zahlreichen Folge 
leidenschaftlicher Entwürfe für empfindsame Kunst- und Schauspielfreunde. 
in m0 radirlen Blättern. Augsburg (zielt), 4; Emercires wimagination 
de differens caracteres. im). et dessiin. par J. F. de Goetz- QTIW- P11" 
R. Brichet. Götz radirte nur einen Theil dieser Blätter, es kommen 
aber noch viele einzelne Radirungen von seiner Hand vor, welche in 
Bildnissen, Allegorien, Genrebildern, Landschaften und Ansichten be- 
stehen. Darunter sind viele sehr zart behandelt, doch nur im ersten 
seltenen Drucke vor der Retouche mit dem Stichel. Auf Bildnissen, und 
auch auf anderen Blättern kommt das Monogramm des Künstlers vor. 
J. F. v. Götz musste 1791 München plötzlich verlassen, da er des 
llluminatismus verdächtig war. Er begab sich nach Regensburg und 
kehrte nie mehr nach der Hauptstadt zurück. Bei seinem Tode fand 
man Tausende vQn Skizzen und Zeichnungen vor, da. er immer mit 
Ideen schwanger ging. Auch eine grosse Anzahl von Gouachbildern 
war vorhanden. Besonders gerühmt wurden seine Landschaften, in 
welchen er grosse Wirkung erzielte. Auch auf Zeichnungen und 
Wassermalereien kommt das Monogramm vor. 
2924. Gerbrand van den Eeckhängk Mälerrung Radiäer,  unäer 
C F N0. 14 eingeü r , a ie orm es ür ie 
( Zeit von 1640 so ungewöhnlich ist, dass man eher 
-I 1 40 C F lesen möchte. Doch auch ein Cursiv F könnte 
man vermuthen, und daher haben wir schon N0. 1B59 
einen Rückweis gegeben. Die radirteu Blätter mit diesem Zeichen sind 
No.14 dieses Bandes beschrieben. Es ist sicher Gerbrand feczt zu lesen. 
2925. Pietro Francesco Garoli, Architekturmaler von _Turin, 
wurde 1680 Professor der Perspektive an der Akademie in_ Rom, 
und starb daselbst 1716. Er malte innere Ansichten von Kirchen 
und Hallen, in welchen die Staffage von L. Garzi herruhrt. 
Das gegebene Zeichen fand Herr J. A. BOEIÄB; auf einem gut
	        
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