2886
2890.
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Der im mittelalterlichen Style erbaute Lichtenslein, Burg des Grafen
Wilhelm von Würtembcrg. Eine Zusammenstellung von Ansichten, Plänen,
Einzelnheiten, Details in Farbendruck, sowie Text mit Holzschnitten.
Bearbeitet für Bauherren, Architekten, Maler etc., und als Vorlege-i
blätter gezeichnet von G. Ebcrlein. Reutlingen 1852 ff., fol. Auf dem
verzierten Titelblatte kommt obiges Monogramm vor. Der Künstler
wird sich aber desselben öfter bedient haben.
2885. Jan van Eyck soll der Verfertiger eines grossen Gemäldes
seyn, auf welchem das gegebene Zeichen vor-
74 kommt. Es befindet sich in einer Kirche zu
0- Brügge, und stellt die Mater Dolorosa in
halber Figur vor. Wir verdanken diese Notiz
dem Herrn Alexander Lesser, Historienmaler
in Warschau, welcher auf seiner Reise in den Niederlanden von dem
Gemälde Einsicht nahm. Man will dasselbe dem J. van Eyck zu-
schreiben, welcher es in seinem Todesjahre gefertiget haben müsste,
als Greis von siebzig Jahren. Herr Lesser zweifelt an der Aechtheit
des Bildes, und es scheint auch das Monogramm nicht mehr ganz
deutlich hervorziitreten, da uns auch noch ein zweites Facsimile vor-
liegt, in welchem das lange geschweifteJ sichtbar ist, und der krumme,
mit E zusammenhängende Strich ebenfalls für V genommen werden
könnte. Die Charaktere weichen aber von jenen der ächten Bilder des
J. van Eyck im Museum zu Antwerpen ganz ab. Das eine von diesen,
welches die heil. Barbara vorstellt, bis 1828 in der Sammlung des
Professors van Ertborn, hat in Doppellinien die Capitalschrift: IOHES
m: EYCK ME FEGIT 1437. Fast dieselbe Namensschrift steht auch auf
einemGemälde von 1439, welches die Madonna mit dem Kinde vor-
stellt, ebenfalls aus van Ertbornls Sammlung. Die Ziffer 4- in der
Jahrzahl hat immer die alte Form, nie die arabische, wie oben gegeben.
Die weitere Entscheidung müssen wir andern Forschern überlassen.
2887- Eduard Grieben, Landschaftsmaler und Radirer, ist oben
unter N0. 1585 eingeführt, und somit verweisen wir nur auf
jenen Artikel, um Wiederholung zu vermeiden.
2388. Unbekannter Goldschmied, welcher gegen 1560 in Holland
(REG thätig war. Sein Zeichen gibt Frenzel im _Catalog Sternberg
III. N0. 768, wir bemerken aber, dass es dieser Schriftsteller
mit dem Facsimile selten genau genommen habe, Nach seiner Angabe
findet man das Monogramm rechts unten auf einem liupferstiche mit
zwei nackten Männern, welche ein mit Grotesken verziertes Schild auf
dunklem Grunde halten, qu. 12.
2339. Unbekannter Kupferstecher, welcher in der ersten Hälfte
G E des 16. Jahrhunderts 'in Deutschland tbiitig war. Im Oatolog
' ' Delbecq I. N0. 242 wird ein Blatt beschrieben, welches Pyra-
mus und Thisbe vorstellt. Ersterer liegt todt auf dem Boden mit dem
Kopfe an der Einfassung der rechts sich erhebenden Fontaine. Von links
her kommt Thisbe, und drückt sich mit beiden Händen den Dolch in
die Brust. Hinter ihr stehen die Buchstaben G. E. Rund, Durch-
messer 2 Z. 9 L.
2890. George Edwards, Zeichner und Naturhistoriker, ist durch
folgendes Werk bekannt: Gleanings of Alatural
i History, Ewhibiting Figures of Quadrupeds, Birds,
0 0,959 Insecls, Plants etc, with Descriptions London
1758 E, 4. Dieses Werk ist reich an charakteristisch gezeichneten,