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GCL
GGR.
2825
2828.
2825. Gerrit Lundens soll nach Heller, Monogn-Lexicon S. 146,
G C L Genregemälde mit diesen Initialen bezeichnet haben. Wir
' ' kennen kein Bild mit denselben. Man schreibt dem Gerrit
Lundens ein aus den Cursiven GL bestehendes Zeichen zu, und unter
diesem werden wir ausführlicher über ihn handeln.
2826- Georg Gar], Maler und Aetzer, war in der zweiten Hälfte
G C des 16. Jahrhunderts zu München thätig. Er arbeitete für den
[ä Hof, und kommt in einer Rechnung von 1590 unter dem Namen
Georg Carl Etzmallcr vor. Diese Aetzmaler bildeten im 16. Jahr-
hundert eine eigene Glasse, indem sie an die von Harnischmachern,
den sogenannten Plattnern vollendeten Rüstungen, und an andere
Waffenstücke die letzte verschönernde Hand legten. Sie ätzten nämlich
Figuren, Thiere, Arabesken, Wappen, Schriften u. s. w. ein. Künstler
für dieses Fach bildeten namentlich die Hopfer in Augsburg heran,
und von einem Schüler derselben könnte auch unser Münchner Aetz-
maler Unterricht erhalten haben, da er als unmittelbarer Schüler eines
der Hopfer ein ungewöhnlich hohes Alter erreicht haben müsste.
Georg Carl arbeitete noch 1593 für den bayerischen Hof. Damals ver-
zierte er ein Stammbuch in Miniatur. Dass "Etzmaller" nicht der
Familienname unsers Künstlers seyn kann, beweiset E. Harzen in
Naumann's Archiv V. S. 120. Er handelt da über die Actzmaler, und
zeigt, dass noch in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine Classe
der Aetzmaler vorhanden war. Auf einem Richtschwerte steht: Hans
Jacob Stumpf Klingenschmied und Etzmaler zu Moosbrun. Anno Domini
1682. Erhard Gaulrap oder Gilrapf, der Sohn des Benedikt Gaulratip,
des Büchsenmeisters und kunstreichen Etzers bei Herzog Albrecht I.
von Mecklenburg, tritt 1557 bei dem Plattner Wulfl von Speier in
Aunaberg als "Etzerjung" in die Lehre, bei welchem der Herzog seine
Rüstungen machen liess. Später kam er in die Schule des jüngeren
Lukas Cranach. Vergl. Dr. Lisch über den Maler Erhard Gaulrap.
Schwerin 1856, 8.
Unser Münchner Aetzmaler hinterliess ein in Kupfer gestochenes
Blatt von sehr trockener Behandlung. Es stellt alte Rüstungsstücke
und verschiedene Hieb- und Stosswaifen in einem mit Schnörkelwerk
und Fruchtgehängen verzierten Rahmen vor. Au einer der Waden
links bemerkt man die obigen Buchstaben. H. 4 Z. 8 L. Br. 7Z. 4 L.
Dieses Blatt hat keine Jahrzahl, es stammt aber sicher aus der zweiten
Hälfte des I6. Jahrhunderts.
2827. Gilles Gongnet, Historienmaler, ist im ersten Bande unter
G, C0 im der Abbreviatur EGID. Qvnr. N0. 487 eingeführt, und
Ü E Emit Bezugnahme auf jenen Artikel bemerken wir hier
G- Cowt m- nur, dass man die Buchstaben G. Co. in. auf kleinen
Kupferstichen von Anton und Jeronymus Wierx, Rafael Sadeler,
J. Matham u. A. finde. Sie enthalten Scenen aus dem alten Testamente
nach Zeichnungen von Congnet. Die zweite Abbreviatur kommt wohl
nur einmal vor, auf dem Blatte mit dem Weibe, wePches den _Kopf
des Abimelech trägt. H. 4 Z. 4 L. Br. 3 Z. 8 L. Man nennt diesen
Künstler gewöhnlich Coignet, er heisst aber Congnet.
2828- Georg Christian RBIISS, Münzmeister iu Bremen um 1708
G c R bis 1710, zeichnete Stempel mit den Initialen seines Namens.
Man könnte diese Buchstaben auf einen Künstler beziehen,
Reuss war aber nur Beamter.