Volltext: CF - GI (Bd. 2)

GDL 
GDM. 
2863 
2865. 
1009 
2863. Gerhard 116 Lairesse, Maler und Radirer, ist oben unter 
G: D: L: pinx G de L N0. _2855 eingeführt, wir kommen aber 
G D- L  auchuinter einem aus GeL gebildeten Monogramme 
   "w- auf ihn zurück. Die ersten Initialen findet man 
auf einem Schabblatt aus dem Verlage des John Smithf Es ist nach 
einem in England vorhandenen Gemälde bearbeitet, und hat den Titel: 
GRATITUDE, 4.  
Die zweite Inschrift, aber in Cursiven, kommt ebenfalls auf einem 
Schwarzkunstblatt vor. Dieses Blatt stellt die heil. Theresia in Extase 
von drei kleinen Engeln umgeben vor. Rechts steht ein grosscr Engel 
mit dem Pfeile, und oben ist eine strahlende Glorie. Im Rande: 
BEATA TliERESIA„lil1kS etwas tiefer: G. D. Lar. inv. , in der Mitte: 
ea: formis Nicolaii Visscher. Cum Privi. Ordinum general. Belgii foede- 
rati. und rechts: B. V. u. Berge fe. H. 1a z. 2 L. Br. 9 Z. s L. ' 
2864. Guillaume de 1a Quewellerie, Goldschmied und Kupfer- 
G ß J stecher, war in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts 
  in Amsterdam thätig. Er hinterliess Musterblätter für 
Goldschmiede zur Anfertigung von Schmucksachen für Damen, theils 
auf weissem, theils auf schwarzem Grunde. Eine Folge von sieben Blättern 
mit Mustern zu Ohrgehangeu und anderen Zierstücken in nielloartiger 
Behandlung hat den Titel: Ni carpis. mm 611111111 Guillwlmuß de 111 
Quewelleria fecit Ao. DrTi. C1) I3. CXI. Wilh. Janss, ex. Amscewx, 12. 
Auf anderen Blättern dieser Folge stehen die obigenBuchstaben. Es 
kommt aber auch noch eine zweite, grössere Folge von Goldschmiede- 
mustern vor. Sie besteht wenigstens aus sechs Blättern, theils mit 
Blumenguirlanden, auf welchen sich Figürchen bewegen. Den Titel 
dieser Folge kennen wir nicht s wird sich aber ein solcher vorfinden, 
wahrscheinlich mit der JahrÄl 1655. Wir finden nämlich ein Blatt 
mit dieser Jahrzahl angezeigt. Eine dritte Folge mit Ornamenten und 
Schmucksachen, theils weiss, theils schwarz abstechend, ist mit einem 
aus G Q bestehenden Monogramme bezeichnet, welches wir aber unten 
geben müssen. Diese Folge ist von 1-7 nummerirt, die Muster sind 
aber nicht alle von gleicher Grösse. Die N0. 2, 3 und 4 sind 2 Z. 
6 L. hoch, und 1 Z. 11 L. breit; die N0. 5, 6 und. 7 aber 2 Z. 11 L. 
hoch und 2 Z. 6 L. breit. Der Titel (N0. 1) ist uns unbekannt, und 
dieser trägt vielleicht den Namen des Künstlers. Die Stiche sind fein, 
und erinnern an ähnliche Blätter von. Theodor de Bry. Sie kommen 
vollständig ausserst selten vor.  
2365. G. dll Moustier dürfte der Zeichner und Radirer heissen, 
G D M  1591 welcher durch die Buchstaben G. D. M. 
   mit  sich als solcher kund gibt. Die Familie 
G d" M- Duacwms etc- du Moustier, auch Dninoustier, zählte 
viele Künstler, Sie stammte aus Douai, und somit ist jedenfalls unter 
G du M. Duacensis ein du Moustier zu verstehen. Nur ist diese nicht 
Geoflroy du Moustier, wenigstens nicht der älteste Meister dieses 
Namens. Letzterer war Miniaturmaler, und radirte auch verschiedene 
Blätter, deren zwei mit 1543 und 1547 bezeichnet sind. Dieser 
Meister war demnach 1591 kaum mehr am Leben. 
Die ersten Initialen findet man auf einem grossen Blatte, welches 
die Feierlichkeiten bei der Ankunft des Königs Heinrich III. von 
Frankreich vorstellt. Unten links auf der Schrifttafel: lt nobilissimo 
 apparato fatto nel lido di Venetia delV Illßml Sigfill alla uenuta di 
Henrico III. Rot di Erancia e di Polonia, Panne 1574. In Veneß del 
1591. G. D. M. inu. H. 12 Z. 10 L. B1". 22 Z. 4 L. 
Monogrsmmivten Bd. H. 64
	        
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