Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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2838. 
12) Kleine Landschaft mit Hütten unter Baumgruppen, und in 
der Mitte ein liegender Mann. _Unten im Rande: G. Dillis fev. 96'. 
H.lZ.9L. Br.2Z.2L. 
13) Kleine Landschaft mit Hütten, und zwei Figuren links des 
Blattes. Mit dem Namen, qu. 8. 
14) Kleine Landschaft mit einem Wege im Vorgruude, und links 
ein Haus im Gebüsche. Mit dem Namen, qu. 8. 
15) Kleine Landschaft mit einem Manne rechts bei der Umzäunung. 
Copie nach Ferdinand Kobell, kl. qu. 8.  
16) Kleine Landschaft mit einem Weihe im Vorgrunde. Mit dem 
Namen und der Jahrzahl 1793, kl. qu. 4. 
17) Landschaft mit einer Kuh, einer Ziege und zwei Schafen. 
Copie nach N. Berghem, qu. 4. 
18) Landschaft mit einem Reiter auf der Brücke. Copie nach 
A. van Everdingenfqu. 8. 
19) Brustbild eines alten Weibes. Copie nach N. König. Oval, 12. 
20) Brustbild eines Mädchens mit der Tasse. Copie nach N. König. 
Oval, 12.  
21) Die Büste der Minerva. Oval, 12.  
22) Amor in ganzer Figur, nach Annih. Carracci und dem Stiche 
von F. Bartolozzi (aus der Clytia). In Aquatinta, 4. 
23) Sieben verschiedene Vignetten. H. 1 Z. 5-8 L. Br. 2Z. 2L. 
2838- Georg Degler, Historienmaler von Vilnös in Tirol, war in 
w München Schüler von Andreas Wolf, und erlangte 
 , 54m den Ituf eines_tüchtigen Künstlers. Er malte für 
Kirchen und Private, meistens religiöse Vorstellungen. In der letzten 
Zeit seines Lebens hielt er sich in Tegernsee auf, und starb daselbst 
1685. Heinzelmann stach nach seiner Zeichnung die Ansicht der Lo- 
retto-Capelle zu Berg bei München. Die Initialen des Namens findet 
man auf einem von ihm selbst malerisch radirten Blättchen, welches 
eine Allegorie auf den Todzum Gegenstande hat. Aus einem auf dem 
Hintertheile liegenden Todtenkopfe bricht eine Schlange hervor, und 
rechts neben dem Schädel bemerkt man einen Wachsstock mit rauch- 
endem Docht. Auf dem Zettel über den Initialen steht: Memcnto  
mori. Im Grunde ist ein dunkel gehaltener Felsen. H. 3 Z. 9 L. 
Br. 2 Z. 10 L. Wir fügen hier auch noch drei Blätter mit dem Namen 
bei, da Degler eine Stelle im Peintre-graveur finden sollte. 
1) David mit dem Haupte des Goliath, in halber Figur vorgestellt. 
Eine Mütze mit zwei Federn auf dem Kopfe, steht er von vorn gesehen 
mit aufgestülpten Aermeln und hält in der linken Hand das Schwert, 
und in der rechten an den Haaren das Haupt desRiesen. Unten 
rechts am Steine: G. Degler f. 1661. H. 5 Z. 4 L. Br. 3 Z. 11 L. 
R. Weigel,  N0. 20,325, glaubt, dass sich G. W. E. Dietrich 
diesen Meister zum Muster genommen habe. Das Blatt mit David ist 
sehr geistreich und malerisch behandelt.  
2) Die Madonna mit dem Kinde auf der Mondsichel, anscheinlich 
nach einer alten Sculptur. Unten bezeichnet: G. Degler. Schmal gr. 8. 
3) St. Thomas von Villanova, im Kniestück nach links. Er reicht 
einem Krüppel Almosen, und eine alte Frau wartet darauf. Rechts 
hinter dem Heiligen steht ein Priester an der Säule, und den Grund 
schliesst ein prächtiges Gebäude. Im Rande steht: S. Thomas de 
Vilanova. Rechts unten: Georg Degler inne. 1666, die Jahrzahl 
verkehrt. H. 4 Z. 10 L. Br. 3 Z. 8 L.   
Dieses Blatt stimmt in der Behandlung nicht mit David, und es 
ist daher von einem anderen Künstler nach Deglefs Zeichnung radirt 
und gestochen.
	        
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