GET
2911
2914.
1021
verschiedenen Blättern nach Johann Heinrich Schönfeld vorkommen.
Es sind diess sogenannte Pastoralen, Landschaften mit Hirten und
Vieh, aus dem Verlage des Jeremias Wolf in Augsburg, qu. 4.
2911. Johann Baptist Gass und Georg Christoph Wächter, beide
G et G W Stempelschneider, arbeiteten von i771 an an der kais.
-Münze in St. Petersburg, und signirten Münzstempel in
gegebener Weise. Es kommen aber auch Medaillen von ihnen vor.
2912. Geoifroy Tory, Maler, Metallschneider und Buchhändler in
Paris, ist oben unter G N0. 2617 eingeführt, und wir beziehen
6 uns daher nur auf jenen Artikel, da über die Leistungen dieses
Künstlers bereits gesprochen ist.
2913. Unbekannter Formschneider, welcher um 1520 in Basel
thätig war. Das erste Zeichen findet man auf der Schluss-
ä ä vignette in Grcgorii Nysseni Myslica Mosaicae Vime enarralio.
1 Basileae, Andreas Cratander 1521 . 4. Von derselben Hand
ist auch die Titeleinfassung mit Diana und Aktäon. Das zweite Zeichen
kommt ebenfalls auf der Schlussvignette in Druckwerkendes Andreas
Cratander vor, wie in DiviUo. Chrysostomi Homiliaa de eo quod dem
Apostolus V. Fabrilio interprete. Basileae, A. Cmtander 1519. 4-
Dieses mittelmässige Blatt stellt eine weibliche Figur vor, wie sie
nackt mit fliegenden Haaren auf einer Kugel steht. Sie ist als Oceasio
gedacht, und wiederholt sich auch in dem Buche des Gregorius von
Nyssa. In Basel war zu jener Zeit Ursus Graf thätig, für ihn sind
aber diese Holzschnitte zu gering. Man könnte daher mit mehr Recht
an Cratander denken, welcher als Buchdrucker auch im Fornischnitte
bewandert seyn konnte, wie diess mit mehreren alten Buchdruekern
der Fall ist. Es fragt sich aber, ob das Zeichen aus CF bestehe. In
jener Zeit hatte der Buchstabe G noch häufig die alte Form des
15. Jahrhunderts.
2914. Federico Gtguello, Giorgio Ghisi,_ Girolamo Fagioli oder
15x37 Faccioli, Guido Rnggieri und Georg Frenzel
I7 75V werden als die Veriertiger einer be eutenden
ä "i ä (E Anzahl von Kupferstichen genannt, auf welchen
II 7' die gegebenen Zeichen, und auch die Initialen
F G vorkommen. Wir haben unter den letzteren
t , Buchstaben No. 2115 bereits darüber gehandelt,
und kritisch untersucht welche Berechtigung der eine oder der andere
der genannten Meisten haben könnte, gelangten aber zu keinem
sicheren Resultate. Gewiss ist, dass die Blätter mit FG und den
obigen Zeichen von derselben Hand herrühren, Wer S19 iäber Verffmgt
hat, ist noch nicht ermittelt. Bartsch IX. p. 24 ii. beschreibt?! Blatter,
welche theils mit den Initialen FG (vergl. N0. 2115),. theils mit dem
Monogramnie bezeichnet sind. Er reiht den Verfertiger sonderbarer
Weise den alten deutschen Meistern an, 1st_abe_r selbst gezwungen,
auf die Schule von Fontainebleau unter Primaticeio zu verweisen.
Der Meister F. G. ging offenbar aus der Schule des Marc Anton hervor,
oder nahm wenigstens Blätter von Bonasone zum Vorbilde. Anderseits
ist aber auch der deutsche Einiiuss nicht zu verkennen,_ wie in den
Blättern N0. 2, 5 und 7 bei Bartsch. Doch dürfen wir in diesem
Monogrammisten keinen Deutschen vermuthen, er ist nur_ Nachahmer
deutscher und italienischer Produkte seiner Zeit. Bass er _1n Fontaine-
blean einige Zeit gelebt habe, geht aus den Inschriften etlicher Blätter
hervor. Dafür sprechen aber auch Stiche ohne Ortsangabe, welche nur
einigermassenean die Marc Antonlsche Schule erinnern, im Ganzen