GIB.
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243.
Johannes Toklar, der ungarische Kammergraf, stand von 1461 bis
1469 der Münze in Caschau vor. Der Buchstabe C auf Geprägen be-
zieht sich daher auf die Münzstätte, und I bedeutet den Vornamen
des Grafen.
Gonstantin Joblonowski, Stempelschneider zu Olkusz im Gebiete
von Krakau, war um 1767 thätig.
Grispin van den BYOBGII, Maler, Architekt und Kupfer.
C3 stecher, bediente sich gewöhnlich eines aus C VB bestehenden
Monogramms, auf Stichen von Johann Sadeler kommen aber
auch die gegebenen Initialen vor, welche "Orispin Invenit" zu lesen
sind. Sadeleüs Blätter stellen grosse Männer aus der Geschichte des
alten Testaments vor, 12.
240. Gornelis Janson van Geulen fand oben unter dem Mono-
gramm C J. No. 220 eine ausführliche Stelle, so
Wfvznmf dass uns hier nur obliegt, über eine Radirung
mit den gegebenen Initialen zu handeln. Sie
stellt das Bildniss des englischen Generals William Waller in 3], An-
sicht nach links vor. Die Büste umzieht ein ovaler Rahmen mit ver-
schiedenen Kriegswaüen, und dieser wird von der Fama gehalten.
Unten links steht: C. J. pinwit, in der Mitte die Jahrzahl 1643, rechts:
Rodttcrmcmdt incidit, und ganz unten in der Mitte: Pieter Stent Excudit, 4.
Dieses Blatt kannte Bartsch nicht. Auch im Artikel über Roder-
mont im Künstler-Lexicon fehlt es.
241- Charles Emile Jacque, Zeichner und Radirer zu Paris, fand
oben unter den Buchstaben ChJ. N0. 166 eine aus-
C-f-l X41" führliche Stelle, und daher erwähnen wir hier nur
eines radirten Blattes unter dem Titel: Intärieur de Ferme, und mit
der Bezeichnung: C. J. 1845, qu. fol. Es findet sich ursprünglich in
der Zeitschrift: LlArtiste.
Man findet einen Kupferstich eines alt-
242' italienischenMeisters, welcher denTriumph
des Paulus Aemilius Macedonicus vorstellt, B. XIII. p. 106 N0. 4.
Auf einem Steine stehen die gegebenen Buchstaben, oder der rathsel-
hafte Name, unter welchem Bartsch keinen Künstler vermuthen will.
M. Duchesne, Notices des Estampes exposees a la bibliotheque du Roy.
III. Ed. Paris 1837, p. 11, legt dieses Blatt dem B. Baldini bei, und
Heinecke, Dict. des Artistes l. p. 215 N0. 13, will es dem Sandro
Botticelli vindiciren. Die Stichweise stimmt auch nicht mit jener des
B. Baldini, da die Arbeit nicht so mager erscheint als gewöhnlich in
den diesem Meister zugeschriebenen Stichen. Mehr Analogie hat der
Triumph des Paulus Aemilius mit den Stichen, welche die Triumphe
des Petrarca vorstellen, und von Bartsch XIII. p 277 N0. 39 -44
irrig dem Nicoletto da Modena zugeschrieben werden. -Das erwähnte
Blatt ist sehr Selten. Das Exemplar, welches im Cabinet Woodburn
sich befand, macht jetzt einen Bestandtheil der k. k. Kupferstich-
sammlung in Wien. H. 8 Z. 7 L. Br. 10 Z. 9 L.
243. Giovanni Battista de Gavalleriis, Zeichner und Kupfer-
stecher, wurde 1525 zu Lagherino geboren; er nennt sich
I5 aber auch Tridentinns und Brixianus. Seine Blätter be-
urkunden einen Nachahmer des Enea Vico, doch kommt
g er diesem weder hinsichtlich der Zeichnung, noch an Ge-
l schmack und Wirkung gleich. Sein Werk ist zahlreich.
Marolles bcsass 327 Blätter, welche grösstentheils nach